Inhalt:
Naturschutzgebiet Muensterbusch zwischen Hamm und Haumuehle (ACK-015)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Muensterbusch zwischen Hamm und Haumuehle |
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Kennung: |
ACK-015 |
Ort: | Stolberg |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 122,35 ha |
Offizielle Fläche: | 124,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
sowie Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes in Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung und Entwicklung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und der Richtlinie 79/409/ EWG des Rates vom 2. April 1979 ueber die Erhaltung und Entwicklung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie), in der jeweils gueltigen Fassung. Leitziele: - Erhaltung und Entwicklung folgender natuerlicher Lebensraeume gemaess Anhang I FFH-Richtlinie: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Schwermetallrasen (6130), - Borstgrasrasen (6230), - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160), - Wiederherstellung folgender Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0), - Erhaltung und Entwicklung der Populationen folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie und deren Lebensraeumen: - , - Wiederherstellung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie-Richtlinie und deren Lebensraeumen: - Kammmolch, - Weiterhin ist das Gebiet von Bedeutung fuer: - Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510), - Waldmeister-Buchenwald (9130), - Eisvogel (Alcedo atthis), - Mittelspecht (Dendrocopos medius), - Groppe (Cottus gobio), - Bachneunauge (Lampetra planeri), - Erhaltung und Entwicklung des Lebensraumes fuer nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, - Biotopverbund innerhalb des gesamten Gewaessersystems, - Verbesserung des Biotopverbundes durch die Optimierung von Magerrasen und Heiden, - Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten und seltenen Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor: - naturnahe Bachlaeufe, - Erlen-Bruchwaelder, - Pfeifengras-Feuchtheiden, Roehrichte und Seggenrieder, - Nass- und Feuchtgruenland, - Magerwiesen und -weiden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5203-0051 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Münstertal und Münsterbusch |
Link zur Karte: | BK-5203-0051 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Münstertal und Münsterbusch liegt im Tal der Inde westlich der Stadt Stolberg und umfasst rund 123 ha. Es erstreckt sich zwischen der Haumühle im Süden und dem Stadtteil Hamm (Unterstolberg) im Norden und beinhaltet damit mehr als 3 km Fließstrecke der Inde, wobei der Bereich Buschmühle mit seinen Gewerbeansiedlunge ausgegrenzt bleibt. In wesentlichen Teilbereichen ist es gleichzeitig FFH-Gebiet. Die Inde hat sich in ihrem grünlandgeprägten Tal vielfach ihren naturnahen Charakter mit Bankstrukturen, Steilufern, Totholz, Profilaufweitungen etc. bewahrt bzw. ihn vermutlich auch durch die Beseitigung von Querbauwerken (z. B. Buschmühle, Nepomucenusmühle) wiedererlangt (im Norden allerdings weiterhin zwei Wehranlagen). Mitunter wird sie von naturnahen Erlen-Ufergehölzen begleitet, die allerdings nur selten auwaldartige Ausdehnungen erreichen. Nordwestlich der Nepomucenusmühle am Talrand finden sich kleinflächig quellige Bachauenwäldchen mit Riesen-Schachtelhalm und tw. (sekundär durch Wegebau) fast bruchwaldartigem Charakter, ferner hier auch Eichen-Hainbuchen-Auenwäldchen (u. a. Winter-Schachtelhalm-Vorkommen). Das Grünland der Bachaue ist nur mäßig feucht und wird nördlich der Landstraße L 221 wohl ausschließlich mit Rindern beweidet; südlich der L 221 findet augenscheinlich eine Kombination aus Wiesennutzung und extensiver Schafbeweidung statt. Diese Bereiche zeigten sich zum Kartierzeitpunkt frisch gemäht bzw. völlig abgeweidet und sind aktuell hinsichtlich der Grünlandqualität kaum zu beurteilen gewesen. Bemerkenswert sind die zahlreichen Gehölzstrukturen des Talraumes mit alten Einzelbäumen, Baumreihen und Baumgruppen sowie alten Böschungshecken und Baumhecken, die sich aus den Ufergehölzen der ehem. Mühlgräben entwickelt haben, ferner ein Obstbaumbestand südlich der Buschmühle. Eingebettet in die Viehweiden und jüngeren Birken- und Eichenmischwälder der südöstlichen Talhänge liegen einige Magerrasen: Südöstlich der Nepomucenusmühle findet sich auf einer historischen Zinkerzhalde ein ausgedehnter Schwermetallrasen u. a. mit einem Massenvorkommen des Galmei-Veilchens; weitere prägende Arten Blutwurz, Harter Schafschwingel, Besenheide und Pfeifengras. Hier auch zwei Westwallbunker, die als Fledermausquartiere in Frage kommen. Weiter südlich im Münsterbusch finden sich eingestreut in die Birken-Eichenwälder neben (tw. feuchten) Magerweiden und Pfeifengras-Feuchtheiden auch trockene Callunaheiden sowie Borstgrasrasen, stellenweise Binsensümpfe. Ganz im Südwesten an den westlichen Talhängen nahe des NSG Brander Wald liegt ein weiterer, kleiner Schwermetallrasen. Belastungen gehen für das Gebiet u. a. von der sehr intensiven Naherholungsnutzung aus, insbesondere fällt die Vielzahl der Spaziergänger mit (unerlaubter Weise) freilfaufenden Hunde auf, immer wieder auch erhebliche Müllablagerungen. Entwicklungsziel für das Gebiet ist die Erhaltung und Entwicklung der gesamten Bachauenkulturlandschaft mit naturnahen Fließgewässer-Lebensräumen, auentypischen Gehölzstrukturen, extensiv genutzten auentypischen Feuchtgrünländern im Tal. Zentral ist auch die Erhaltung, Entwicklung und Pflege Magergrünländer (Schwermetall- und Borstgrasrasen) und Heiden an den östlichen Talhängen. Mit seinem meist naturnahen Fließgewässer sowie weiteren naturnahen Bachauen-Lebensräumen (u. a. FFH-LRT 9160, 91E0), ferner den Schwermetallrasen und den Borstgrasrasen und Heiden der östlichen Talhänge (FFH-LRT 6130, 6230, 4030) kommt dem NSG Münstertal und Münsterbusch eine internationale Bedeutung zu; darüber hinaus hat es eine herausragende Bedeutung als Vernetzungsbiotop mindestens für den regionalen Biotopverbund. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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