Inhalt:
Naturschutzgebiet Buchenwald Dedenborn (ACK-043)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Buchenwald Dedenborn |
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Kennung: |
ACK-043 |
Ort: | Simmerath |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 539,34 ha |
Offizielle Fläche: | 539,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
sowie gem. Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes in Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.Mai 1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie) in der jeweils gueltigen Fassung. Leitziele: - Erhaltung und Entwicklung folgender natuerlicher Lebensraeume gemaess Anhang I FFH-Richtlinie: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Berg-Maehwiesen (6520), - Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen (8150), - Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation (8230), - Hainsimsen-Buchenwald (9110), - Erlen-Eschen- und Weichholzauenwaelder (91E0), - Erhaltung und Entwicklung der Populationen folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie und deren Lebensraeumen: - Praechtiger Duennfarn (Trichomanes speciosum), - Weiterhin ist das Gebiet von Bedeutung fuer: - Grosses Mausohr (Myotis myotis), - Schwarzspecht (Drycopus martius), - Feuersalamander (Salamandra s. terrestris), - Waldschnepfe (Scolopax rusticola), - Erhaltung und Optimierung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, - Erhaltung und Optimierung naturnaher Buchenaltholzbestaende als Relikt der potentiellen natuerlichen Waldgesellschaft, - Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten und besonders seltenen Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor: - naturnahe und unverbaute Bachabschnitte, - Quellbereiche, - Nass- und Feuchtgruenland, - Magerwiesen und -weiden, - Roehrichte, - Auwaelder, - natuerliche Felsbildungen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5404-920 |
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Objektbezeichnung: |
Waelder an den Haengen der Erkensruhr |
Link zur Karte: | BK-5404-920 |
Objektbeschreibung: | Das grossflaechige, mehr oder minder naturnahe Laubwaldgebiet am Osthang des Langerscheid ist die noerdliche Teilflaeche des Waldnaturschutz- gebietes Dedenborn. Am ost- bis suedostexponierten Talhang der Erkensruhr dominieren Buchenwaelder unterschiedlichen Alters. Zum grossen Teil mittelalter bis alter, strauch- und krautarmer Hochwald mit einzelnen Altbuchen und Stangenforste, z.T. auch Neuaufforstungen undMischbestaende. Am Unterhang werden sie z.T. von Eichen-Hainbuchen-Waldsaeumen und in Kerbtaelchen von schmalen Erlensaeumen entlang naturnaher, schmaler Quellbaeche abgeloest. Hier ist eine reichere Krautschicht mit anspruchsvollen Arten ausgebildet. Kleinere Buchen-Eichen-Mischwaldparzellen mit ueppigerer Krautschicht existieren westlich des Ortes Erkensrur. Die Eichen sind reich an epiphytischen Flechten. Gelegentlich stehen Schieferfelsen an, die mit Flechten, Moosen, gelegentlich auch Farnherden ueberzogen sind. Auch Felsanrissboeschungen entlang der Wege sind teilweise von Besenheide oder Magerrasen besiedelt. Auf einer Wegeboeschung am W-Rand Vorkommen des Keulenbaerlapp. Unterschiedlich alte Fichtenforste sind als kleine, Parzellen im N und geschlossene, groessere Bestaende im S eingestreut. Sie sollen nach Forstplaenen in Laubholzbestaende umgewandelt werden und nehmen knapp ein Viertel der Flaeche ein. Mehrere kleine, feuchte Wildwiesen und Lichtungen eingestreut. Eine teils feuchte, teils magere Weide am Hangfuss und eine Fettweide am Forsthaus werden noch extensiv beweidet. |
Kennung: |
BK-5404-921 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Waldnaturschutzgebiet Dedenborn |
Link zur Karte: | BK-5404-921 |
