Inhalt:
Naturschutzgebiet Ermesbachtal (ACK-044)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Ermesbachtal |
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Kennung: |
ACK-044 |
Ort: | Monschau |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 17,42 ha |
Offizielle Fläche: | 17,40 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5403-001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Ermesbachtal |
Link zur Karte: | BK-5403-001 |
Objektbeschreibung: | Naturschutzgebiet Ermesbachtal nordwestlich Kalterherberg beim Vennhof. Das Gebiet umfasst den Bereich des Ermesbachtales von der belgisch-deutschen Grenze im Westen bis zum Bahndamm der Vennbahn und zur Landesstrasse 106 kurz vor der Einmuendung des Baches in die Rur. Das Muldental erstreckt sich zunaechst in west-oestlicher Richtung und wendet sich im Unterlauf in nordsuedliche Richtung bis zur Muendung in die Rur bei Gut Reichenstein. In der Quellregion sind innerhalb des Gebietes hochmoorartige Flaechen vorhanden. Im Oberlauf wird der Bach von mehreren Seitenbaechen und Graeben gespeist. Diese sind an einigen Stellen zwei bis drei Meter tief eingeschnitten und bis zu drei Meter breit. Starkes Gefaelle und im Bett liegende Steine und Bloecke verleihen den Zufluessen und dem Bach im weiteren Verlauf stellenweise einen kaskadenartigen Charakter. Das reichliche Vorkommen von Wasserinsektenlarven weist auf eine gute Wasserqualitaet hin. Am Hauptarm, der an der deutsch-belgischen Grenze entlangfliesst, sind am rechten Ufer auf belgischem Staatsgebiet 3-6 Meter hohe Felsklippen vorhanden. Der linke, seicht abfallende Talhang wird in Ufernaehe von einem lueckigen Moorbirkenbestand mit wenigen Fichten eingenommen, der im Unterwuchs auf feucht-nassem Untergrund vornehmlich Pfeifengras, Seggen, Binsen und reichlich Torfmoos, in trockeneren Bereichen Zwergstraeucher und stellenweise Adlerfarn aufweist. Auf Lichtungen innerhalb des Gehoelzbestandes und im oberen Hangbereich finden sich ausgedehnte, brachliegende von Pfeifengras und Zwergstraeuchern dominierte Heideflaechen. Auf nassem Untergrund sind binsenreiche Bestaende mit Torfmoos, Glockenheide, Moorbeere und einem individuenreichen Moorlilienvorkommen vorhanden. Sowohl im Moorbirkenbestand als auch in der Heideflaeche finden sich haeufig groessere Felsbloecke, die von Flechten und Moosen bewachsen sind und z.T. von Heidelbeere ueberwuchert werden. Am noerdlichen Rand der Heideflaechen stockt ein lichter Stieleichen-Moorbirkenbestand, dessen Unterwuchs von Pfeifengras und Adlerfarn dominiert wird. Beeintraechtigt wird dieser Bestand und die Heideflaeche durch Wildfuetterung ( Wildfuetterungshuette und Hochsitz im unmittelbar benachbarten, ausserhalb des Biotop liegenden Fichtenforst) und Lecksteine, die in der Heideflaeche auf Felsbloecken befestigt sind. Der Bach wird im weiteren Verlauf auf der linken Talseite von Weideland begleitet. Die frischen bis feuchten Bereiche sind vor allem wegen des reichlichen Vorkommens von Borstgras und Sparriger Binse zu den Borstgrasrasen gestellt worden. In Ufernaehe sind groessere binsen- und torfmoosreiche Nassweiden praegend. Viehtritt wurde nur an einer Stelle, die auch als Viehtraenke dient, beobachtet. Auf einer kleinen, trockeneren Brachflaeche dominiert Besenheide. Hier befindet sich auch ein Rest einer Bunkerruine. Auf auf den gesamten Gruenlandflaechen liegen viele grosse Felsbloecke an der Oberflaeche. Suedlich des Baches stocken ueberwiegend Fichtenforste. Die Standorte sind meist nass und die Fichten deshalb schlechtwuechsig. In Bestandsluecken kommen niedermoorartige von Torfmoos und Spitzbluetiger Binse beherrschte Bestaende mit individuenreichen Moorlilienvorkommen vor. Auf trockeneren, hoeher gelegenen Flaechen ist ein kleiner an Baerwurz reicher Borstgrasrasen und eine z.T. degenerierte Besenheide mit Baumgruppe zu erwaehnen. An einer moorigen Stelle am nordostexponierten Hang befand sich frueher (vor 2000) ein Holzsteg ueber den Ermesbach. Der Pfad fuehrte im weiteren Verlauf ueber ein hoelzernes Bohlengestell direkt durch ein Hangquellmoor zur deutsch-belgischen Grenze. Der Holzsteg und der Pfad sind inzwischen in trockenere Bereiche verlegt worden. Dort scheint sich wie im Oberlauf eine aehnlich wertvolle Nassvegetation anzuschliessen, so dass eine grenzueberschreitende Schutzausweisung wuenschenswert waere. Der untere Abschnitt des Ermesbachtales ist etwa ab dem Zusammenfluss mit dem Kirmessief durch eine kleine Fischteichanlage, Graeben, ein Wohnhaus und ausserhalb des Gebietes durch eine Gaststaette, weitere Wohnhaeuser und die Landesstrasse 106 veraendert worden. Hier dominieren Fichtenforste. Als naturnahe Vegetation sind eine Feuchtwiese und Feuchtwiesenbrache vorhanden. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 30-Biotoptypen vor: - Moorwaelder (AD5), - Weidengebuesch (BB0), - Baeche (FM1), - Bachbegleitender Erlenwald (AC5), - Nass- und Feuchtgruenland (EC2, EE3), - Heiden (DA1, DA2, DB1, DB2), - Suempfe (CC1), - Moore (CA2), - Borstgrasrasen (DF0) sowie - Magergruenland (ED2, EE4). |
