Inhalt:
Naturschutzgebiet Berkelaue (BOR-070)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Berkelaue |
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Kennung: |
BOR-070 |
Ort: | Vreden |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 137,06 ha |
Offizielle Fläche: | 137,20 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 1999 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzdstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung der oekologischen Funktionsfaehigkeit und der -einheit von naturnahen Fliessgewaessern und zugehoeriger Aue als durchgaengig und oekologisch intakte Hauptsache eines Biotopverbundes von landesweit ueberregionaler Bedeutung, - Zur Erhaltung, Foerderung und Selbstentwicklung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten bestimmter, zum Teil stark gefaehrdeter oder vom Aussterben bedrohter wildlebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von Wat-, Sumpf- und Wasservoegeln, Wiesen- und Weidevoegeln, Reptilien, Amphibien, Fischen, Libellen und Wasserorganismen, seltenen, zum Teil stark gefaehrdeten Pflanzengesellschaften und Pflanzenarten der Gewaesser, der Roehrichte, Grosssegenrieder und Hochstaudenfluren, dessen Feucht- und Nassgruenland mit Flutrasen und Quellhorizonten der Magerweiden und Wiesen, der Sandtrockenrasen sowie der natuerlichen Vegetation von Weich- und Hartholzaue sowie Bruchwaeldern und Gehoelzbestaenden auf den Talkanten, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung einer naturnahen und durchgaengigen Flussauenlandschaft mit Mindestwasserfuehrung und entsprechender Morphologie und Fliessgewaesserdynamik ein- schliesslich natuerlicher Steil- und Flachufer, Uferabbruechen, Auskolkungen und offenen Sand- / Schlick- und Substratablagerungen, insbesondere durch Selbstentwicklung und Entfesselung des Gewaessers, - Aus naturwissenschaftlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart, Vielfalt, Schoenheit und Unersetzbarkeit des Gebietes, - Zur Abwehr schaedlicher Einwirkungen und Veraenderungen in der Talaue und zum Schutz des Fliessgewaesser-Oekosystems. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4007-0036 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Berkelaue I" (BOR047, BOR065) und NSG "Berkelaue II" (BOR48, BOR070); FFH-Gebiet "Berkel" (DE-4008-301) |
Link zur Karte: | BK-4007-0036 |
Objektbeschreibung: | Die Berkelaue zwischen Vreden und der Kreisgrenze bei Tungerloh-Capellen (Gescher) im Südosten ist durch den mit Ausnahme der Stadtgebiete von Stadtlohn und Gescher weitgehend unbegradigten, windungsreichen sowie tief eingeschnittenen Lauf der Berkel gekennzeichnet. Der sandgeprägte Tieflandfluss weist in Teilabschnitten (Stadtlohn bis kurz vor Vreden; Abschnitt nördlich von Harwick; westl. A31 Tungerloh-Capellen) noch eine weitgehend naturnahe Gewässerstruktur auf, die einzig durch die zu starke Tieflage und dessen Folgen beeinträchtigt wird, und die sich stellenweise in naturnaher Ufervegetation, -abbrüchen und Aufsandungen widerspiegelt. Eine auentypische, jährliche Überschwemmungsdynamik herrscht im Flusstal zwar augenscheinlich nicht. Das Berkeltal wird aber bei Extremhochwasser überflutet und weist im gesamten Gebiet, besonders entlang der feucht-nassen Hangfußbereiche der Talböschung, schützenswerte Feuchtwald- und Sumpfbiotope auf. Im Untersuchungsgebiet befinden sich insgesamt drei Querungsbauwerke an der Berkel, die weiterhin der natürlichen Gewässerdynamik und der Durchgängigkeit des Flusses für Organismen entgegenwirken: In Tungerloh-Capellen (Alte stillgelegte Wassermühle), in Gescher (Alfersmühle mit Fischtreppe), sowie in Stadtlohn (Historische Wassermühle). Die Talaue wird durch steile Böschungskanten, die teilweise mit artenreichen Gehölzbeständen und Waldrändern bestockt sind, begrenzt. Die Talflächen sind im Westen mehr von Wald bzw. Anpflanzungen geprägt, während im Osten bewirtschaftetes Fett- und Feuchtgrünland vorherrscht. Die Auenbereiche im Westen (zw. Stadtlohn und Vreden) sind größtenteils aus der Nutzung genommen worden und bleiben der natürlichen Sukzession überlassen, wobei Teilbereiche in den 1990ern mit mal mehr, mal weniger lichten Initialplanzungen aus standortgerechten, einheimischen Gehölzen (Eiche, Hainbuche, Erlen und Eschen) ausgestattet wurden. Neben relativ artenreichen Wiesen und Weiden haben sich in diesem Abschnitt auf den aus der Nutzung genommenen Flächen unterschiedlich weit fortgeschrittene Grünlandbrachestadien entwickelt. Neben Brennessel dominiert teilweise das Drüsige Springkraut, so auch in den gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren. Röhrichtbestände, die teilweise bereits seit längerer Zeit existieren und sich meist im Zuge der Nutzungseinstellung deutlich ausgedehnt haben, finden sich vornehmlich in den südlichen Talflächen vor Vreden. Zwischen Kreisgrenze und Stadtlohn prägen meist mäßig artenreiche und kennartenarme Weiden und Wiesen die Talflächen, vereinzelt gehören auch Ackerflächen zum Schutzgebiet, ebenso wie mehrere Nebentäler der Berkelaue mit oft naturnahen Bächen und begleitenden Erlenfeuchtwäldern. Im ganzen Gebiet verteilte Kleingewässer