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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Unteres Broichbachtal suedlich Noppenberg (ACK-005)

Objektbezeichnung:

NSG Unteres Broichbachtal suedlich Noppenberg

Kennung:

ACK-005

Ort: Alsdorf
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 51,79 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1977
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet
erfolgt gemäß § 20 a) und c) LG.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5102-044
  • BK-5102-901
Kennung:

BK-5102-901

Objektbezeichnung:

NSG Unteres Broichbachtal suedlich Noppenberg

Link zur Karte: BK-5102-901
Objektbeschreibung: Das NSG Broichbachtal erstreckt sich von O nach W entlang des Broicher Baches. Der suedliche und mittlere Bereich des Gebietes wird von feuchtem Weideland eingenommen. Rund die Haelfte des Gruenlandes ist als Feuchtbrache mit Binsen und Seggen ausgebildet. Im unteren Bereich des Gruenlandes wurde kuenstlich ein flaches Gewaesser angelegt. Es stellt ein wertvolles Laichgewaesser fuer Amphibien und Libellen dar (Einstufung gemaess 20c). Unterwasservegetation ist vorhanden. Die Ufer sind mit niedrigen Uferstauden bestanden. Die Brache geht nach N in ein ausgedehntes, langestrecktes Weidengebuesch ueber. Dieses Dickicht ist fast undurchdringlich, zumal der Boden nass bis sumpfig beschaffen ist. Stellenweise haben sich flache Stillgewaesser gebildet, die eine natuerliche Zonierung von Schilfroehrichten und Grosseggenriedern aufweisen. Im Wasser stehen bzw. liegen abgestorbene Weiden. Stellenweise gibt es hier Uebergaenge zum Erlenbruchwald (Einstufung gemaess 20c). Dieser aeusserst sensible Bereich ist groesstenteils von einem nur schwerpassierbaren, neuen Stacheldrahtzaun umgeben, so dass hier relativ wenig Stoerungen zu erwarten sind, obwohl direkt am Zaun ein Wanderweg verlaeuft. Die Hybrid-Pappeln in diesem Gebiet sollte man stehen lassen, da ihre Entfernung nur unnoetig Schaeden an der Vegetation verursachen wuerde. Am Rande des suedlichen Wanderweges liegt ein naturnahes Kleingewaesser mit Rohrkolbenroehricht (Einstufung gemaess 20c). Suedlich des Weidengebuesches stehen im Gruenland mehrere aeltere Eichen, die z.T. im Absterben begriffen sind. Der Broicher Bach liegt im gesamten NSG als begradigter und verbauter Bach, z.T. mit gemauerter Sohle, vor. Er weist keine Hoeheren Pflanzen auf. Entlang seiner Ufer finden sich dichte Hochstaudensaeume und gepflanzte Ufergehoelze (Weiden, Erlen, Pappeln). Das Wasser des ca. 2m breiten Baches fliesst schnell. Es ist verunreinigt durch die Klaeranlage oestlich des Gebietes. Hier liegt zweischen der Allee im S und dem Broicher Bach ein Weidengebuesch, mit feuchtem Untergrund. Dieser Bereich duerfte grosse Bedeutung fuer Singvoegel und Amphibien besitzen. Westlich des Gebuesches wird ein Teich als Angelgewaesser genutzt. Er weist stellenweise zementierte Ufer gegen Bisamratten auf. Ansonsten ist er naturbetont mit Uferhochstauden eingewachsen. Oestlich des Weidengebuesches schliesst ein schmaler Saum von Erlen und Weiden entlang des Baches an. Im Bereich Noppenberg liegt noerdlich des Baches ein schmaler langgestreckter Gruenlandstreifen, der im oberen Bereich mehr als Fettwiese und im bachnahen Bereich als Feuchtwiese ausgebildet ist. Zur Entwicklung einer Obstwiese wurden im oberen Bereich mehrere Obstbaeume gepflanzt. Mehrere von N kommende Zulaeufe durchziehen das Gruenland. Sie sind dicht mit Weidengebueschen bestanden. Westlich der Bergermuehle wird die Talsohle suedlich von einem groesseren Erlenbruchwald mit Auenanklaengen in Bachnaehe eingenommen (Einstufung gemaess 20c). Vorherrschende Baumarten sind Schwarzerle, Pappel und Baumweiden. Die Krautschicht ist ueppig entwickelt. Neben ausgedehnten Brennesselfluren finden sich Sumpfseggen- Bestaende. Der Wald ist stellenweise nicht trittfest. Nahe der Berger Muehle muendet ein Seitenbach in den Broichbach. Die Niederung dieses Baches weist eine artenreiche Feuchtwiese mit ausgedehnten Binsen- und Seggenbestaenden auf (Einstufung gemaess 20c). Im unteren Bereich der Niederung liegt ein Stillgewaesser (Einstufung gemaess 20c) mit Grosseggen an den nicht trittfesten Ufern (sehr sumpfig). Der Seitenbach wird von Weidengebuesch und Erlen gesaeumt. Er ist schnell fliessend und ca. auf 1m unter Niveau eingetieft. Im Westen des Gebietes, nahe der zwei orflutbecken liegt ein nasser Bereich mit Feuchtweidengebuesch. Der suedlich gelegene Hangbereich ist bewaldet. Neben Buchenwald ueberwiegen forstlich ueberformte Stangenwaelder aus Roteiche, Ahorn Fichte und Pappelbestaende. Dieser Waldbereich besitzt eine wichtige Funktion als Puffergebiet zwischen den intensiv genutzten Ackerflaechen im S und dem sensiblen Kerngebiet im Bereich der Feuchtwiesen und Feuchtgebuesche nahe des Baches. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Roehricht (CF), - Sumpf (CD), - natuerliche u. naturnahe stehende Gewaesser (FB, FD), - Nass- u. Feuchtgruenland (EE3, EC1), - Bruchwald (AC4, BB).
Kennung:

