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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Erft zwischen Bergheim und Bedburg (BM-041)

Objektbezeichnung:

NSG Erft zwischen Bergheim und Bedburg

Kennung:

BM-041

Ort: Bedburg
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 41,80 ha
Offizielle Fläche: 41,80 ha
Flächenanzahl: 4
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2009
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4905-0022
  • BK-4905-005
  • BK-4905-302
  • BK-5005-302
Kennung:

BK-4905-005

Objektbezeichnung:

Alte Burgruine bei Kaster

Link zur Karte: BK-4905-005
Objektbeschreibung: Alte Burgruine im ehemaligen Erfttal am Rande des Braunkohlen- tagebaus, in einem Bogen der Kasterer Muehlenerft gelegen. Am Hang des Burgbergs befindet sich eine alte Ulmengruppe sowie Eschen und Bergahorn. Auf den Burggemaeuern verwilderte Fliederbuesche und mit Ballota nigra und Malva sylvestris standort- typische Pflanzenarten. 1998 waren die Burgmauern saniert, nur noch wenig Pflanzen- bewuchs, insbesondere noch Ballota am Fuss der Ruine. Auf der Kuppe des Burgberges unterhalb der Ruine ruderale Gruenland- flaeche, groessere Bereiche mit Brennessel bewachsen.
Kennung:

BK-5005-302

Objektbezeichnung:

Erftaue suedlich Blerichen

Link zur Karte: BK-5005-302
Objektbeschreibung: In dem als Maehweide bzw. Weide genutzten Erft- auenabschnitt suedlich von Blerichen liegt ein nicht mehr an die Erft angebundener Altarm mit dichter Unterwasservegetation und stellenweise ausgebil- detem Roehrichtsaum. Nur vereinzelt stocken Weiden- oder Holundergebuesche am Ufer des Altwassers. Im Nordosten und Suedwesten des Gewaessers grenzen Pappelgehoelze an. Die noerdliche Grenze des Gebietes wird von dem grabenartig ausgebauten Finkelbach gebildet. Der Bach weist keine typische Fliessgewaesservegetation auf, entlang des noerd- lichen Ufers stockt eine kurze Pappelbaumreihe. Pappelbaumreihe.
Kennung:

BK-4905-0022

Objektbezeichnung:

Wald und Ostufer des Kasterer Sees

Link zur Karte: BK-4905-0022
Objektbeschreibung: Der nördlich von Kaster gelegene See ist bei der Rekultivierung des Tagebaues Frimmersdorf-Süd entstanden. Das Gebiet ist Teil des NSG "Erft zwischen Bedburg und Bergheim". Die Ufer weisen kaum Flachwasserzonen auf. Röhricht- und Ufergehölzsaum sind schmal und fragmentarisch ausgebildet. Junge Laubmischwaldbestände mit überwiegend heimischen Arten und Weidengebüsch reichen bis an die Ufer. Das Gebiet stellt mit dem See und seinen meist ungestörten Ufern einen wertvollen Teil der rekultivierten ehemaligen Tagebauflächen dar und bietet besonders Wasservögeln einen attraktiven Lebensraum. Im regionalen Biotopverbund ergänzt das Gebiet mit dem Lebensraum See die Biotopverbundachse Erft. Mit einer naturnahen, extensiven Waldbewirtschaftung und dem Entfernen nicht heimischer Baumarten sowie einer Abflachung der Ufer des Sees kann sich das Gebiet zu einem hochwertigen Lebensraum entwickeln.
Kennung:

BK-4905-302

Objektbezeichnung:

Kasterer Mühlenerft

Link zur Karte: BK-4905-302
Objektbeschreibung: Der im Rahmen der Rekultivierung des Tagebau-Gebietes Garzweiler-Sued neu angelegte Bachlauf der Kasterer Muehlenerft wird auf weiten Strecken von einem dichten Ufergehoelz aus Erlen, Weiden, Eschen und anderen Gehoelzen begleitet. Am Bachufer finden sich Roehricht- fragmente, vorgelagert im Wasser dichte Bestaende des Rauhen Hornblattes und der Kleinen Wasserlinse. Der suedliche Abschnitt der Muehlenerft weisst entlang des Ufers grosse Bestaende des Neophyten Myriophyllum brasiliense (Brasilianisches Tausendblatt) auf. Hier im Suedteil des Gebietes findet sich auch ein noerdlich des Fliessgewaessers gelegenes, von dichten Hecken umgebenes Amphibiengewaesser (NABU). Das Kleinge- waesser wird von einem dichten Roehricht vorwiegend aus Wasserschwaden umgeben. Daran grenzt eine kleine Feuchtwiese an. Im Bereich der Abzweigung von der Erft stockt ein lichter Pappelwald mit Ulmen und dichtem Holundergebuesch im Unterwuchs. Das Gebiet setzt sich auf Neusser Kreisgebiet weiter fort. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG Biotoptypen vor: naturnahes Stillgewaesser (yFD0).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (3,00 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,90 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,20 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (0,28 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,65 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,53 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (8,14 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,40 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,03 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,26 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,59 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,14 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,03 ha)
  • See <FA0> (3,00 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (0,26 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,14 ha)
  • Bach <FM0> (4,99 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,05 ha)
  • Acker <HA0> (0,13 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (0,03 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgaris)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Klettenkerbel (Torilis japonica)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kurzzähnige Schwarznessel (Ballota nigra subsp. meridionalis)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Mäuse-Gerste (Hordeum murinum)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Malve (Malva sylvestris)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung einer durch Kleingehoelzstrukturen reich
    gegliederten Burgruine am Rande des Braunkohlenrekultivie-
    rungsgebietes als Regenerationszelle fuer die Wiederbesiedlung
  • Erhalt und Optimierung des Erftauenbabschnittes mit teilweise
    feuchten Gruenlandflaechen und landschaftspraegenden Ge-
    hoelzstrukturen sowie des Altarmes mit typischer Gewaesser-
    vegetation als Reste einer ehemals typischen Auenkulturland-
    schaft sowie als Lebensraum fuer zahlreiche Tier- und Pflanzen-
    arten
  • Schutz des Sees und der angrenzenden Wälder und ihre naturnahe Weiterentwicklung.
  • Erhalt des Muehlenbaches mit begleitenden Ufergehoelzen und
    Roehrichtfragmenten sowie Kleingewaesser, Feuchtwiesenrest
    und Auenwaldfragment im "Auenbereich" als neuer Lebensraum
    fuer Tier- und Pflanzenarten sowie als Vernetzungsbiotop im
    rekultivierten Tagebaugebiet Garzweiler-Sued
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Entkrautung zur Gewaesserunterhaltung
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gehoelzverbiss infolge Beweidung (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Muellablagerung
  • naturferne Ufergestaltung (WA)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
  • Wasserstandabsenkung (WA)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Freizeitaktivitaeten lenken
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Biozidanwendung
  • LSG-Ausweisung
  • Mauervegetation erhalten
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pflege von Hecken
  • Ufer abflachen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vernetzung herstellen
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