tragen zum Strukturreichtum im Bereich des Auengrünlands bei und bilden wichtige Amphibienhabitate. An flacheren Uferstellen haben sich Ufergehölze und gewässerbegleitende feuchte Säume entwickelt. Auch die Hecken und Gebüsche setzen sich überwiegend aus bodenständigen Arten zusammen und sind unterschiedlich reich ausgebildet. Im eigentlichen Auenbereich finden sich vermehrt Gehölzstreifen, -gruppen und Baumreihen. Nadelforste finden sich nur kleinflächig, während Hybridpappelbestände desöfteren auf potentiellem Erlenfeuchtwaldstandort stocken. Relativ kleinflächig ausgebildete Erlenauen- und Erlenbruchwälder sind über das gesamte Gebiet verteilt. Sie befinden sich hauptsächlich in den teils stromfernen, hangdruckwasserbeeinflussten Randlagen an der Terrassenkante des Flusstals oder auf grund- oder sickerwasserbeeinflussten Böden der Nebentälern mit ihren Zuflüssen. Sie werden forstwirtschaftlich augenscheinlich nicht genutzt. Häufig setzten sie sich, wie auch die Buchenwaldbestände und Eichenmischwälder, außerhalb des Gebietes in guter Ausprägung fort. Besonders hervorzuheben ist die bedeutende Habitatfunktion der Berkel für die europaweit geschützten Arten Fischotter, Groppe und Bachneunauge. Die Berkel mit ihrer Aue, dem Grünland und den Feuchtwäldern machen das Gebiet zu einem der naturschutzfachlich wertvollsten Gebiete im Westmünsterland und weist ein hervorragendes Entwicklungspotential für die Wiederherstellung von arten- und strukturreichen Auenbereichen auf. Auch im Hinblick auf den landesweiten Biotopverbund naturnaher Gewässer und Auenbereiche ist das Gebiet ein Kernstück. Prioritäre Entwicklungsziele für das Gebiet sind die Erhaltung und Optimierung der natürlichen Auendynamik zum Schutz des gesamten Auenkomplexes und insbesondere der von den typischen Standortgegebenheiten abhängigen Lebensräume. Zusätzlich steht die Extensivierung der Grünlander im Vordergrund. |
Kennung: |
BK-4007-0034 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Berkelaue" |
Link zur Karte: | BK-4007-0034 |
Objektbeschreibung: | Die Berkelaue zwischen Vreden und Klye im Südosten ist durch den mit Ausnahme des Stadtgebiets von Stadtlohn, weitgehend unbegradigten, windungsreichen sowie tief eingeschnittenen Lauf der Berkel kennzeichnet. Die Talaue wird durch steile Böschungskanten, die teilweise mit artenreichen Gehölzbeständen bestockt sind. . Die Böschungskanten und -hänge werden von Gebüschen, Wäldern und Grünland eingenommen. Die Auenbereiche im Westen (Vreden) sind größtenteils aus der Nutzung genommen worden und bleiben der natürlichen Sukzession überlassen, wobei Teilbereiche mit Initialplanzungen aus standortgerechten, einheimischen Gehölzen (Erlen und Eschen) ausgestattet wurden. Im westlichen Gebietsteil finden sich überwiegend Grünlandflächen, die Aue der östlichen Teilfläche wird zunehmend von Ackerschlägen eingenommen. Der Fluss weist im Gebiet noch eine weitgehend natürliche Fließgewässerdynamik auf, welche sich durch regelmäßige Überschwemmungen, Uferabbrüche und Aufsandungen ausdrückt. In den späten 90er-Jahren haben sich Ufergehölze und gewässerbegleitende feuchte Säume entwickelt. Im eigentlichen Auenbereich finden sich ansonsten nur wenig Gehölze, Gehölzgruppen und Baumreihen. Soweit es sich um Forsten handelt, sind diese überwiegend in der Umwandlung zu natürlichen Waldgesellschaften begriffen. Relativ kleinflächig ausgebildeten Erlenauen- und Erlenbruchwälder sind über das gesamte Gebiet verteilt und werden forstwirtschaftlich augenscheinlich nicht genutzt Häufig setzten sie sich, wie auch die Buchenwaldbestände und Eichen-Hainbuchen-Auenwaelder, außerhalb des Gebietes in sehr guter Ausprägung fort. Auch die Hecken und Gebüsche setzen sich überwiegend aus bodenständigen Arten zusammen und sind unterschiedlich reich ausgebildet. Häufig finden sich nur fragmentarische Bestände. In den brachgefallenen, der Sukzession überlassenen Bereichen haben sich die unterschiedlichsten Bestände von Grünlandbrachen entwickelt. Neben Brennessel dominiert Teilweise das Drüsige Springkraut, so auch in den Gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren. Röhrichtbestände, die teilweise bereits seit längerer Zeit existieren und sich meist im Zuge der Nutzungseinstellung deutlich ausgedehnt haben, finden sich vornehmlich im Westen des Gebietes. Hier finden sich auch gut ausgeprägte Feuchtwiesen und - weiden sowie Grünlandbrachen, die Übergänge zu den erwähnten Röhrichten aufweisen. Die Berkel mit ihrer Aue, die Grünländer und Feuchtwälder machen das Gebiet zu einem der naturschutzfachlich wertvollsten Gebiete im Westmünsterland und weist ein hervorragendes Entwicklungspotential für die Wiederherstellung von arten- und strukturreichen Auenbereichen. Auch natürlich im Hinblick auf den landesweiten Biotopverbund naturnaher Gewässer und Auenbereiche ist das Gebiet ein Kernstück. Prioritäres Schutzziel ist die Erhaltung der Überschwemmungsdynamik und die Überführung der Ackerflächen in und an der Aue in extensiv genutzte Grünlandbereiche und Wälder. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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