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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Weinberg bei Ruenderoth (GM-009)

Objektbezeichnung:

NSG Weinberg bei Ruenderoth

Kennung:

GM-009

Ort: Engelskirchen
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 18,57 ha
Offizielle Fläche: 18,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1985
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4910-0008
Kennung:

BK-4910-0008

Objektbezeichnung:

NSG Weinberg bei Ründeroth

Link zur Karte: BK-4910-0008
Objektbeschreibung: Das NSG Weinberg befindet sich nördlich von Ründeroth (Gemeinde Engelskirchen) an einem Prallhang der Agger. Die steile, südexponierte Lage mit offenen Felspartien veranlasste Anfang des 19. Jahrhunderts eine zugezogene Winzerfamilie, dort Weinbau zu betreiben. Auf engstem Raum wechseln hier die Gesteinsschichten. So gibt es im zentralen Bereich eine Massenkalkzone, in den Hobräcker Schichten eingeschlossene bankig ausgeprägte Riffkalke. Im mittleren Bereich des Nordhanges befinden sich zwei Aufforstungen mit Buche bzw. Linde, eine Sukzessionsfläche mit Birke, Bergahorn und Buche im Osten sowie ein Eichen-Hainbuchenwald im Westen. Die übrige Fläche wird von meist jungen Wäldern mit wechselnder Dominanz von Buche, Esche und Vogelkirsche eingenommen. Der Südhang lässt sich grob in vier Bereiche unterteilen: artenarmer, bodensaurer Eichen-Buchenwald im westlichen und östlichen Teil, Rotbuchen- (z.T. Rotbuchen-Ulmenwald) und Eichen-Hainbuchenwald auf kalkhaltigem Untergrund mit typischer Krautschicht im mittleren Teil, ein am Hangfuß gelegener Erlen-Ahorn-Eschenwaldstreifen sowie die Agger. Die Bedeutung des Gebietes beruht auf der regionalen Seltenheit von Kalkstandorten sowie der typisch ausgeprägten Vegetation des Waldmeister-Buchenwaldes mit Arten der Roten Liste und zahlreichen weiteren bemerkenswerten Arten. Von besonderer Bedeutung sind auch die Naturhöhlen und Stollen. Noch 1997 konnte hier vom Arbeitskreis Kluterthöhle ein neues Großhöhlensystem entdeckt werden. Mehrere Fledermausarten haben hier ihr Winterquartier. Als Naturschutzgebiet hat die Fläche regionale Bedeutung im Biotopverbund. Schutzziel sind der Erhalt und die Entwicklung des Waldgebietes mit seinen Höhlen und dem Auenbereich.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (14,89 ha)
  • Nicht touristisch erschlossene Hoehlen <8310> (NaN ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,33 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,57 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,75 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (2,01 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (2,96 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (4,23 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald heimischer Arten mit Nadelbaumarten <AG3> (0,20 ha)
  • Eschenwald auf Auenstandort <AM3> (0,31 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (1,03 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,21 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,51 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,33 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (1,46 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,33 ha)
  • Höhle <GE1> (NaN ha)
  • Stollen <GE2> (NaN ha)
  • Waldweg <VB4> (0,65 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)
  • Gewöhnliche Akelei Sa. (Aquilegia vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Linde (unbestimmt) (Tilia spec.)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Ribes (unbestimmt) (Ribes spec.)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salomonssiegel. (Polygonatum odoratum)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Süsse Wolfsmilch (Euphorbia dulcis)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias s.l.)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
  • Braunes Langohr (Plecotus auritus)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Ephemera spec. (Ephemera spec.)
  • Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
  • Großes Mausohr (Myotis myotis)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
  • Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Schutzziele:
  • Schutzziel sind der Erhalt und die Entwicklung des Waldgebietes mit seinen Höhlen und dem Auenbereich.
Gefährdungen:
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Muellablagerung
Maßnahmen:
  • Entfernung von Muellablagerungen
  • naturnahe Gewaessergestaltung
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