Inhalt:
Naturschutzgebiet Diersfordter Wald (WES-007)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Diersfordter Wald |
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Kennung: |
WES-007 |
Ort: | Hamminkeln |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 926,40 ha |
Offizielle Fläche: | 927,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1936 |
Inkraft: | 2009 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 a), b) und c) sowie § 48 c LG a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung des Waldgebietes mit seinen charakteristischen Biotopstrukturen und Lebensgemeinschaften, insbesondere · zur Erhaltung und Entwicklung des großflächigen, zusammenhängenden Waldgebietes wegen seiner Bedeutung für den landesweiten, regionalen und lokalen Biotopverbund · zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwälder auf Sandebene (9190) mit ihrer typischen Fauna und Flora - insbesondere auch als Lebensraum für den Hirschkäfer und Schwarzspecht - in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwald- und Gebüschstadien sowie ihrer Waldränder · zur Erhaltung und Entwicklung dystropher Seen (3160) mit Torfmoosen und ihrer typischen Fauna und Flora - insbesondere auch als Lebensraum für die Große Moosjungfer, Moorfrosch, Krickente, Zwergtaucher, Kammmolch und Froschkraut · zur Erhaltung und Entwicklung der Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten und ihrer typischen Fauna · zur Erhaltung und Entwicklung der Moorwälder (91D0, prioritärer Lebensraum) mit ihrer typischen Flora und Fauna Landschaftsplan Wesel 2. Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft (§§ 19 - 23 LG) 60-2 / Projektgruppe Landschaftsplanung - 74 - · zur Erhaltung und Entwicklung der noch renaturierungsfähigen degradierten Hochmoore (7120) mit ihrer typischen Flora und Fauna · zur Erhaltung und Entwicklung der Moorschlenken- Pioniergesellschaften (7150) mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten und ihrer typischen Fauna - insbesondere auch als Lebensraum für die Große Moosjungfer · zur Erhaltung und Entwicklung der feuchten Heidegebiete mit Glockenheide (4010) und trockenen Heiden (4030) mit ihrer typischen Flora und Fauna · zur Erhaltung und Entwicklung des Waldgebietes als Lebensraum für Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH-Richtlinie* bzw. für Arten der Vogelschutzrichtlinie wie Bekassine, Löffelente, Waldwasserläufer, Nachtigall, Heidelerche, Pirol und Baumfalke sowie weiterer seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten · zur Erhaltung und Wiederherstellung der vorhandenen Biotopkomplexe als Refugial- und Lebensraum für an Moorbiozönosen gebundene gefährdete Tier- und Pflanzenarten · zur Erhaltung und Entwicklung der wertvollen Einzelbiotope, insbesondere der Binnendünen, Zwergstrauch-, Ginster- und Wacholderheiden, Bruch- und Sumpfwälder, Moore und Stillgewässer sowie des Nass- und Feuchtgrünlandes, mit ihren charakteristischen Lebensraumtypen · zur Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten gefährdeter Pflanzen und Pflanzengesellschaften der typischen Heide-Moor-Vegetation (z.B. Torfmoosgesellschaften, Silbergrasfluren) und ihrer bedrohten Tierarten · zur Entwicklung und zum Ausgleich der konkurrierenden Raumansprüche zwischen dem Arten- und Biotopschutz auf der einen und dem Naturerleben und der Erholung auf der anderen Seite nach Maßgabe der Konzeption für das "Naturerlebnisgebiet Diersfordter Wald". b) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, insbesondere wegen der Bedeutung der typischen Dünen- und Moorlandschaft, des Heideweihers "Schwarzes Wasser" und seiner Umgebung sowie der Bodendenkmale und der Moorböden als Bodenarchive. c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Heideweihers "Schwarzes Wasser" und seiner Umgebung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4205-201 |