Kennung: |
BK-5403-062 |
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Objektbezeichnung: |
Ermesbachtal bei Muetzenich-Vennhof (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5403-062 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den Bereich des Ermesbachtales von der belgisch-deutschen Grenze im Westen bis zum Bahndamm der Vennbahn und zur Landstrasse kurz vor der Einmuendung des Baches in die Rur. Das Muldental erstreckt sich zunaechst in west-oestlicher Richtung und wendet sich im Unterlauf in nordsuedliche Richtung bis zur Muendung in die Rur bei Gut Reichenstein. In der Quellregion sind innerhalb des Gebietes hochmoorartige Flaechen vorhanden. Im Oberlauf wird der Bach von mehreren Seitenbaechen und Graeben gespeist. Diese sind an einigen Stellen zwei bis drei Meter tief eingeschnitten und bis zu drei Meter breit. Starkes Gefaelle und im Bett liegende Steine und Bloecke verleihen den Zufluessen streckenweise einen kaskadenartigen Charakter. Das reichliche Vorkommen von Wasserinsektenlarven weist auf eine gute Wasserqualitaet hin. Der Hauptzufluss, der an der deutsch-belgischen Grenze entlangfliesst, wird am rechten Ufer von einigen Meter hohen Felsklippen (vermutlich schon auf belgischem Staatsgebiet liegend) begleitet. Die Steine sind stark mit Moosen und Flechten bewachsen. Der linke, seicht abfallende Talhang wird in Ufernaehe von einem lueckigen Moorbirkenbestand mit wenigen Fichten eingenommen, der im Unterwuchs auf feucht-nassem Untergrund vornehmlich Pfeifengras, Seggen, Binsen und reichlich Torfmoos, in trockeneren Bereichen Zwergstraeucher und stellenweise Adlerfarn aufweist. Auf Lichtungen innerhalb des Gehoelzbestandes und im oberen Hangbereich finden sich ausgedehnte, brachliegende von Pfeifengras und Zwergstraeuchern dominierte Heideflaechen. Auf nassem Untergrund sind binsenreiche Bestaende mit Torfmoos, Glockenheide, Moorbeere und einem individuenreichen Moorlilienvorkommen vorhanden. Sowohl im Moorbirkenbestand als auch in der Heideflaeche finden sich haeufig groessere Felsbloecke, die von Flechten und Moosen bewachsen sind und z.T. von Heidelbeere ueberwuchert werden. Am noerdlichen Rand der Heideflaechen stockt ein lichter Traubeneichen-Birkenbestand, dessen Unterwuchs von Pfeifengras und Adlerfarn dominiert wird. Beeintraechtigt wird dieser Bestand und die Heideflaeche durch Wildfuetterung ( Wildfuetterungshuette und Hochsitz im unmittelbar benachbarten, ausserhalb des Biotop liegenden Fichtenforst) und Lecksteine, die in der Heideflaeche auf Felsbloecken befestigt sind. Der Bach wird im weiteren Verlauf auf der linken Talseite von Weideland begleitet. Die frischen bis feuchten Bereiche sind vor allem wegen des reichlichen Vorkommens von Borstgras und Sparriger Binse zu den Borstgrasrasen gestellt worden. In Ufernaehe kommen binsen- und torfmoosreiche Nassweiden vor. Viehtritt wurde nur an einer Stelle, die auch als Viehtraenke dient, beobachtet. Auf einer kleinen, trockeneren Brachflaeche dominiert Besenheide. Hier befindet sich auch ein Rest einer Bunkerruine. Auf auf den gesamten Gruenlandflaechen liegen viele grosse Felsbloecke an der Oberflaeche. Rechts des Baches schliesst sich ueberwiegend Fichtenforst an. Dieser stockt meist auf nassem Untergrund und ist schlechtwuechsig. In Bestandsluecken kommen niedermoorartige von Torfmoos und Spitzbluetiger Binse beherrschte Bestaende mit individuenreichen Moorlilienvorkommen vor. Auf trockeneren, hoeher gelegenen Flaechen ist eine kleine Baerwurzwiese und eine degenerierte Besenheide mit Baumgruppe zu erwaehnen. Ein Pfad, der in den nassen Bereichen durch die Anlage eines Holzsteges passierbar gemacht wurde, fuehrt durch dieses Gebiet bis ueber die Grenze nach Belgien. Dort scheint sich wie im Oberlauf eine aehnlich wertvolle Nassvegetation anzuschliessen, so dass eine grenzueberschreitende Schutzausweisung wuenschenswert waere. Im Unterlauf, etwa ab dem Zusammenfluss mit dem Kirmessief ist die Bachaue durch eine kleine Fischteichanlage, Graeben, einige Wohnhaeuser, eine Gaststaette und die Landesstrasse 106 umgestaltet. Hier dominieren Fichtenforste. Als naturnahe Vegetation sind eine Feuchtwiese und Feuchtwiesenbrache vorhanden. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Bruchwaelder (AD4) - Weidengebuesch (BB) - naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte (FM1) - Nass- und Feuchtgruenland (EC2, EE3) - Zwergstrauch- und Wacholderheiden (DA2, DB2) - natuerliche Felsbildungen (GA) - Suempfe (CC1) - Moore (CA2) - Borstgrasrasen (DF) - Magergruenland (ED2, EE4) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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