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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Breitenbachtal (ACK-047)

Objektbezeichnung:

NSG Breitenbachtal

Kennung:

ACK-047

Ort: Monschau
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 13,78 ha
Offizielle Fläche: 14,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG.

Leitziele:

- Erhaltung des Lebensraumes fuer nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen,
gemaess Biotopkataster NRW kommen folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG
geschuetzte Biotoptypen im Gebiet vor:

- Nass- und Feuchtgruenland,
- Magergruenland,

- Erhaltung und Optimierung des Bachtales mit Feucht-, Nass- und Magergruenlandresten,
- Biotopverbund zum oberen Rurtal.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5403-014
Kennung:

BK-5403-014

Objektbezeichnung:

Breitenbachtal suedwestlich von Kalterherberg

Link zur Karte: BK-5403-014
Objektbeschreibung: Der Breitenbach, der in einem weiten Flachmuldental verlaeuft, ist begradigt und bildet die Grenze zu Belgien. Der gesamte Talabschnitt wird durchgehend von Gruenland eingenommen. Kleinflaechig sind noch Reste von Feucht- und Nassgruenland vorhanden, groesstenteils ist das Weidegruenland stark entwaessert. (Auf belgischer Seite ist der Anteil feuchten und nassen Gruenlandes deutlich hoeher. Dort ist es zum groessten Teil brachgefallen.) Im Sueden des Gebietes muendet ein wasserreicher, begradigter Seitenbach in den Breitenbach. Suedlich davon erstreckt sich an den Breitenbach angrenzend eine Nassweide, die teilweise binsenreich, teilweise auch von den Horsten der Rasen-Schmiele bedeckt und stark zertreten ist. Im weiteren Verlauf liegt am rechten Talhang eine kleine Fichtenaufforstung, ansonsten wird das Tal von Fettweiden eingenommen. Die wegbegleitenden, meist gepflegten und regelmaessig beschnittenen Weissdornhecken sind stellenweise durch Fichtenreihen ersetzt. Im unteren Talabschnitt treten kleinflaechig extensiv beweidete Feucht- und Magergruenlandreste auf. Aus der Braunkehlchenkartierung von Herrn Guenther Krings (1994, Simmerath) geht hervor, dass sich im Grenzgebiet zu Belgien suedwestlich Kalterherberg mit 15 - 20 Brutpaaren eine der groessten Braunkehlchenpopulationen Nordrehin-Westfalens befindet. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Nass- und Feuchtgruenland (EC2) - Magergruenland (ED2)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,48 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (0,48 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,16 ha)
  • Hecke <BD0> (0,16 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,16 ha)
  • Fettweide <EB0> (12,68 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,60 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,64 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,16 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bärwurz (Meum athamanticum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines in die suedliche
    Hochflaeche des Monschauer Heckenlandes eingesenkten, typischen
    Flachmuldentales. Erhaltung des durch Hecken gegliederten
    Gruenlandes sowie Erhaltung und Entwicklung der Feucht- und
    Nassgruenlandrelikte. Erhaltung des Gebietes als
    Vernetzungsbiotop zur oberen Rur und als bedeutendes Brutgebiet
    des Braunkehlchens
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Drainage
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Wegebau
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pflege von Hecken
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