Inhalt:
Naturschutzgebiet Emsaue bei Telgte (WAF-083)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Emsaue bei Telgte |
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Kennung: |
WAF-083 |
Ort: | Telgte |
Kreis: | Warendorf |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 593,27 ha |
Offizielle Fläche: | 593,00 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3912-911 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Emsaue <WAF 29: Teilbereich noerdlich Telgte> |
Link zur Karte: | BK-3912-911 |
Objektbeschreibung: | Ca. 10 km langer Abschnitt der Emsaue nördlich Telgte. Das Flussbett ist in Telgte und im mittleren Abschnitt naturfern ausgebaut und wird von Regelprofilboeschungen bestimmt. Örtlich finden sich in der Ems Unterwasser- und Schwimmblattvegetation sowie Uferhochstauden- und kleine Roehrichtzonen, nördlich der Bahnlinie Münster-Osnabrück sowie östlich der Klatenberge existieren noch naturnahe, z.T. stark mäandrierende Flussabschnitte mit Prall- und Gleithängen und z.T. gut ausgeprägten Steilwänden. Hier befinden sich Brutvorkommen von Eisvogel und Uferschwalbe, im Bereich der sandigen Gleithänge besteht Brutverdacht hinsichtlich des Flussregenpfeifers (STAWA, 1990). Nördlich der Bahnlinie Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Dickschaligen Kugelmuschel und der gefaehrdeten Kleinen Flussmuschel (nordeurop. Rasse, STAWA 1990). In diesen Abschnitten sind zudem besonders gut ausgeprägte, bis zu 10 m hohe, bewaldete Auenkanten ausgebildet, an deren Fuss lokal kleine Erlenbruchwaldreste sowie zwei durch Hangquellen bzw. Hangdruckwasser gespeiste Sümpfe bzw. Flutmulden mit Röhricht und Gross-Seggenriedern liegen (östlich der Füstruper Berge und nördlich des Waldfriedhofes Lauheide). Sie gehen zum Teil unmittelbar in alte Eichen-Hainbuchenwaldreste, Wallhecken oder schmale Buchenaltholzreste auf den Talrandböschungen über. An der Auenböschung am Fuss der Klatenberge stocken Kiefernforste und kleine Birken-Eichenwaldreste, deren Säume aus Sandmagerrasen bestehen. Ein größerer, gut ausgebildeter, alter Eichen-Hainbuchenwald bei Haus Langen mit artenreicher, naturnaher Strauch- und Krautschicht wurde in 2000 überwiegend kahlgesschlagen. Im Norden grenzt eine sumpfige Talmulde an, die von einem kleinen, mäandrierenden Bach durchflossen wird und von einem Erlenauwald bzw. Erlenbruchwald begleitet wird. Zwei flache Grabenabschnitte im Wald mit z.T. nur temporaer Wasser führenden Altwassern sind mit Schlankseggenriedern und einem Erlenbruchwaldfragment bewachsen. Der Ackeranteil in der Aue liegt bei etwa 40 %. Größere zusammenhängende Grünlandflächen finden zwischen Waldfriedhof und der Bahnlinie sowie südöstlich Haus Langen, die Aue ist jedoch insgesamt durch Hecken, Baumreihen- und -gruppen, Gräben und kleine Waldreste noch reich strukturiert. Mehrere Altarme und -wasser beidseits der Ems sind z.T. noch an den Fluss angebunden, z.T. abgeschnitten. Die meisten von ihnen liegen in kleinen Waldresten, häufig Pappelbeständen, z.T. auch Eichenauwaldresten. Durch die Beschattung sind Schwimmblatt- und Röhrichtgesellschaften nur lokal und meist spärlich ausgebildet. Der 900 m lange "Eisenbahnaltarm" nördlich der Bahnlinie ist von alten Baumweiden und Weidengebuesch, Eichenauenewald im Innenbogen und auf der Nordseite von einem kleinen Erlenbruchwaldrest gesäumt. Die ehemalige Altarmschlinge "Ringemanns Hals" westlich Haus Langen wird wieder von der Ems durchflossen, am Aussenufer des unterstromigen Abschnittes stockt ein kleiner lEschen-Eichenauenwaldrest. Verlandete Altarmrinnen mit Roehrichtbestaenden, Feucht- und Nassweiden existieren noch nordwestlich des Waldfriedhofes und nahe Telgte. Im Ortsbereich Telgte beidseits der Ems Parkanlage mit extensiven Rasenflächen, altem Baumbestand, Eichenwaldrest und Hecken. Ein Sandtrockenrasen am Gleitufer der Emsschleife suedlich Haus Langen liegt brach und ist in weiten Bereichen verbuscht. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Auenwald (AB7, AE2, AC5) - Bruchwald (AC4) - Roehrichte (CF2) - naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte (FO2, FM5) - natuerliche und naturnahe stehende Gewaesser (FD, FC0) - Quellbereiche (FK2) - Suempfe (CD1) - Nass- und Feuchtgruenland (EC1, EE3) - Trockenrasen (DC0), - Magergruenland (ED2, EE4) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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