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Objektbezeichnung: |
Diersforther Wald |
Link zur Karte: | BK-4205-201 |
Objektbeschreibung: | Der Diersforther Wald, im Südwesten der Isselebene gelegen, ist ein zusammenhängendes Waldgebiet mit hohem Anteil bodensaurer Eichenwälder sowie älteren Kiefernforsten, die sich z.T. zu trockenen Birken-Eichenwäldern entwickeln. Das Gebiet, das Teil des großen Waldgebietes "Diersforther Forst/Flürener Heide" ist, umfasst mehrere bedeutende Binnendünenfelder, in deren Senken sich stellenweise Übergangsmoorkomplexe entwickelt haben. Birken-Stieleichenwälder (Betulo-Quercetum typicum) unterschiedlichen Alters prägen den Diersforther Wald. Daneben finden sich Buchen-Eichenbestände (z.T. altholzreich, v.a. im Westen des Gebietes, der "Ellerschen Heide), Kiefern- und Roteichenforste sowie Lärchen-Mischbestände. Weiterhin befindet sich im Norden des Gebietes eine größere Militäreinrichtung und eine Grünlandfläche. Mehrere Grünlandbrachen, Wildäcker und ein Wildgatter befinden sich im Waldinneren. Zu erwähnen sind weiterhin mehrere kleinere Übergangsmoore in Dünensenken im Süden des Gebietes (am "Bomhagen") und im "Heidschlag" östlich von Bergerfurth sowie mehrere ehemalige (Feuerlösch-?) Teiche mit wertvoller Vegetation in der Nähe des Galgenberges. Ein ehemals feuchter Niederungsbereich, der Wittenhorster Graben, durchzieht das Gebiet in NW-SO-Richtung, weist aber nur noch geringe Reste der ehemaligen Feuchtvegetation auf. Für die weitere Umgebung sind die z.T. naturnah ausgeprägten, bodensauren Stieleichenwälder des Diersforther Waldes auf Grund ihrer sehr großen flächigen Ausdehnung und ihres z.T. sehr guten Erhaltungszustandes von herausragendem Wert. Das Gebiet ist als Refugial-Lebensraum vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten von landesweiter Bedeutung. Die Erhaltung der ausgedehnten Stieleichenwälder hat im Gebiet ebenso absoluten Vorrang. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf den Umbau der Nadelholz- und Roteichenforste in standortgemäße Waldgesellschaften mit hohem Sandbirken- und Stieleichenanteil und die Freistellung bzw. das Offenhalten der Moore konzentrieren. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG Biotoptypen vor: Binnendünen (AB2, AD1, AK0, AK1), naturnahes Stillgewässer (FF0), Moore (CA3). |
Kennung: |
BK-4205-905 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Großes Veen |
Link zur Karte: | BK-4205-905 |
Objektbeschreibung: | Das NSG "Großes Veen" stellt einen großen Dünen-Moor-Komplex im Nordosten des zusammenhängenden Waldgebietes "Diersforther Forst/Flürener Heide" dar. Von den acht Dünenmuldenmooren weisen die vier am besten erhaltenen noch größere Bestände hochmoorartiger Vegetation mit Bult-Schlenken-Komplexen und Schwingrasen auf. Hinzu kommen unterschiedliche Regenerationsstadien in kleinen Torfstichen. Die von Dünenfeldern durchsetzte Umgebung der Moore ist mit Pfeifengras-Kiefernwäldern und trockenen, teilweise naturnahen Birken-Eichen-Wäldern bewaldet. Das größte Moor im Norden des Gebietes in Stemkens Heide und ein weiteres Moor weisen Wollgras-Bestände auf, das eigentliche Große Veen im Süden und zwei kleinere Moore in Stemkens Heide zeichnen sich durch Bult-Schlenken-Komplexe und Schwingrasen-Bildungen aus. Von