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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ritzeroder Duenen (VIE-009)

Objektbezeichnung:

NSG Ritzeroder Duenen

Kennung:

VIE-009

Ort: Niederkruechten
Kreis: Viersen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 5,21 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1982
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4803-0011
Kennung:

BK-4803-0011

Objektbezeichnung:

Ritzroder Dünen

Link zur Karte: BK-4803-0011
Objektbeschreibung: Die Ritzroder Dünen im Flugsandgebiet des Meinwegs werden durch den Wechsel von Heideweihern und Kleingewässern mit Kiefernforsten gekennzeichnet. Die kuppige Form der Dünen und die Gewässer bewirken ein bewegtes Kleinrelief. Auf dem Sand stocken Kiefernwälder mittleren Alters. Im Westen stockt ein Buchenwald (mittleres Baumholz), in den vereinzelt Eichen eingestreut sind. Südlich an diesen Buchenwald schließt sich ein kleiner Laubholzmischbestand an. Ein nährstoffarmer Heideweiher, setzt sich auf der Grenze zum Kreis Heinsberg fort. Im Zentrum des Gebietes liegen auf einer nur mit einzelnen Birken und Eichen bestandenen Fläche zahlreiche ehemalige Flachskuhlen (kulturhistorisch wertvoll). In den periodisch austrocknenden Kuhlen selber finden sich, je nach Trophiegrad und Wasserführung Arten wie Flutendender Schwaden, Schwimmendes Laichkraut, Kleiner Wasserschlauch, Wasserlinse, Schnabelsegge, Zwiebelbinse oder Flatterbinse, an trockeneren Stellen Hundsstraussgras. Südlich schließt sich randlich z.T. ruderralisiertes, brachgefallenes Grünland mit den bestandsbildenden Arten Wolliges Honiggras, Weiches Honiggras und Rotes Straußgras an. Dieses ist umstanden von Bäumen (Eichen, Blutbuchen, Esskastanien u.a., mittleres, z.T. auch starkes Baumholz). Westlich des Forsthauses befindet sich ein Wildacker. Das Gebiet repräsentiert wertvolle nährstoffarme Heidegewässer und eine bewaldte Dünenlandschaft. Als seltene Landschaft am Niederrhein und durch die Anbindung an die Niederlande besitzt es eine internationale Bedeutung. Das Schutzziel ist die Erhaltung und Optimierung der Heideweiher, Kleingewässer und bewaldeten Dünenbereiche mit natürlichem Baumbestand als Lebensraum einer Vielzahl, z.T. gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Die Schutzausweisung dient der Erhaltung und Optimierung dieses vielgestaltigen Landschaftskomplexes für artenreiche Lebensgemeinschaften und als Lebensstätte bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Brutvögel, als Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsstätte für ziehende Vögel und damit dem Schutz eines Teiles des europäischen ökologischen Netzes "Natura 2000". Mit der Schutzausweisung verbunden sein soll aber auch die Wiederherstellung und Entwicklung bereits abgegangener oder abgängiger hochwertiger Lebensräume und Lebensgemeinschaften zur nachhaltigen Sicherung oder Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und des hohen Erlebniswertes für die naturbezogene Erholung des Menschen. Die Schutzausweisung dient darüber hinaus der nachhaltigen Sicherung von Bodendenkmalen. Eine Umsetzung von Maßnahmen (SOMAKO 2006) sind bis 2012 im Privatwald vorgesehen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,69 ha)
  • Dystrophe Seen und Teiche <3160> (0,34 ha)
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,12 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,15 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,08 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,15 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,12 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,78 ha)
  • Eichenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AB4> (0,01 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (1,07 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,07 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer nicht heimischen Laubbaumart <AH0> (0,08 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (2,01 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,12 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,34 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,54 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Faden-Segge (Carex lasiocarpa)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Wasserschlauch (Utricularia minor)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Spiess-Torfmoos (Sphagnum cuspidatum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Das Schutzziel ist die Erhaltung und Optimierung der nährstoffarmen Heideweiher, Kleingewässer und bewaldeten Dünenbereiche mit natürlichem Baumbestand als Lebensraum einer Vielzahl, z.T. gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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