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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rheinaue zwischen Büderich und Perrich (WES-029)

Objektbezeichnung:

NSG Rheinaue zwischen Büderich und Perrich

Kennung:

WES-029

Ort: Wesel
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 326,58 ha
Offizielle Fläche: 323,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4305-010
  • BK-4305-033
  • BK-4305-052
  • BK-4305-201
  • BK-4305-906
Kennung:

BK-4305-906

Objektbezeichnung:

NSG-Rheinvorland bei Perrich

Link zur Karte: BK-4305-906
Objektbeschreibung: Etwa 35 ha grosse kolkartige Abgrabung am linksrheinischen Ufer, die je nach Wasserstand eine Verbindung zum Rhein hin aufweist. Der suedliche Teil ist gekennzeichnet durch stauden- und gras- bestandene 10 m hohe Bodenkippen mit Frischwiesenvegetation, wie auch die nach Norden vorgelagerten Weideflaechen, die sich in ~¿rdoestlicher Richtung fortsetzen und besonders dort intensive Nutzung erfahren. Dem Auenbereich ist eine mit Bauschutt befestigte Boeschung vorgelagert. Im Westen schliesst sich ein Pappel- und Weidengehoelz an, mehrstaemmige Silber- und Mandelweiden vorherrschend, Stangenholz, Krautschicht teils aus Grosser Brennessel, Rotem Straussgras oder Rohr-Glanzgras bestehend. Eine Mantel- und Saumvegetation fehlt vermutlich infolge der Waldbeweidung. Das Gehoelz ist reich an stehendem und liegendem Totholz. Baggersee und Rheinuferzonen mit ausgedehnten, z.T. hochwuechsigen Knoeterich- und Gaensefussfluren, extensive Nutzung als Viehweiden, Ufer durch Viehtritt stark beeintraechtigt, lueckige Bodendeckung der Vegetation. Bei niedrigem Wasserstand bilden sich um den Baggersee zahlreiche Inseln und Landzungen mit seichten Ufern. Viele Flachwasserzonen, volle Besonnung. Lueckig bewachsene Sand- und Kiesbaenke sind vorhanden, ebenso Schlammbaenke, Wasser offenbar wenig beeintraechtigt. Die wegen des schlammigen Untergrundes empfindlichen trockenfallenden Flaechen sind durch Viehtritt extrem geschaedigt. Die Landzone zwischen Abgrabungsgewaesser und Rhein besteht aus Sandduenen , u.a. mit Strandquecke besiedelt, daneben Weidenjungwuchs. In der Suedwestecke werden die Weiden von einem trockenfallenden Graben durchzogen, der in einem sommertrockenen Kleingewaesser endet. Am Ufer steht eine sehr alte Pappel (Stammdurchmesser > 1,5 m). Extensivere Nutzung des Gebiets ist dringend zu empfehlen, vor allem um die starken Trittschaeden zu verringern. Biotoptypen nach Paragraph 20c BNatSchG im Gebiet: -CF, Roehrichtbestand
Kennung:

BK-4305-052

Objektbezeichnung:

Brueckenruine in der Rheinaue

Link zur Karte: BK-4305-052
Objektbeschreibung: 600 m lange Ruine einer ehemaligen Eisenbruecke mit Bunkeran- lagen. Die ueber ausgedehnte Auenweiden fuehrende Bruecke aus Natursteinmauerwerk besitzt zahlreiche Hohlraeume, die weitgehend unzugaenglich sind und daher potentiell von Voegeln und Fledermaeusen genutzt werden: Auch die durch Zerstoerung auf etwa 10 m zurueckgebliebenen Schuttablagerungen koennten als Nistplatz Bedeutung besitzen. Durch jahrzentelange Unberuehrtheit entwickelten sich auf der Bruecke Halbtrockenrasengesellschaften mit arten- und individuenreicher Flechtenflora und seltener Mauerfugenvegetation. Unter der Bruecke finden sich Gesellschaften der nitrophilen Spuelsaeume mit Holunder, Klette und Brennesseln. Die Flaeche bedarf dringend des Schutzes und wirksamer Absperrung. Das bisher kleine Vorkommen des Schmalblaettrigen Greiskrauts sollte entfernt werden, bevor es sich ausbreiten kann.
Kennung:

BK-4305-201

Objektbezeichnung:

Rheinuferabschnitt bei Perrich

Link zur Karte: BK-4305-201
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den Rheinuferbereich bis zur Hauptfahrrinne im Bereich des Naturschutzgebietes "Rheinaue bei Perrich" zwischen den Stromkilometern 817 - 817,5 westlich der alten Rheinbrücke bei Wesel. Vor allem die Uferbereiche im östlichen Abschnitt zwischen den weit in den Rhein hineinreichenden Buhenen sind durch ausgedehnte, flache Sand- und Kiesuferbereiche geprägt, die stellenweise von sehr lückigen Ufer-Pionierfluren besiedelt werden. Stellenweise haben sich hier Ufer-Pionierfluren mit eingestreuten Knöterich-, Gänsefuß- und Meldenfluren sowie auch einzelne Weidengebüsche entwickelt. Im Bereich der alten Rheinbrücke sind die Uferpartien befestigt. Die Sand- und Kiesufer steigen zu den südlich angrenzenden Grünlandflächen flach an, wobei die Übergangsbereiche von mehr oder weniger breiten Ruderalfluren besiedelt werden. Die Weideflächen gehen im östlichen Teil in die Uferbereiche über und werden durch das Vieh mit beweidet. Der westliche Teil des Ufers wird von einem Uferweidensaum begleitet, der sich in das südlich anschließende Gebiet fortsetzt und in einen dichten Weidenwald zum angrenzenden, ehemaligen Baggersee übergeht. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes "Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef" und bildet mit seinen zumeist unverbauten, sandigen bis kiesigen Ufern sowie örtlichen Flach- und Ruhigwasserbereichen einen wichtigen Lebensraum und Trittstein (im Sinne eines Stepping-Stone-Konzeptes) für rheintypische Fischarten. Der Rheinstrom selber ist für den Zu- und Abzug der Langdistanzwanderer und damit für deren Populationen in oberhalb gelegenen Nebenflüssen von Bedeutung.
Kennung:

BK-4305-010

Objektbezeichnung:

Rheinaue bei Wesel-Buederich

Link zur Karte: BK-4305-010
Objektbeschreibung: Abschnitt der Rheinaue zwischen der Strassenbruecke bei Wesel und den Abgrabungsgewaessern suedlich Buederich. Die Rheinaue ist bis auf den letzten Busch ausgeraeumt und wird als Fettweide genutzt. Lediglich im Norden stockt auf einem ehemaligen Strassendamm ein kleines Feldgehoelz. Das Rheinufer ist im Norden mit Boeschungspflaster befestigt, sonst steinig bis kiesig. Das Ufer ist gehoelzfrei und vegetationsarm, nur im Ortsbereich Buederich wurden einige wenige Weiden am Ufer gepflanzt. Auffaellig ist das massenhafte Vorkommen von Stechapfel an sandigen Uferbereichen. Am Suedrand der Flaeche befindet sich ein kleiner Teich, der als Viehtraenke genutzt wird. Der Teich hat einen stark schwankenden Wasserstand, Ufer und trockenfallende Bereiche sind durch Tritt stark geschaedigt. In der Naehe stockt eine einzelne, alte Baumweide.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Fluesse mit Schlammbaenken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. <3270> (1,84 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (2,66 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (1,19 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (13,03 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,60 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (4,67 ha)
  • Fettweide <EB0> (65,40 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,52 ha)
  • Teich <FF0> (0,60 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (31,11 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (29,34 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (4,04 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echte Kamille (Matricaria recutita)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)
  • Gelbe Resede (Reseda lutea)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeiner Stechapfel (Datura stramonium)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Grossfrüchtige Spitzklette Sa. (Xanthium orientale agg.)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Milder Mauerpfeffer (Sedum sexangulare)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Nickender Zweizahn (Bidens cernua)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel (Populus nigra)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Strahlenlose Kamille (Matricaria discoidea)
  • Strand-Quecke (Elymus pungens)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wegwarte (Cichorium intybus)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisser Gänsefuss (Chenopodium album)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Zurückgekrümmter Fuchsschwanz (Amaranthus retroflexus)
Tierarten:
  • Austernfischer (Haematopus ostralegus)
  • Brandgans (Tadorna tadorna)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Graugans (Anser anser)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Knäkente (Anas querquedula)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
  • Löffelente (Anas clypeata)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Steinkauz (Athene noctua)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Uferschnepfe (Limosa limosa)
  • Wachtelkönig (Crex crex)
Schutzziele:
  • Erhaltung von Biotopstrukturen und Nutzungsextensivierung eines
    Gruenlandauenabschnittes des Rheines. Erhalt des Gewaessers als
    Zugvogel-Rastplatz
  • Schutz und Erhalt der Brueckenruine insbesondere als potentieller
    Lebensraum fuer Fledermaeuse und Hoehlenbrueter / Erhalt und
    Optimierung von Halbtrockenrasen
  • Schutz und Optimierung eines Rheinabschnittes mit seinen sandig-kiesigen Uferbereichen mit besonderer Bedeutung für die Fischfauna als Teilfläche des international bedeutsamen Rheinauenkorridors sowie mit begleitenden Uferweidengebüschen.
  • Schutz und Optimierung eines Abschnitts der Rheinaue als
    Vernetzungsbiotop
Gefährdungen:
  • Abbau Sand und Kies
  • Abriss, Zerstoerung alten Mauerwerks
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung
  • Rodung (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Trittschaden an Vegetation
  • Uferbefestigung (WA)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession (Glatthaferwiese)
  • Waldbeweidung (LW)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Hecke anlegen, ergaenzen
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Beweidung
  • LB-Ausweisung
  • LSG-Ausweisung
  • Mauervegetation erhalten
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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