überragender Bedeutung ist das Große Veen, das die größten und am besten ausgebildeten Bult- und Schlenken-Pflanzengemeinschaften am unteren Niederrhein aufweist (u.a. Erico-Sphagnetum magellanici, Rhynchosporetum albae). Da dieses Moor außerdem mit kleineren Torfstichen unterschiedlichster Regenerationsstadien ausgestattet ist, ergibt sich hier eine außergewöhnliche Vielfalt an Kleinbiotopen. Überwiegend in den Randbereichen der Moore sind Bestände der Schnabelsegge, der Fadensegge und der Flatterbinse vorhanden. Das Moor im Norden weist außerdem einen kleinen Bestand der Schlammseggen-Gesellschaft auf (Caricetum limosae, eines von landesweit drei bekannten Vorkommen). Die Moore sind Mitte der 80er Jahre großflächig entkusselt worden, ebenso angrenzende ehemalige Pfeifengras-Kiefernforste. Diese wurden meist durch ein dichtes Grabennetz entwässert und sind Teil des ehemals ausgedehnteren Moorvorkommens. Durch Anstauung der Gräben soll langfristig auch hier die Vorraussetzung für eine Wiederansiedlung einer Hochmoorvegetation geschaffen werden. Derzeit bestimmt hier neben Pfeifengras-Feuchtheide ein Vegetationskomplex aus Heideweihern, Übergangsmoorbereichen und Flatterbinsenbeständen das Bild. Die Vegetation der Dünen besteht überwiegend aus Kiefernforsten, im Süden des Gebietes auch aus einem Eichenbestand. Einige der großen Dünen im nördlichen Bereich sind nach dem Kahlschlag mit Sandmagerrasen und - kleinflächig - trockener Heidevegetation bewachsen. Der größte Teil des Gebietes liegt in einem Wildgatter mit relativ hoher Wilddichte. Insbesondere die Moorrandbereiche weisen daher häufiger Wildsuhlen auf. Die hohe Wilddichte ist auch für das vollständige Fehlen einer Strauchschicht im Gatter verantwortlich. Nördlich des Gatters überwiegen Kiefernmischbestände, z.T. mit hohem Eichenanteil und gut ausgebildeter Strauchschicht. Das Gebiet ist als Rückzugsraum und Trittstein für moortypische Tier- und Pflanzenarten am Niederrhein und als Teil des Waldkomplexes "Diersforther Forst/Flürener Heide" für den landesweiten Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Die Bedeutung des Gebietes ist durch eine Optimierung der Lebensräume in Zukunft noch steigerungsfähig, u.a. durch weiteres Schließen von Entwässerungsgräben und Entfernen von unerwünschtem Gehölzaufwuchs in den Moorflächen (Entkusseln). Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: Moore (CA2, CA3, CB1), Stillgewässer (FE1), Binnendünen (DA1, DC0). |
Kennung: |
BK-4305-086 |
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Objektbezeichnung: |
Erweiterungsfläche "NSG Schwarzes Wasser" |
Link zur Karte: | BK-4305-086 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet im Süden des Heidegewässers "Schwarzes Wasser" umfasst einen mit zum Teil naturnahen Eichen-, Birken- und Buchenwäldern sowie Kiefernforsten bestockten, teilweise durch Binnendünen geprägten Teil des großen, zusammenhängenden Waldgebietes "Diersforther Forst/Flürener Heide". Eine Dünensenke im Osten des Gebietes wird durch ein kleines Übergangsmoor eingenommen. Die bis zu fünf Meter Höhe erreichenden Binnendünenzüge erstrecken sich meist in Ost-West-Richtung und sind vollständig bewaldet, es finden sich keine Reste offener Sandvegetation. Neben mehreren kleineren, naturnahen Birken- und Stieleichenbeständen befindet sich im Südwesten des Gebietes ein großer, zusammenhängender Laubwaldbestand, der je zur Hälfte von naturnahem Buchen-Eichen- und Eichen-Birken-Wald eingenommen wird. Auffallend ist hier das in manchen Bereichen zu verzeichnende Vorkommen von Alt-Eichen- und -Buchen mit Stammdurchmessern bis zu 70 cm. Die ansonsten dieses Waldgebiet bestimmenden Kiefernforste wurden teilweise mit Buchen unterpflanzt, im Nordwesten entwickelt sich unter einem Schirm von alten Kiefern ein naturnaher Birken-Eichen-Wald. Das Übergangsmoor befindet sich im Nordosten des Gebietes und grenzt hier direkt an eine kleine Zufahrtsstraße an. Vor allem am Übergang zur Straße haben sich dichte Grauweiden-Gebüsche entwickelt, die Moorfläche selbst wird zunehmend von Schilf-Röhricht und Flatterbinsen eingenommen, die als Eutrophierungszeiger gewertet werden müssen. Vorherrschende Arten des Heidemoores sind Torfmoose und das Schmalblättrige Wollgras; das Sumpfblutauge besitzt hier ein bedeutendes Vorkommen. Auch für mehrere Amphibienarten (laut Hinweis der Biologischen Station insbesondere für den Moorfrosch) sowie die landesweit stark gefährdete Ringelnatter ist dieses Heidemoor von herausragender Bedeutung. Die altholzreichen Kiefern- und Eichenbestände sind wertvoller Lebensraum für Höhlenbrüter, u.a. für den Schwarzspecht. Das Gebiet ist als Teil des Waldkomplexes "Diersforther Forst/Flürener Heide" für den regionalen und landesweiten Biotopverbund von großer Bedeutung. Hier ist die bedeutende Puffer- und Arrondierungsfunktion zum angrenzenden bestehenden NSG "Schwarzes Wasser" und das große Entwicklungspotential des Gebietes besonders hervorzuheben. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: Moore (CA3). |
Kennung: |
BK-4205-904 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Schnepfenberg |
Link zur Karte: | BK-4205-904 |
Objektbeschreibung: | Südöstlich von Wesel-Bergerfurth befindet sich dieser Moor-Dünen-Komplex, dessen zentraler Bereich von zwei nährstoffarmen Dünenmuldenmooren (Übergangsmoore) eingenommen wird, die noch Reste einer hochmoorartigen Vegetation aufweisen (Scheidenwollgras-Bestand mit Fadenseggen im südlichen, ein Bult-Schlenken-Komplex im nördlichen Moor). Das südlich gelegene Moor ist das größte dieser Art am rechten unteren Niederrhein und weist eine Torfmächtigkeit von über zwei Metern auf. Das nördliche Moor wird durch einen Entwässerungsgraben nach Süden entwässert. Insgesamt beträgt die Fläche beider Moore ca. 5 ha. Im Osten des N-Moores haben sich dichte Schilfbestände ausgebreitet (auf ca. 2 ha Fläche), die die hochmoorartige Vegetation abbauen. 1999 konnten hier in diesem eher als Heideweiher anzusprechenden Bereich Massenbestände des Kleinen Wasserschlauchs nachgewiesen werden. Im Bult-Schlenken-Komplex im mittleren Bereich des östlichen Moores sterben großflächig Torfmoos- und Wollgrasbestände ab. Mittlerweile nimmt das Schilf etwa die Hälfte der N-Moorfläche ein. Durch das Aerenchym des Schilfrohrs findet eine schädigende Durchlüftung des Torfkörpers statt. Die Folge ist die Zersetzung des Torfes und eine Eutrophierung des Moores. Im N und W dieses Moores sind noch intakte Blänken mit typischer Übergangsmoor- und Feuchtheidevegetation vorhanden. Als Eutrophierungszeiger findet man hier die Flatterbinse am Rand. Dem Schilfrohr sollte sofort entschieden und fachgerecht der Kampf angesagt werden, um dieses wertvolle Moor zu erhalten. Das S-Moor ist durch die starke Ausbreitung von Birke und Kiefer ebenfals stark gefährdet. Zudem haben im Nordosten dieses Moores Schilfbestände ebenfalls Fuß gefasst. Hierdurch werden die Bestände des Scheidenwollgrases, der Faden- und der Schnabelsegge beeinträchtigt. Eine sofortige, fachgerechte Entkusselung insbesondere im westlichen Teil dieses Moores ist dringend geboten. Die Moore stellen die Laichhabitate für die größte