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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Stupperige Baumgosse (WAF-071)

Objektbezeichnung:

NSG Stupperige Baumgosse

Kennung:

WAF-071

Ort: Telgte
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 6,81 ha
Offizielle Fläche: 6,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3912-0242
Kennung:

BK-3912-0242

Objektbezeichnung:

NSG Stupperige Baumgosse

Link zur Karte: BK-3912-0242
Objektbeschreibung: Aus nordöstlicher Richtung in die Ems mündendes, stark eingetieftes, naturnah mäandrierendes Bachtal der Stupperigen Baumgosse mit begleitendem Auwald und lokal kaum trittfesten Erlenbruchwaldresten. An den oberen Hangbereichen stockt im Süden ein naturnaher alter Buchenwald, ansonsten sind die auf den Hangflächen wachsenden Gehölze dem Eichen-Hainbuchenwald zuzuordnen. Im südlichen Bachabschnitt sind die begleitenden Waldbestände stark gelichtet, hier haben sich blütenpflanzenreiche Röhrichte und Weidengebüsche sowie Faulbaum- und Erlenbestände entwickelt. Im Norden befindet sich im Bereich einer bereits degradierten (entwässerten) Nassweide ein Fischteich mit befestigten Steilufern (Faschinen) und regulierbarem Wasserstand. Das Bachtal wird an mehreren Stellen von befestigten und unbefestigten Wirtschaftwegen durchschnitten, eine weitere Beeinträchtigung stellen zahlreiche Müllablagerungen dar (Hausmüll und Gartenabfälle) sowie die Nährsatoffeinträge durch die tlw. bis unmittelbar an die Talkante reichende Ackernutzung. Störend auf das Landschaftsbild wirken zudem zwei in Bachnähe aufgestellte Silobehälter. Der Bachlauf ist einer der wenigen gut erhaltenen naturnahen Nebengewässer der Ems und stellt ein wichtiges Vernetzungselement zwischen dem Emstal und dem angrenzenden Landschaftsraum dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,50 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (2,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,25 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,50 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,26 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (2,16 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (2,00 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,33 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,70 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,25 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines naturnahen Bachabschnittes mit gut ausgeprägter Morphologie, Auen- und Bruchwaldbeständen und Röhrichten sowie Erhaltung eines vernetzenden Biotopes in einem intensiv agrarwirtschaftlich genutzten Umfeld
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung
  • naturferne Ufergestaltung (WA) (Fischteich)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • keine Aufforstung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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