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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kaempchen (ACK-018)

Objektbezeichnung:

NSG Kaempchen

Kennung:

ACK-018

Ort: Simmerath
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 21,51 ha
Offizielle Fläche: 37,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG.

Leitziele:

- Erhaltung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter, vielgestaltiger Biotopkomplex mit in NRW
gefaehrdeten und seltenen Biotoptypen; gemaess Biotopkataster NRW kommen folgende nach Paragraph 30
BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen im Gebiet vor:

- Moore,
- Nass- und Feuchtgruenland,
- Suempfe,
- Zwergstrauchheiden,
- natuerliche und naturnahe stehende Gewaesser.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5303-0037
Kennung:

BK-5303-0037

Objektbezeichnung:

NSG Kaempchen (östliche Teilfläche)

Link zur Karte: BK-5303-0037
Objektbeschreibung: Das NSG Kämpchen bezeichnet eine ehemalige Hochmoorfläche im Siedlungsbereich von Lammersdorf, die jetzt überwiegend von einem Birkenbestand und Intensiv-Weiden eingenommen wird. Mit Calluna und Torfmoosen sind innerhalb des Birkenwaldes nur noch sehr spärlich die Vertreter der Moorvegetation ausgebildet. Die nordwestliche Teilfläche wird von einem Bruchgebüsch aus Aschweide eingenommen. Hier treten mit Pfeifengras, Glockenheide und Torfmoos die typischen Elemente der Moore und Feuchtheiden auf. Als naturschutzfachlich wertvoll kann nur noch das Bruchgebüsch angesprochen werden. Die in der Altkartierung noch vorhandenen weiteren Biotope wie Moore und Tümpel sind nicht mehr vorhanden. Schutzziel ist die Wiedervernässung der Fläche und die schonende Entfernung der Birkenbestände.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (7,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Hochmoore, Uebergangsmoore und Torfstiche (nicht FFH-LRT) <NCA0> (0,76 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,95 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,17 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (7,00 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,17 ha)
  • Baumhecke, ebenerdig <BD6> (0,13 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,10 ha)
  • Hoch-, Zwischenmoordegenerationsstadium <CA4> (0,76 ha)
  • Feldgras, Neueinsaat <EA3a> (0,77 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,80 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,95 ha)
  • Graben <FN0> (0,13 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Beinbrech (Narthecium ossifragum)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasenbinse Sa. (Trichophorum cespitosum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Optimierung eines verbuschten Hoch- und Uebergangmoores als Lebensraum gefährdeter Pflanzen- und Tierarten
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewerbe
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Rodung (FW) (Buchenhecken)
  • Siedlung
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Trittschaden an Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession (Moorblaenke)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Pflege von Hecken
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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