Moorfroschpopulation am Unteren Niederrhein dar. Über einen saumartigen Erlenbestand schließt sich eine kleine Feuchtwiesenbrache an das nördliche Moor an. Nördlich davon liegt eine höhergelegene ältere Trockenbrache (Magergrünland) an. Die Vegetation des Dünengebietes (mit dem 40m hohen Schnepfenberg, der höchsten Erhebung der naturräumlichen Einheit "Diersfordter Dünen") besteht überwiegend aus älteren, trockenen Waldkiefern-Forsten. In der z.T. dichten zweiten Baumschicht aus Stieleiche, vereinzelt Sandbirke und Vogelbeere, wie auch in der Zusammensetzung der Krautschicht, zeigt sich, daß sich der Großteil dieser älteren Kiefernbestände im Übergang zu typischem, nährstoffarmem Birken-Eichenwald befindet. Daneben treten auch kleinere forstliche Reinbestände von Douglasie, Rotbuche und Roteiche auf. Lediglich im Norden des Gebietes finden sich kleine Flächen mit naturnahem Birken-Steileichenwald. Das Gebiet ist Teil eines militärischen Übungsgeländes. Insbesondere die Waldbestände weisen daher größere Schäden (Erosion, Panzer- und Jeep-Pisten) auf. Die Hauptwege sind z.T. mit nährstoffreicher Schlacke befestigt. Das NSG "Schnepfenberg" ist Teil des zusammenhängenden Waldgebietes Diersforther Forst / Flürener Heide. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG Biotoptypen vor: Binnendünen (AK0, AK1, AB2), Moore (CA3), Sümpfe und Riede (BB), Zwergstrauchheiden (DB0), natürliche oder naturnahe stehende Gewässer (FD0, FE1), Nass- u. Feuchtgrünland (EE3), Bruch- und Sumpfwälder (AD5). |
Kennung: |
BK-4305-908 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Schwarzes Wasser |
Link zur Karte: | BK-4305-908 |
Objektbeschreibung: | Das Heidegewässer "Schwarzes Wasser" liegt inmitten eines bewaldeten Dünenfeldes. Angrenzend an den Heideweiher weist das Gebiet Übergangsmoore und feuchte Heideflächen auf. Die Dünenbereiche werden durch trockene Kiefernforste und naturnahen Birken- und Eichenwald geprägt. An mehreren Stellen findet sich außerdem trockene Calluna-Heiden. Das Gebiet ist Teil des großen, zusammenhängenden Waldgebietes "Diersforther Forst/Flürener Heide". Das "Schwarze Wasser" stellt den größten Heideweiher im Bereich des Unteren Niederrheins dar. Es liegt inmitten eines Dünengelaendes in einer abflusslosen Mulde. Seine Ufer- bzw. Verlandungsvegetation weist mehrere gefährdete Charakterarten der Moore auf. Schwingrasen sind an mehreren Stellen gut entwickelt und reichen weit bis ins Wasser hinein. Vorherrschende Arten sind Wollgras und Torfmoose, daneben vereinzelte Vorkommen zweier Sonnentau-Arten. Eutrophierungszeiger, wie die Flatterbinse, sind selten, der See kann als mesotroph eingestuft werden. Nördlich des Sees liegt im Kiefernwald ein kleines Restmoor. Es weist neben einem großen Bestand des Schmalblättrigen Wollgrases dichtere Bestände der Flatterbinse auf, die als Eutrophierungszeiger gewertet werden müssen. Am Rande der Fläche viele aufkommende Birken. Westlich des Schwarzen Meeres befindet sich ein weiteres Moorgebiet mit ausgedehnten Flächen mit Wollgras und dichten Torfmoos- und Glockenheide-Beständen. Eine Eutrophierung ist hier am Artenspektrum nicht zu erkennen. Der See liegt eingebettet in den ausgedehnten Forsten des Diersfordter Forstes bzw. der Flürener Heide, dabei überwiegen Kiefernforsten, z.T. auf Dünen. Im nördlichen Bereich sind der Baumschicht aus Kiefern auch Eichen und Birken beigemischt. Die Krautschicht ist in der Regel sehr dicht (Deckung bis 100%). Die Strauchschicht dagegen meist nur schwach entwickelt. Östlich des Sees findet sich eine Feuchtheide mit viel