BK-5102-044

Objektbezeichnung:

Klaerteiche suedoestlich von Noppenberg

Link zur Karte: BK-5102-044
Objektbeschreibung: Niederungsabschnitt des Broicher Baches zwischen NSG Broichbachtal und der Klaeranlage Zopp. Die Flaeche wird vom verbauten und begradigten Broicher Bach durchflossen. Die steilen Ufer sind von nitrophilen Hochstaudenfluren bestanden. Ein Gehoelzsaum aus gepflanzten Weiden begleitet den Bach. Aufgrund der ueppigen Hochstaudenvegetation herrscht ein relativ naturnaher Charakter. Die Beseitigung der Uferverbauung und eine naturnahe Gewaessergestaltung sollten angestrebt werden. Das Wasser wird durch die Klaeranlage stark eutrophiert und verunreinigt. Die westlichen Klaerteiche dieser Anlage sind dicht von Gehoelzen eingewachsen. Sie sollten aufgrund der vermuteten Bedeutung fuer eine Aquafauna (incl. Amphibien) in das Gebiet mit einbezogen werden. Angrenzend an die Klaeranlage stockt ein lichter Pappelbestand mit dichtem Holundergebuesch und Hochstauden im Unterwuchs. Die zwei angrenzenden Fischteiche sind naturfern ausgebaut. Sie sind z.T. aufgrund von Bisamratten-Vorkommen mit zementierten Uferbereichen versehen. Eine erwaehnenswerte Ufervegetation ist nicht vorhanden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (18,16 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (9,82 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,49 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,98 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (10,31 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (3,84 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,98 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (1,47 ha)
  • Ahornwald <AR0> (1,47 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (2,45 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,08 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,49 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,49 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,45 ha)
  • Fettweide <EB0> (9,33 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,98 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,45 ha)
  • Weiher <FB0> (0,98 ha)
  • Teich <FF0> (2,22 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,98 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,08 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (0,49 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Bartmeise (Panurus biarmicus) <RL R>
  • Bekassine (Gallinago gallinago) <RL 1S>
  • Feldschwirl (Locustella naevia) <RL 3>
  • Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) <RL 0>
  • Knäkente (Anas querquedula) <RL 1S>
  • Krickente (Anas crecca) <RL 3S>
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos) <RL 3>
  • Pirol (Oriolus oriolus) <RL 1>
  • Steinkauz (Athene noctua) <RL 3S>
  • Turteltaube (Streptopelia turtur) <RL 2>
  • Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana) <RL 1S>
  • Wasserralle (Rallus aquaticus) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Gauklerblume (Mimulus guttatus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Rainkohl (Lapsana communis s.l.)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Zungen-Hahnenfuss (Ranunculus lingua)
Tierarten:
  • Aal (Anguilla anguilla)
  • Bartmeise (Panurus biarmicus)
  • Bekassine (Gallinago gallinago)
  • Birkenzeisig (Carduelis flammea)
  • Brasse (Abramis brama)
  • Feldschwirl (Locustella naevia)
  • Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Habicht (Accipiter gentilis)
  • Karausche (Carassius carassius)
  • Karpfen (Cyprinus carpio)
  • Knäkente (Anas querquedula)
  • Krickente (Anas crecca)
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
  • Pirol (Oriolus oriolus)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Rotauge (Rutilus rutilus)
  • Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
  • Saatkrähe (Corvus frugilegus)
  • Schleie (Tinca tinca)
  • Sperber (Accipiter nisus)
  • Steinkauz (Athene noctua)
  • Turteltaube (Streptopelia turtur)
  • Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana)
  • Uferschwalbe (Riparia riparia)
  • Waldkauz (Strix aluco)
  • Waldwasserläufer (Tringa ochropus)
  • Wasserralle (Rallus aquaticus)
  • Zander (Sander lucioperca)
Schutzziele:
  • Erhaltung naturnaher Bachtaeler mit Feuchtbrachen, Sumpfgebieten,
    Roehrichten, Grosseggenriedern und mit seggen- und binsenreichen
    Feuchtbrachen
  • Erhaltung und insbesondere Entwicklung von Flaechen mit
    Pufferfunktion fuer das NSG Broichbachtal in der durch Landwirtschaft
    und Siedlung intensiv genutzten, strukturarmen Boerde
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime (Feuchtwald)
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Arten (Pappeln)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • LSG-Erweiterung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiederherstellung von Biotopen
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