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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Forschungsrevier im Orsoyer Rheinbogen (WES-094)

Objektbezeichnung:

NSG Forschungsrevier im Orsoyer Rheinbogen

Kennung:

WES-094

Ort: Rheinberg
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 172,43 ha
Offizielle Fläche: 172,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2009
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4405-061
  • BK-4405-116
  • BK-4405-902
Kennung:

BK-4405-061

Objektbezeichnung:

Deichhinterland im Orsoyer Rheinbogen bei Rheinberg

Link zur Karte: BK-4405-061
Objektbeschreibung: Typische Kulturlandschaft aus Gruenland und Acker im Deichhinterland des Orsoyer Rheinbogens. Acker und Wirtschaftsgruenland sind von zahlreichen Weissdorn-Hecken durchzogen. Die Seiten des alten Abschnitts des Rheindeiches sind von trockeneren Wiesen bewachsen. In Mulden im Bereich des zum Teil feuchten Weidegruenlandes finden sich vereinzelt, meist temporaere Kleingewaesser mit oder ohne Roehrichtguertel. Weiterhin umfasst das Gebiet Teiche, Graeben, kleinere Feldgehoelze und Brachflaechen sowie Kopfbaumreihen und Einzelbaeume. Einige kleinere Strassen durchqueren das Gebiet. Beim Bau der B57 um Rheinberg herum wurde ein Teilgebiet im suedlichen Abschnitt zerstoert. Im Norden befindet sich eine eingezaeunte stillgelegte Schachtanlage mit Zufahrtsstrasse. Die Acker- und Gruenlandflaechen des Gebietes haben Bedeutung als Aesungsplatz fuer Wildgaense. Auf einem Teil der Ackerflaechen wird eine gebietsfremde Schilfart ("Elefantengras") angebaut. Das Gebiet gehoert zum Feuchtgebiet internationaler Bedeutung "Unterer Niederrhein".
Kennung:

BK-4405-902

Objektbezeichnung:

NSG-Alter Rhein, Jenneckers Gatt, Niepgraben

Link zur Karte: BK-4405-902
Objektbeschreibung: Die noerdliche Teilflaeche umfasst den in einem Westbogen verlaufenden noerdlich der Stadt Rheinberg gelegenen Auenbereich des "Alten Rhein". Dieser wird von mehreren Baechen gespeist, so dass er selbst als Fliessgewaesser ausgebildet ist. Im Bereich des NSG ist er nicht verbaut und fliesst in einer flachen Mulde nach N. Am Deichdurchfluss an der N-Grenze des NSG ist er zum Rhein hin abgeschottert und somit nicht hochwassergefaehrdet. Die Aue ist von Roehrichten, Grosseggenrieden und niedrigwuechsigen Uferfluren bedeckt. Feuchtweiden und -wiesen finden sich im oestlichen, etwas hoeher gelegenen Abschnitt des NSG, Fettwiesen auf den Deichflanken oestlich und westlich der Aue. Ein Teil der Feuchtwiesen im Bereich der Muendung sind brachgefallen. Dies gilt auch grossflaechig fuer die Fettwiesen entlang des Deiches. In der gesamten Teilflaeche sind Baumgruppen, Einzelbaeume und -straeucher sowie Kopfbaeume verteilt. Die suedliche Teilflaeche umfasst das "Jenneckers Gatt" sowie den Nordteil des suedlich anschliessenden "Niepgraben" und liegt zwischen dem Ortskern von Rheinberg und der oestlichen Ortsumgehung (B 57). Hier befindet sich ein Altwasser ("Jenneckers Gatt"), dass von einem sehr lueckigen Roehricht umgeben ist, an das sich ein ebenfalls lueckiges Ufergebuesch anschliesst. Direkt am Gewaesser stocken einige sehr alte Kopfbaumweiden. Weiterhin wird das Gewaesser von Feuchtweiden, einem Feldgehoelz und einem aufgegebenen Obstgarten umgeben. Auf dem Gewaesser befindet sich Schwimmblattvegetation. Der suedliche Bereich der Teilflaeche wird von Feuchtweiden eingenommen, die vom unbefestigten Niepgraben durchschlaengelt werden. Dieser, sowie einige Graeben werden von Baumreihen und Hecken begleitet. An den Ufern wachsen meist Brennessel- und Distelfluren, die teilweise auch auf den Feuchtweiden zu finden sind. Einzelne Kopfbaeume sind in der Teilflaeche verteilt. Das NSG ist zusammen mit dem NSG "Rheinvorland im Orsoyer Rheinbogen" nach der Zahl der ueberwinternden Gaense der drittwichtigste von 5 grossen Rast-, Aesungs- und Schlafplaetzen von Tundrengaensen am Niederrhein. Das Gebiet gehoert zum Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gemaess RAMSAR-Konvention. Daten zur Avifauna aus NAB (1991), weitere Daten siehe Jahresbericht. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Feucht- und Nassgruenland (EC) - naturnahes Fliessgewaesser (FC) - unverbaute Fliessgewaesser (FM) - Suempfe (CD).
Kennung:

BK-4405-116

Objektbezeichnung:

NSG-Gewerbepark Rheinberg

Link zur Karte: BK-4405-116
Objektbeschreibung: Das NSG besteht aus einem Gruenland-Ackerkomplex, der von einigen ebenerdigen Hecken durchzogen wird. Die Strasse zur noerdlich des NSG gelegenen Schachtanlage durchquert das Gebiet von S nach N. Etwa in der Mitte befindet sich eine Abzweigung nach O. In ihrem Zwickel wurde eine Strassenrandbepflanzung von Baeumen auf Parkrasen angelegt. Das Wirtschaftsgruenland besteht zu einem kleineren Teil aus Fettweiden, zum groesseren Teil aus Feuchtweiden. Hier liegen auch einige mit Flutrasengesellschaften bewachsene, grundwasserbeeinflusste Mulden. Die Acker- und Gruenlandflaechen haben eine grosse Bedeutung als Aesungsplatz fuer Wildgaense. Das NSG weist im N und O sehr unnatuerliche Grenzen auf. Diese sollten mit der endgueltigen Naturschutzverordnung an bestehende Flurgrenzen angepasst werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Schlagflur <AT0> (5,14 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (11,59 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (10,93 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (26,03 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,66 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,66 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,66 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (5,14 ha)
  • Großseggenried <CD0> (6,61 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (25,68 ha)
  • Fettweide <EB0> (26,73 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (66,43 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (52,83 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (3,31 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (5,49 ha)
  • Teich <FF0> (5,14 ha)
  • Quellbach <FM4> (3,31 ha)
  • Graben <FN0> (5,80 ha)
  • Acker <HA0> (284,71 ha)
  • Rain, Strassenrand <HC0> (5,14 ha)
  • Strassenrand <HC3> (0,35 ha)
  • Deich aus steinigem Material <HE2> (5,29 ha)
  • Bauerngarten <HJ3> (5,14 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (10,93 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (5,14 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (20,54 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Strandsimse (Bolboschoenus laticarpus)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sauerkirsche (Prunus cerasus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias s.l.)
Tierarten:
  • Bisamratte (Ondatra zibethicus)
  • Brandgans (Tadorna tadorna)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Feldhase (Lepus europaeus)
  • Feldmaus (Microtus arvalis)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Hermelin (Mustela erminea)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Igel (Erinaceus europaeus)
  • Kreuzkröte (Bufo calamita)
  • Maulwurf (Talpa europaea)
  • Mauswiesel (Mustela nivalis)
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
  • Rehwild (Capreolus capreolus)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Rotfuchs (Vulpes vulpes)
  • Saatkrähe (Corvus frugilegus)
  • Spiessente (Anas acuta)
  • Steinmarder (Martes foina)
  • Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe)
  • Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
  • Waldwasserläufer (Tringa ochropus)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
  • Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung einer reich strukturierten Kulturlandschaft mit besonderer Bedeutung als Gaenserastplatz
  • Erhaltung von Rheinaltarmen und Gruenlandflaechen als Gaenserastplatz
  • gemaess LG Paragraph 20
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewerbe
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Jagd
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Muellablagerung
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Siedlung
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verkehr
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Kopfbaumpflege
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Obstbaumpflege
  • Pflege von Hecken
  • Pufferzone anlegen
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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