Wollgras, Braunem Schnabelried und Sparriger Binse. Im SW des Sees wurde vor ca. 10 Jahren eine etwa 1,5 ha grosse Kahlschlagflaeche geschaffen, auf der auch der Oberboden abgeschürft wurde. Diese Fläche ist mit Besenheide bestanden, daneben kommt die Sparrige Binse sowie Anflug von Birke und Kiefer vor. Im Gebiet verlaufen zahlreiche Wanderwege. Der See und seine Uferregion sind eingezäunt. Für den Unteren Niederrhein ist das "Schwarze Wasser" mit seinem Arteninventar, insbesondere durch das Vorkommen des Froschkrauts (Luronium natans), von herausragendem Wert. Die Vielfalt der natürlichen Entwicklungsstadien - vom offenen Heideweiher über verschiedene Ausprägungen des Übergangsmoors bis hin zur Feuchtheide -, ihr überwiegend guter Erhaltungszustand und die relativ große Fläche der verschiedenen Lebensraumtypen ist dabei besonders hervorzuheben. Die Erhaltung und Förderung der Lebensraum-Vielfalt in den Gewässer-, Moor- und Heidekomplexen haben im Gebiet absoluten Vorrang. Die Entwicklungsmaßnahmen sollten sich auf den Umbau der Forste in standortgemäße Waldgesellschaften mit hohem Sandbirken- und Stieleichenanteil, die Freistellung bzw. das Offenhalten der Moore und die Entwicklung von Heideflächen durch Auflichtung der Kiefernforste zur Vernetzung der vorhandenen trockenen Heideflächen konzentrieren. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: Binnenduenen (AB2, AD1, AK0, AK1), Moore (CA3, FE1), natuerliche u. naturnahe stehende Gewaesser (FE2), Zwergstrauch u. Wacholderheiden (DA1, DB0), Suempfe und Riede (BB). |
Kennung: |
BK-4305-016 |
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Objektbezeichnung: |
Waldgebiet in der Fluerener Heide mit Duenen |
Link zur Karte: | BK-4305-016 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehntes Duenengebiet in der Fluerener Heide. Die Duenen erreichen Hoehen bis zu ca. 8m. Ihre Ausrichtung und Gestalt ist unterschiedlich. Das Gebiet ist fast vollstaendig von einem Kiefern- bzw. Kiefernmischwald bestanden. Neben starkem Baumholz vereinzelte Kiefern- und Eichenalthoelzer. Die lichten Waldbestaende sind stellenweise mit der Echten Kastanie durchsetzt. Die Strauchschicht ist nur gering entwickelt, die Krautschicht ist dagegen i.d.R. gut entwickelt (oft mit 100% Deckung), aber artenarm. Die Kiefernbestaende sollten in bodenstaendige Laubwaldtypen umgewandelt werden. Im Gebiet sind folgende Paragraph 20c Biotoptypen vorhanden: - Binnenduenen (AK0, AK1) |
Kennung: |
BK-4305-043 |
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Objektbezeichnung: |
Alteichenbestand in der Fluerener Heide |
Link zur Karte: | BK-4305-043 |
Objektbeschreibung: | Alteichenbestand auf trockenen Flugsanddecken im Bereich des Diersfordter Waldes. In den Eichenbestand (Stammumfang bis 1,50 m) stehen eingestreut einige Sandbirken. In der Krautschicht dominiert die Brombeere. Die Strauchschicht ist nur gering entwickelt. Der Bestand wird im NW durch eine Pipeline-Trasse begrenzt. Das Gebiet gehoert zum Diersfordter-Wald-Komplex |
Kennung: |
BK-4205-004 |
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Objektbezeichnung: |
Auwaldrest "Kraehenbusch" |
Link zur Karte: | BK-4205-004 |
Objektbeschreibung: | Komplex aus zwei eng benachbarten feldgehoelzartigen naturnahen Auenwaldresten und Weidegruenland in der nicht mehr ueberfluteten Rheinniederung nordoestlich von Bislich. Der suedoestliche Teil wurde vor kurzem zur Erweiterung einer Abgrabung gerodet. Bemerkung: Nach dem Abholzen des Elsenbusches (BK-Flaeche) im Schuettwicker Bruch ist der kleine Kraehenbusch der letzte Hartholzauenrest im rechtsrheinischen Kreis Wesel und darueber hinaus. Der Bestand sollte bei Gelegenheit (Ersatzausfforstungen etc.) in naturnaher Zusammensetzung erweitert werden. |
