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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Klafter- und Fringsklafterbachtal (ACK-075)

Objektbezeichnung:

NSG Klafter- und Fringsklafterbachtal

Kennung:

ACK-075

Ort: Simmerath
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 7,78 ha
Offizielle Fläche: 6,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,

Leitziele:

- Erhaltung des Lebensraumes fuer nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen;
gemaess Biotopkataster NRW kommen folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph
62 LG geschuetzte Biotoptypen im Gebiet vor:

- Quellen,
- Nass- und Feuchtgruenland,
- naturnahe und unverbaute Bachabschnitte,

- Erhaltung und Optimierung eines in Teilen naturnahen Bachtales mit wertvollen Bachauenbereichen
und Gruenlandflaechen,
- Biotopverbund zum Kall-Talsystem.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5304-0026
Kennung:

BK-5304-0026

Objektbezeichnung:

NSG Klafter- und Fringsklafterbachtal

Link zur Karte: BK-5304-0026
Objektbeschreibung: In dem ca. 8 ha umfassenden Gebiet liegen die Quellbereiche des Klafterbaches und die anschließenden Quellbäche. Grundwasseraustritte sind teilweise als relativ großflächige Quellsümpfe ausgebildet die vegetationskundlich zwischen der quelltypischen Milzkrautflur einerseits und Gesellschaften des Feuchtgrünlandes andererseits vermitteln. Die schmalen Bäche sind naturnah und weisen ebenfalls quelltypische Vegetation auf. Im westlichen Gebietsteil fließen sie durch Fichtenforste; im östlichen Gebietsteil durch einen holunderreichen Vorwald. Weiterhin sind natürliche Felsbildungen vorhanden. Dem Gebiet kommt durch das Quellenvorkommen und der naturnah ausgebildeten anschließenden Bäche eine wichtige Funktion als Refugialraum der Quellbiozönosen zu. Weiterhin stellt es ein wichtiges Verbundelement mit den weiteren Fliessgewässerabschnitten des Gewässersystems der Kall dar. Schutz und Entwicklungsziel ist die erhaltung der Quellen- und Quellbächen, sowie der schonende Umbau der Fichtenforste in naturnahe Laubbestände. Weiterhin ist eine Extensivierung des Grünlandes anzustreben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,76 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,04 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,33 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,04 ha)
  • Quellbereiche (0,08 ha)
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (2,99 ha)
  • Ahornwald <AR0> (0,68 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (2,73 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,76 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,08 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,11 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,18 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,04 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwickung von naturnahen Fließgewässerabschnitten und begleitenden Biotoptypen wie Quellen und Auwäldern
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • kein Ausbau von Quellen
  • keine Fischteichanlage
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