Objektbeschreibung: |
Das NSG Broichbachtal erstreckt sich von O nach W entlang des
Broicher Baches. Der suedliche und mittlere Bereich des Gebietes
wird von feuchtem Weideland eingenommen. Rund die Haelfte des
Gruenlandes ist als Feuchtbrache mit Binsen und Seggen ausgebildet.
Im unteren Bereich des Gruenlandes wurde kuenstlich ein flaches
Gewaesser angelegt. Es stellt ein wertvolles Laichgewaesser fuer
Amphibien und Libellen dar (Einstufung gemaess 20c).
Unterwasservegetation ist vorhanden. Die Ufer sind mit niedrigen
Uferstauden bestanden.
Die Brache geht nach N in ein ausgedehntes, langestrecktes
Weidengebuesch ueber. Dieses Dickicht ist fast undurchdringlich,
zumal der Boden nass bis sumpfig beschaffen ist. Stellenweise haben
sich flache Stillgewaesser gebildet, die eine natuerliche Zonierung
von Schilfroehrichten und Grosseggenriedern aufweisen. Im Wasser
stehen bzw. liegen abgestorbene Weiden. Stellenweise gibt es hier
Uebergaenge zum Erlenbruchwald (Einstufung gemaess 20c).
Dieser aeusserst sensible Bereich ist groesstenteils von einem nur
schwerpassierbaren, neuen Stacheldrahtzaun umgeben, so dass hier
relativ wenig Stoerungen zu erwarten sind, obwohl direkt am Zaun ein
Wanderweg verlaeuft. Die Hybrid-Pappeln in diesem Gebiet sollte man
stehen lassen, da ihre Entfernung nur unnoetig Schaeden an der
Vegetation verursachen wuerde. Am Rande des suedlichen Wanderweges
liegt ein naturnahes Kleingewaesser mit Rohrkolbenroehricht
(Einstufung gemaess 20c).
Suedlich des Weidengebuesches stehen im Gruenland mehrere aeltere
Eichen, die z.T. im Absterben begriffen sind.
Der Broicher Bach liegt im gesamten NSG als begradigter und
verbauter Bach, z.T. mit gemauerter Sohle, vor.
Er weist keine Hoeheren Pflanzen auf.
Entlang seiner Ufer finden sich dichte Hochstaudensaeume
und gepflanzte Ufergehoelze (Weiden, Erlen, Pappeln). Das Wasser
des ca. 2m breiten Baches fliesst schnell. Es ist verunreinigt
durch die Klaeranlage oestlich des Gebietes. Hier liegt zweischen
der Allee im S und dem Broicher Bach ein Weidengebuesch, mit
feuchtem Untergrund. Dieser Bereich duerfte grosse Bedeutung
fuer Singvoegel und Amphibien besitzen. Westlich des Gebuesches
wird ein Teich als Angelgewaesser genutzt. Er weist stellenweise
zementierte Ufer gegen Bisamratten auf. Ansonsten ist er
naturbetont mit Uferhochstauden eingewachsen. Oestlich des
Weidengebuesches schliesst ein schmaler Saum von Erlen und
Weiden entlang des Baches an. Im Bereich Noppenberg
liegt noerdlich des Baches ein schmaler langgestreckter
Gruenlandstreifen, der im oberen Bereich mehr als Fettwiese und im
bachnahen Bereich als Feuchtwiese ausgebildet ist. Zur
Entwicklung einer Obstwiese wurden im oberen Bereich mehrere
Obstbaeume gepflanzt. Mehrere von N kommende Zulaeufe durchziehen
das Gruenland. Sie sind dicht mit Weidengebueschen bestanden.
Westlich der Bergermuehle wird die Talsohle suedlich von einem
groesseren Erlenbruchwald mit Auenanklaengen in Bachnaehe
eingenommen (Einstufung gemaess 20c). Vorherrschende Baumarten sind
Schwarzerle, Pappel und Baumweiden. Die Krautschicht ist ueppig
entwickelt. Neben ausgedehnten Brennesselfluren finden sich
Sumpfseggen- Bestaende. Der Wald ist stellenweise nicht trittfest.
Nahe der Berger Muehle muendet ein Seitenbach in den Broichbach.
Die Niederung dieses Baches weist eine artenreiche Feuchtwiese mit
ausgedehnten Binsen- und Seggenbestaenden auf (Einstufung gemaess
20c). Im unteren Bereich der Niederung liegt ein Stillgewaesser
(Einstufung gemaess 20c) mit Grosseggen an den nicht trittfesten
Ufern (sehr sumpfig). Der Seitenbach wird von Weidengebuesch und
Erlen gesaeumt. Er ist schnell fliessend und ca. auf 1m unter Niveau
eingetieft.
Im Westen des Gebietes, nahe der zwei orflutbecken liegt ein nasser
Bereich mit Feuchtweidengebuesch.
Der suedlich gelegene Hangbereich ist bewaldet. Neben Buchenwald
ueberwiegen forstlich ueberformte Stangenwaelder aus Roteiche, Ahorn
Fichte und Pappelbestaende. Dieser Waldbereich besitzt eine wichtige
Funktion als Puffergebiet zwischen den intensiv genutzten
Ackerflaechen im S und dem sensiblen Kerngebiet im Bereich der
Feuchtwiesen und Feuchtgebuesche nahe des Baches.
Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor:
- Roehricht (CF), - Sumpf (CD),
- natuerliche u. naturnahe stehende Gewaesser (FB, FD),
- Nass- u. Feuchtgruenland (EE3, EC1), - Bruchwald (AC4, BB). |