Kennung: |
BK-4305-045 |
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Objektbezeichnung: |
Binsensumpf und Kleinmoor in der Fluerener Heide |
Link zur Karte: | BK-4305-045 |
Objektbeschreibung: | Sued-Flaeche: In einer flachen Mulde innerhalb eines Duenenfeldes liegender Binsensumpf inmitten eines Kiefernforstes. Am Rande des vergleichsweise sehr einseitig strukturierten Standortes, der sich nahezu aus reinen Flatterbinsenbestaenden und Torfmoosen aufbaut, stehen einige Birken. In der Flaeche selbst ebenfalls Birken und Kiefern bis 5m Hoehe sowie zahlreiche Schoesslinge beider Arten. N-Flaeche: Diese Flaeche besitzt Moorcharakter. Auch hier wandern vom Rand Birken ein. Die Flaeche ist insgesamt artenreicher. In den hier zahlreich vorhandenen Graeben kommen grosse Bestaende des Kl. Wasserschlauches vor (RL 2). Beide Flaechen sind langfristig durch Verbuschung bedroht. Eine sachgerechte Entkusselung ist bald vorzunehmen. Der Biotop gehoert zum Diersfordter-Wald-Komplex. Im Gebiet sind folgende Paragraph 20c Biotoptypen vorhanden: Suempfe (CC1), Moore (CA0) |
Kennung: |
BK-4305-044 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenallee oestlich der Seidsbuesche |
Link zur Karte: | BK-4305-044 |
Objektbeschreibung: | Waldallee im Diersfordter Forst, etwa 250 m entfernt von der parallel laufenden Bundesstrasse 8 mit einer Laenge von 650 m. Die aus sehr alten Rotbuchen mit einem Stammumfang von 3 m aufgebaute Allee ist im Mittelteil durch Bruch oder Abholzung lueckig, ansonsten aber dicht bestanden. Die Wegbreite betraegt ca. 5 m, der Weg selbst ist unbefestigt. Die Nachbarbestaende bauen sich noerdlich aus Eichen- Birkenwald und suedlich aus Birken-Kiefernmischwald auf. Die Allee gehoert zum Diersfordter-Wald-Komplex. Eventuelle Entnahme von Einzelbaeumen nur im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht. Potentieller Lebensraum fuer Fledermaeuse und Hoehlenbrueter. |
Kennung: |
BK-4205-014 |
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Objektbezeichnung: |
Sandabgrabung am Drueyenberg |
Link zur Karte: | BK-4205-014 |
Objektbeschreibung: | Eine noerdlich des Drueyenbergs gelegene Sandabgrabung am Rande der Niederterrasse, die z.T. mit Kiefern aufgeforstet worden ist (W-Teil). Der oestliche Bereich ist noch ueberwiegend offen und weist eine ca. 3-6m hohe, teils mit Gehoelzen (u.a. Eichen) bewachsene, teils offensandige Boeschung auf. Der Boden des oestlichen Abgrabungsbereichs weist lockere bis dichte Sandmagerrasenfragmente auf, die im Boeschungsschatten mesophilere Auspraegungen ausbilden (Auftreten von Brennessel und Arten des Wirtschafsgruenlandes). Eingestreut sind kleinere Besenginster- gebuesche. Eine bedeutsame Population des Ameisenloewen vorhanden. Zur Optimierung des Gebietes sollten die gepflanzten Kiefern und die Vegetation der eutrophierten Randbereiche entfernt und hiernach der Oberboden abgeschuerft werden, um somit Trockenrasen- Elementen neue Sukzessionsmoeglichkeiten auf dem Rohboden zu schaffen. Da dieses Biotop im jetzigen Zustand bereits einen hohen oekologischen Wert aufweist, der durch geeignete Sanierungsmassnahmen noch erhoeht werden kann, sollte das Gebiet unbedingt als NSG ausgewiesen werden. Im Gebiet sind folgende Paragraph 20c Biotoptypen vorhanden: Trockenrasen u. Halbtrockenrasen (DC1) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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