Objektbeschreibung: | Das nahezu geschlossene Waldgebiet ist der mittlere Teilbereich des Waldnaturschutzgebietes Dedenborn. Es umfasst ueberwiegend bewaldete Talabschnitte der Unterlaeufe von Puengel- und Wuestebach, die sich im Gebiet zur Erkensrur vereinigen, den dazwischen liegenden Bergruecken des Girvelscheid sowie den bewaldeten Talabschnitt des Erkenzrur-Oberlaufes. Der Puengelbach fliesst die letzten 2 km vor der Einmuendung in die Erkensrur naturnah in einem steil eingeschnittenen Kerbtal, dessen Unterhaenge im Wechsel mit alten Fichten- und Buchen-Bestaenden bestockt sind. Am Rubbelsberg befinden sich einige Felskulissen, die meist beschattet sind. In diesen ist der in Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführte Dünnfarn (Trichomanes speciosum) 1994 nachgewiesen worden (einer der Erstfundort in Deutschland). Lokal sind Eichen-Hainbuchen-und Ahorn- und Eschenreiche Waldparzellen eingestreut. In allen genannten Waldtypen relativ hoher Anteil an Altbaeumen (Stammdurchmesser bis 80 cm) und Totholz. Die Strauch- und Krautschicht ist meist artenreich und gut ausgebildet. Das bis 4 m breite Grobschotterbett des Baches mit lokal anstehenden Felsen und bemoosten Felsbloecken ist durch viele Kolke, Schotterbaenke und Steilufer gepraegt. Auf laengeren Strecken existieren an beiden Ufern schmale Erlensaeume. Feucht- und Magergruenlandbrachen gibt es nur im suedlichsten und mittleren Talabschnitt. Auf dem Girvelscheid dominieren im Sueden juengere Fichtenforste, die durch einzelne, sehr kleine Buchen-Altholzinseln und 10 m breite, teilweise magergruenlandartige Schneisen lokal mit Besenginstergebuesch entlang einiger Forstwege etwas aufgelichtet sind. Grossflaechige Buchenbestaende konzentrieren sich im N u. NO an den Talhaengen des Puengel- und Wuestebachs. In wenigen Buchen-Altholzbestaenden entspringen Quellrinnsale, gesaeumt von Quellfluren. Die Schieferfelsbaenke oberhalb des vernaessten und vergrasten Wuestebachtalweges sind mit Felsfarnen und Moosen reichlich bewachsen. Drei Stolleneingänge hier sind vergittert. Ein kleiner Bergahornbestand weist lokal die typische Krautschicht eines Schluchtwaldes auf. Auch der Unterlauf des Wuestebaches und die Erkensrur nach der Einmuendung des Puengelbaches fliessen naturnah in bis 8 m breiten, stellenweise mehrarmigen Grobschotter-Betten mit moosbewachsenen Felsbloecken, lokal anstehenden Felsplatten und vielen Kolken und Schotterbaenken. Planarien und Insektenlarven weisen auf eine gute Wasserqualitaet hin. Die Baeche werden hauptsaechlich von alten Erlen, z.T. auch Hainbuche, Buche und Bergahorn gesaeumt. Oberhalb des Zusammenfluss mit dem Puengelbach stockt in einer Auenaufweitung ein noch mit Fichte durchsetzter Eschen-Stangenwald. Im S-Abschnitt fliesst der Bach auf laengeren Strecken in geschlossenen Fichtenforsten. Kleine, offene Feuchtgruenlandbrachen (Maedesuess-Rohrglanzgrasgesellschaften), Kahlschlagschneisen und eine Baerwurz-Magerweidenbrache am Hang sind vereinzelt eingestreut. Der westexponierter Talhang ist im Bereich zweier Schieferfelsnasen und der Einmuendung zweier tief eingeschnittener Seitentaelchen sehr steil und ueberwiegend mit unterschiedlich alten Fichtenforsten sowie Buchen- und Eichen-Niederwaldresten bestockt. Auf den z.T. mit Flechten und Moosen bewachsenen Felspartien Reste durchgewachsenen Eichen-Niederwaldes. Die Eichen sind reich an epiphytischen Flechten. In der geschlossenen Krautschicht dominiert meist die Drahtschmiele. Am Nordhang des noerdlichen Seitentaelchens existiert ein alter Buchen-Hallenwald mit spaerlicher Strauch- und Krautschicht. Ein kleiner, aufgelassener Steinbruch ist weitgehend mit Birke oder Erle verbuscht. Auf noch offenen Blockschutthalden entwickelten sich Hohlzahn-Pionierfluren und Magerrasen. |
Kennung: |
BK-5404-922 |
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Objektbezeichnung: |
Naturwaldzelle "Im Brand" im NSG Waldnaturschutzgebiet Dedenborn |
Link zur Karte: | BK-5404-922 |
Objektbeschreibung: | Die Naturwaldzelle "Im Brand" ist eine kleine Teilflaeche am N-Rand des Waldnaturschutzgebietes Dedenborn. Der 140-jaehrige Buchen-Hallenwald auf dem flach geneigten SO-Hang des Langenscheid-Bergrueckens repraesentiert einen fuer die montane Eifel typischen, bodensauren, Hainsimsen-Buchenwald (Milium effusum-Variante) mit kaum ausgebildeter, artenarmer Strauch- und Krautschicht. Nur lokal sind dichtere Herden des Waldschwingels oder der Weissen Hainsimse entwickelt. Der Wald enthaelt Altbuchen mit Hoehlen und stehendes Totholz. Ein breiter Schotterweg , von Heidelbeer-Besenheidesaeumen begleitet, quert den Wald. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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