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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wuestebachtal (ACK-058)

Objektbezeichnung:

NSG Wuestebachtal

Kennung:

ACK-058

Ort: Monschau
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 83,43 ha
Offizielle Fläche: 83,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
sowie gem. Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes
in Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des
Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der
wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und der Richtlinie 79/409/EWG des
Rates vom 2. April 1979 ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten
(Vogelschutzrichtli-nie), in der jeweils gueltigen Fassung.

Leitziele:

- Erhaltung und Entwicklung folgender natuerlicher Lebensraeume gemaess Anhang I FFH-Richtlinie:

- Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260),
- Berg-Maehwiesen (6520),

- Erhaltung und Entwicklung der Populationen folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten
gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie und deren Lebensraeumen:

- Praechtiger Duennfarn (Trichomanes speciosum),

- Weiterhin ist das Gebiet von Bedeu-tung fuer:

- Grosses Mausohr (Myotis myotis),
- Wasserfledermaus (Myotis dauben-toni),
- Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus),
- Braunes Langohr (Plecotus auritus),
- Gelbe Narzisse (Narcissus pseudo-narcissus),

- Erhaltung des Lebensraumes fuer viele nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete und besonders
seltene Pflanzenarten,
- Erhaltung und Optimierung eines in weiten Teilen naturnahen Bachtales mit Feucht-, Nass- und
Magergruenlandflaechen sowie Erlensumpfwald,
- Entwicklung bzw. Wiederherstellung (Freistellung) der beiden rechten, durch Fichtenaufforstungen
geschaedigten Seitentaeler als Vernetzungsbiotop zwischen wertvollen Feuchtvegetationsrestflaechen
an den Oberlaeufen und dem naturnahen Wuestebachtal,
- Biotopverbund zum Rur-Talsystem,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten,
seltenen und grossflaechig erhaltenen Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw.
Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor:

- Nass- und Feuchtgruenland,
- Magergruenland,
- naturnahe und unverbaute Bachabschnitte,
- Suempfe,
- Bruchwaelder,
- Auenwaelder,
- Quellen,
- Roehrichte.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5403-047
Kennung:

BK-5403-047

Objektbezeichnung:

Narzissenwiese "Noemberoertchen" in einem Seitental des Wuestebaches (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-5403-047
Objektbeschreibung: Die narzissenreiche Magertrift liegt in der Talaue eines linkseitigen Zuflusses des Wuestebaches. Laut Matzke (1985) waren die narzissenrei- chen Flaechen in diesem Gebiet bis in die fuenfziger Jahre noch deut- lich ausgedehnter. Sie wurden durch Umpfluegen und Aufforsten dauer- haft zerstoert. Die bei frueheren Kartierungen gefundene Arnika konnte 1994 nicht nachgewiesen werden. Der am Nordrand fliessende, kleine Quellbach wird von einem schmalen Feucht- und Nassgruenlandstreifen begleitet, in dem viel Torfmoos vorkommt und das im Gegensatz zur uebrigen Flaeche z. Z. (1994) nicht gemaeht wird. Im Osten endet die Flaeche an einem jungen, schlecht- wuechsigem Fichtenforst, der auf nassem Standort stockt. Eine Frei- stellung von Fichten und eine Umwandlung in Extensivgruenland waere ueberaus sinnvoll, da sich im Wuestebachtal ebenfalls narzissenreiche Gruenlander anschliessen und die Flaeche im uebrigen fast vollstaendig von Fichtenforsten umschlossen ist. Das Gebiet unterliegt einigen vermeidbaren Beeintraechtigungen. Ein un- befestigter, befahrener Weg durchzieht die Flaeche. Durch Verdichtung des Bodens und direkte Beschaedigung der Vegetation ist ein negativer Einfluss gegeben. Eine Teilflaeche ist der Umgestaltung zu einer Wildwiese (Duengung !) zum Opfer gefallen. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62-Biotoptypen vor: - Magergruenland (ED1) - Nass- und Feuchtgruenland (EE3) - naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte (FM1)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,06 ha)
Biotoptypen:
  • Magerwiese <ED1> (0,11 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,06 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,01 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,00 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bärwurz (Meum athamanticum)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung einer Magerwiese mit einem
    ausgedehntem Vorkommen der Gelben Narzisse. Erhaltung und
    Optimierung eines naturnahen Bachabschnittes als Bestandteil des
    Wuestebachtalsystems, einem in weiten Teilen noch
    naturnahen, in die Monschau-Hellenthaler Hochflaeche
    eingesenktem Bachtalsystems
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Jagd (Wildaesungsflaeche,Duengung)
  • militaerische Aktivitaeten (Laerm)
  • Sammeln (SP) (Narzissen, Arnika)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Jagdausuebung beschraenken
  • keine Aufforstung
  • keine Beweidung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vernetzung herstellen
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