Inhalt:
Naturschutzgebiet Kiebitzwiese (UN-041)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kiebitzwiese |
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Kennung: |
UN-041 |
Ort: | Froendenberg |
Kreis: | Unna |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 46,73 ha |
Offizielle Fläche: | 43,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2002 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4512-0171 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Kiebitzwiese |
Link zur Karte: | BK-4512-0171 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet "Kiebitzwiese" umfasst den Auenabschnitt der Ruhr von der Westgrenze des Hammer Wasserwerkes in Fröndenberg-Frohnhausen bis zum Sportstadion und der Bebauung in Fröndenberg-Westick. Im Norden wird das Gebiet durch das Industriegebiet Westick-Ost, im Süden durch die Kreisgrenze in der Ruhrmitte begrenzt. Südlich schließt sich auf märkischer Seite dort das Naturschutzgebiet "Auf dem Stein" an. Prägend für diesen Auenabschnitt ist die Nutzung der Wasserkraft zur Energiegewinnung. In der Gebietsmitte ist dazu zum Anstau des Flusslaufes 1923 das Wehr Schwitten errichtet worden, die Ufer sind dammartig erhöht und teilweise durch Spundwände und Steinschüttungen befestigt. Galerieartig säumen einzelne Weiden-Erlengehölze sowie Hochstaudenfluren das Gewässer. Die Ruhr liegt sowohl vor als auch nach dem Wehr im Dauerstau und erfährt nur selten und dann nur im Unterlauf größere Wasserstandsschwankungen. Nach der jahrzehntelangen Ackernutzung wurde der Bereich der Kiebitzwiese erst im Anschluss an die NSG-Ausweisung wieder als Grünland eingesät. Mit Aufnahme der Heckrindbeweidung und der 2011 durch die Reaktivierung alter Flutmulden begonnenen Wiedervernässung hat sich im mittleren und östlichen Teil ein strukturreiches Mosaik aus Stillgewässern, Blänken, Bewässerungsrinnen, Schlammfluren, Röhrichten und Extensivweiden entwickelt. Die Wiedervernässung hat im zentralen Bereich auch den seit Jahren verbrachten Feuchtwiesenrest an der Ruhr erreicht und dort für ein Absterben der zwischenzeitlich aufgewachsenen Gehölze gesorgt. Westlich des Wehres werden die frischen Grünlandflächen beweidet oder gemäht und sind einer starken Freizeitnutzung ausgesetzt. Wertgebend für das Gebiet und von überregionaler Bedeutung ist die durch die Wiedervernässung entstandene strukturreiche und typische Abfolge der Auen-Lebensräume mit naturnahen Still- und Fließgewässern. Die derzeit noch stark überformte Ruhr, das extensiv bewirtschaftete Grünland im Westen und die umlaufenden Gewässer weisen ein hohes Entwicklungspotential auf. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes entlang der größeren Fließgewässer stellt das NSG Kiebitzwiese insbesondere auch in Verbindung mit dem angrenzenden NSG Auf dem Stein eine primäre Vernetzungsachse für den überregionalen Biotopverbund und den Austausch von Leitarten der Gewässer, feuchter Lebensräume und extensiver, nasser Grünlandflächen dar. Für das Gebiet hat die Renaturierung und Redynamisierung der Ruhr verbunden mit der Wiederherstellung der Durchgängigkeit eine hohe Priorität, um den Wasserhaushalt der Aue wieder auszugleichen und auentypische Lebensräume zu fördern bzw. wiederherzustellen. Dabei kommt den bisher nicht in das Naturschutzgebiet einbezogenen, benachbarten Auenbereichen ein besonderer Wert zu. Die weitere Vernässung der Aue soll insbesondere durch die Entwicklung naturnaher Flutgerinne und Blänken verbunden mit der Extensiv-Rindbeweidung eine gewässerdurchsetzte, halboffene Weidelandschaft entstehen lassen. Kleinere, standortgerechte Auwaldbereiche sind der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Die maßvolle Erschließung ist aufgrund der Ortsnähe beizubehalten, das Gebiet aber vor zunehmenden Freizeitaktivitäten zu schützen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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