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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Brueckborn, Kranzbruch (ACK-053)

Objektbezeichnung:

NSG Brueckborn, Kranzbruch

Kennung:

ACK-053

Ort: Monschau
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 43,93 ha
Offizielle Fläche: 43,90 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
sowie gem. Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des
Gebietes in Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie
92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume
sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und der Richtlinie
79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 ueber die Erhaltung der wildlebenden
Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie), in der jeweils gueltigen Fassung.

Leitziele:

- Erhaltung und Entwicklung folgender natuerlicher Lebensraeume gemaess Anhang I FFH-Richtlinie:

- Ubergangs- und Schwingrasenmoore (7140),

- Wiederherstellung folgender Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie:

- Noch renaturierungsfaehige, degenerierte Hochmoore (7120),

- Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemaess Anhang I der Vogelschutzrichtlinie
und deren Lebensraeumen:

- Eisvogel (Alcedo atthis),

- Erhaltung und Entwicklung der Populationen folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten
gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie und deren Lebensraeumen:

- Biber (Castor fiber),
- Grosses Mausohr (Myotis myotis),

- Erhaltung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen folgender
Zugvoegel gemaess Artikel 4 (2) der Vogelschutzrichtlinie:

- Braunkehlchen (Saxicola rubetra),

- Weiterhin ist das Gebiet von Bedeutung fuer:

- Teichfledermaus (Myotis dasycneme),
- Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe),
- Beinbrech (Narthecium ossifragum),
- Rosmarinheide (Andromeda polifolia),
- Moosbeere (Vaccinium oxycoccus),
- Hochmoor-Perlmutterfalter (Boloria aquilonaris),

- Erhaltung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzenarten,
- Erhaltung und Optimierung wertvoller Feuchtgebiete mit Flachmooren und Moorheiden sowie
Feucht- und Nassgruenlandbrachen,
- Biotopverbund zwischen der Vennhochflaeche und dem Kalltal.
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als mit in NRW besonders seltenen und gefaehrdeten Biotoptypen,
gemaess Biotopkataster NRW kommen folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw Paragraph 60 LG
geschuetzte Biotoptypen im Gebiet vor:

- Suempfe,
- Moore,
- Nass- und Feuchtgruenland,
- natuerliche und naturnahe stehende Gewaesser.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5303-074
Kennung:

BK-5303-074

Objektbezeichnung:

Feuchtgebiet Brueckborn und Kranzbruch nordoestlich von Konzen

Link zur Karte: BK-5303-074
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst weitgehend den Einzugsbereich eines Quellbaches des Kranzbaches, der oestlich der beschriebenen Flaeche verlaeuft und in den Kallbach muendet (teilweise als NSG ausgewiesen). Das Flachmuldental ist fast zur Haelfte mit Fichten aufgeforstet. Die Bestaende sind meist mittleren Alters und stellenweise sehr dicht. Im suedlichen und oestlichen Teil des Gebietes sind sie jedoch aufgrund des nassen Untergrundes lueckig und schlechtwuechsig. Die Bestaende werden hier von einem engen Netz von Entwaesserungsgraeben, die meist von Grauweidengebueschen mit seggenreichem Unterwuchs bestanden sind, durchzogen. Im Unterwuchs der Fichtenforste und in den Bestandsluecken sowie auf Kahlschlagsflaechen weisen Binsen-, Seggen-, Grauweiden- und Pfeifengrasbestaende auf das Entwicklungspotential zu hochwertigen Feuchtgebieten hin. So ist am Bestandsrand eines lueckigen Fichtenforstes am Kranzbruch ein individuenreiches Orchideenvorkommen zu finden. Besonders hervorzuheben ist in diesem Bereich ferner ein rundes, im Durchmesser ca. 15 m grosses Niedermoor, mit individuenreichen Vorkommen von Scheidigem Wollgras und Moorlilie. Laut muendlicher Mitteilung von Foerstern des Staatsforstes Monschau soll hier und auf der oestlich liegenden, groesseren Niedermoorsenke auf dem Stadtgebiet Simmerath auch Sonnentau vorkommen. Die Flaeche wird von Torfmoospolstern dominiert, stellenweise gibt es kleine nasse Senken und trockenere, erhabene Bereiche. Randlich finden sich nasse Seggenbestaende mit Moorlilie und einzelne Grauweiden und Moorbirken. Der angrenzende, nach Nordwesten anschliessende Fichtenforst ist jedoch sehr dicht, weist kaum Unterwuchs und keine Feuchtezeiger auf, geht jedoch westlich in einen Erlenbestand (angepflanzter, aelterer Bestand) mit nass- feuchtem Untergrund und Feuchtvegetation als Unterwuchs ueber. Der ueberwiegende Teil des Gruenlandes im Gebiet ist entwaessert und wird intensiv als Fettweide genutzt. Es sind nur noch wenige Feuchtgruenlandreste mit Uebergaengen zu Seggenriedern vorhanden, die entweder geduengt werden oder brachgefallen und z.T. durch Fichten-Neuaufforstungen akut gefaehrdet sind. Am nordoestlichen Rand des Gebietes befindet sich ein kleiner, relativ naturnaher Feuerloeschteich mit Uferhochstauden- und Weidenbewuchs am relativ steilen Ufer. Neben den Beeintraechtigungen durch Fichtenforste, Entwaesserung und intensive Gruenlandnutzung stellen ein Wasserbehaelter, mehrere Hochspannungleitungen und die Ruderalisierung durch Gruenabfaelle einer Brachflaeche negative Veraenderungen des Gebietes dar. Die NSG-Ausweisung sollte auch ausserhalb des Plangebietes fortgesetzt werden. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Moore (CA2) - Suempfe (CA3, BB-sq) - Nass- und Feuchtgruenland (EE3)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,33 ha)
  • Moore (0,08 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (1,40 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (20,93 ha)
  • Fichtenmischwald mit weiteren Nadelbaumarten <AJ3> (0,93 ha)
  • Schlagflur <AT0> (6,51 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (4,19 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,47 ha)
  • Hochmoor-Feuchtheideaspekt <CA2> (0,47 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,55 ha)
  • Bodensaures Kleinseggenried <CC1> (0,47 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,44 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,47 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,47 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,93 ha)
  • Teich <FF0> (0,47 ha)
  • Bach <FM0> (0,47 ha)
  • Graben <FN0> (0,47 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Beinbrech (Narthecium ossifragum)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Dichtes Torfmoos (Sphagnum compactum)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mittleres Torfmoos (Sphagnum magellanicum)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moorbeere (Vaccinium uliginosum)
  • Moos-Widertonmoos (Polytrichum strictum)
  • Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasenbinse Sa. (Trichophorum cespitosum)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sparrige Segge (Carex muricata)
  • Spiess-Torfmoos (Sphagnum cuspidatum)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Streifensternmoos (Aulacomnium palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Warziges Torfmoos (Sphagnum papillosum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines Flachmuldentales der
    Hochflaeche des Monschauer Heckenlandes mit wertvollen
    Feuchtgebieten und feucht-nassen Bereichen mit hohem
    Entwicklungspotential, die seltenen und gefaehrdeten
    Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bieten.
    Erweiterung des oestlich anschliessenden, bestehenden NSG
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Hochspannungsleitung
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Arten
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Jagdausuebung beschraenken
  • keine Aufforstung
  • keine Beweidung
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Wiedervernaessung
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