Inhalt:
Naturschutzgebiet Altbuchen an Harbes Hof (VIE-026)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Altbuchen an Harbes Hof |
---|---|
Kennung: |
VIE-026 |
Ort: | Grefrath |
Kreis: | Viersen |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 5,50 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 1989 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess LG Paragraph 20 - zur Erhaltung eines Altbuchenbestandes als Lebensraum seltener und gefaehrdeter Tierarten wie Hoehlenbrueter und Fledermaeuse;K - zur Erhaltung einer Kuhle als Standort der seltenen und gefaehrdeten Pflanzengesellschaft des Grosseggenrieds und als Lebensraum seltener und gefaehrdeter wildlebender Tierarten wie Wasservoegel, Wasserinsekten und Amphibien |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4604-904 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Altbuchen an Harbes Hof |
Link zur Karte: | BK-4604-904 |
Objektbeschreibung: | Es handelt sich um ein Laubwaldgebiet mit altem Baumbestand sowie in der östlich angrenzenden Schleckniederung um (Feucht-) Grünland und ein weitgehend verlandetes Gewässer. Das Waldstück wird im Zentrum sowie am Nordrand von einem alten Buchenbestand mit starkem bis sehr starkem Baumholz eingenommen. Die ungleichmäßig verteilte Krautschicht wird meist von Buchen- und Bergahorn-Jungwuchs sowie Adlerfarn bestimmt, vereinzelt treten typische Kraut- und Straucharten bodensaurer Wälder auf. Der Bergahorn dominiert stellenweise auch die Strauchschicht, z.T. ist höhlenreiches Totholz vorhanden. Das Buchenaltholz weist Lücken auf (Sturm, Fällung), lokal auch mit Voranbau von Buche. Im Süden und Westen des Waldstücks dominiert die Birke, eingestreut Stiel-Eichen, Roteichen und Bergahorn, der dichten Unterwuchs aus Gehölzjungwuchs ist neben der Buche von der Späten Traubenkirsche geprägt. Entlang eines Grabens im Osten zieht sich ein 6 bis 10 m breiter Laubmischbestand mit dominierendem Bergahorn sowie Buchen und Eschen; der Unterwuchs wird von Adlerfarn und Später Traubenkirsche bestimmt. Der Nordteil wird von bis zu 20 m hohen Kiefern eingenommen, im Nordwesten ist eine Fläche mit gepflanztem Buchenjungwuchs. Eine Reihe alter Eichen begrenzt den Wald im Westen und Süden. Der Osten des Gebietes wird von einer frischen Fettweide geprägt. Ein verlandendes Gewässer am Ostrand zeigt kaum noch offene Wasserfläche. Es ist eine gut ausgeprägte Verlandungszone mit Großseggenried vorhanden, in die von Süden ein Grauweidengebüsch mit Röhrichtarten im Unterwuchs vordringt. Das Gewässer ist eingezäunt, den Übergang zur Weide bildet eine feuchte Wiesenvegetation mit Seggenarten. Die Böschung zum Weg im Osten wird von Erlen bewachsen. Der Gesamtwert des Gebietes wird vom FFH-Lebensraumtyp des bodensauren Buchenwaldes bestimmt, sowie dem stark verlandeten Gewässerkomplex mit geschützten Biotopen der naturnahen Binnengewässer sowie der Bruch- und Sumpfwälder. Der Buchenwald ist durch einen hervorragend ausgeprägten und in der Region einzigartigen alten Baumbestand ausgezeichnet. In der Naturverjüngung steht die Buche jedoch unter starkem Konkurrenzdruck des Bergahorns. Die zunehmende Verbuschung und Verkrautung des Kleingewässers hat tlw. zu einem Verlust offener Schlammpioniervegetation und damit auch wertgebender Arten geführt (Schwimm-Lebermoos). Bedeutung für regionalen Biotopverbund Der alte bodensaure Buchenwald ist in der Region einzigartig. Das Gebiet östlich der Niersniederung ist als Trittstein für Arten des Grünlandes und der Kleingewässer von Bedeutung. Über eine Arrondierung könnte das Gebiet in angrenzende Waldbereiche nach Westen (über die Beerendonk bis zum NSG Grasheide) sowie nach Norden (Ziel Erlen-Eschen-Auwald) und Süden erweitert werden. Südlich des NSG grenzen auch Grünlandflächen mit lokal artenreichen Flutrasen an. Hauptentwicklungsziel ist die Erhaltung eines Altbuchenbestandes als Lebensraum seltener und gefährdeter Tierarten wie Höhlenbrüter und Fledermäuse. Ebenfalls Ziel ist die Erhaltung und Wiederherstellung des Kleingewässers als Standort der seltenen Schlammpionierfluren und gefährdeter Pflanzengesellschaften des Großseggenrieds sowie als Lebensraum seltener und gefährdeter Tierarten wie Amphibien. Über eine Arrondierung westlich angrenzender Waldbereiche könnte der Lebensraum Buchenwald über die Altholzinsel hinaus vergrößert und damit langfristig stabilisiert werden. Das temporäre Kleingewässer sollte zur Förderung offener Lebensräume teilweise wieder entbuscht und bereichsweise auch flach ausgeschoben werden, angrenzende Weideflächen könnten extensiviert werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.