Inhalt:
Naturschutzgebiet Brombachtal und Brommersbachtal mit Nebenbach (ACK-080)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Brombachtal und Brommersbachtal mit Nebenbach |
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Kennung: |
ACK-080 |
Ort: | Simmerath |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 107,30 ha |
Offizielle Fläche: | 104,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1999 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
sowie gem. Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes in Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.Mai 1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie) in der jeweils gueltigen Fassung. Leitziele: - Erhaltung und Entwicklung der Populationen folgender wildlebender Tier- und Pflanzenarten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie und deren Lebensraeumen: - Biber (Castor fiber), - Grosses Mausohr (Myotis myotis), - Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemaess Anhang I der Vogelschutzrichtlinie und deren Lebensraeumen: - Eisvogel (Alcedo atthis), - Erhaltung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen folgender Zugvoegel gemaess Artikel 4 (2) der Vogelschutzrichtlinie: - Braunkehlchen (Saxicola rubetra), - Weiterhin ist das Gebiet von Bedeutung fuer: - Beinbrech (Narthecium ossifragum), - Teichfledermaus (Myotis dasycneme), - Erhaltung des Lebensraumes fuer viele nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, - Erhaltung und Optimierung eines in Teilen naturnahen Bachtales mit wertvollen Bachauenbereichen und Gruenlandflaechen, - Biotopverbund zum Kall-Talsystem, - Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor: - Quellen, - Nass- und Feuchtgruenland, - naturnahe und unverbaute Bachabschnitte, - natuerliche Felsbildungen, - Magerwiesen und -weiden, - Auwaelder. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5403-042 |
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Objektbezeichnung: |
Brommersbachtal nordoestlich Eicherscheid |
Link zur Karte: | BK-5403-042 |
Objektbeschreibung: | Die 3 Quellbaeche des Brommersbaches beginnen nordoestlich Eicherscheid in Gruenlandtaelchen, die noch beweidet werden und von alten durchgewachsenen Buchen-Schnitthecken gesaeumt und unterteilt sind. In die binsen- und maedesuessreichen Nassweiden entlang der 0,5 m breiten Baeche sind vereinzelt Quellfluren eingestreut. Der Hauptbach durchfliesst dann z.T. naturnah ein bewaldetes Kerbtal mit groesseren, naturnahen Hang- und Auenwaldresten und kleinen, verbuschten oder aufgeforsteten Gruenlandbrachen im Talgrund. Er bildet in einem bis 3 m breiten Grobschotterbett mit moosbewachsenen Felsbloecken kleine Kaskaden und Kolke aus. Lokal steht Schieferfels an. Hier bis 2 m hohe Felssteilufer. Die artenreiche Bachfauna weist auf gute Wasserqualitaet hin. Schmale Gehoelzsaeume aus Erle, Esche, Ahorn und Hainbuche an den Ufern sind fast durchgaengig ausgebildet, auch innerhalb groesserer Fichtenbestaende. Im mittleren Abschnitt ist ein Erlenauwald mit alten Baeumen und Quellfluren erhalten. Einer von 3 Fischteichen mit Roehrichtsaeumen ist mit Seerosen bepflanzt. Artenreiche, z.T. magere Brachen im unteren Talabschnitt. Die muendungsnahe Gruenlandaue wird noch beweidet. Hier wird der Bach von einem Erlensaum und Pestwurzfluren begleitet. Am suedexponierten, 30 - 60 Grad steilen Talhang mit anstehenden Felsgraten und -kuppen stockt ein etwa 75-jaehriger Eichenbestand, z.T. mit hohem Anteil an Hainbuchen. Durchgewachsener Niederwald mit flechtenbewachsenen Baeumen (Hoehe 8 - 10 m. Stammdurchmesser 10 - 20 cm) Die Strauchschicht fehlt weitgehend. Artenarme, geschlossene Krautschicht. Die Felsen sind mit Flechten und Moosen ueberzogen. Der nordexponierte Hang des Unterlaufes ist mit einem groesseren, alten Buchenbestand bewaldet (Alter bis 150 Jahre). Am Unterhang unter noch dichtem, altem Baumbestand (Hoehe 25 m) ist die Krautschicht mit anspruchsvollen Arten ausgestattet. Zum grossen Teil ist der Wald stark aufgelichtet. Unter Ueberstaendern mit 80 cm Stammdurchmesser (Spechtbaeume) waechst dichte Buchennaturverjuengung (mit Fichten) heran. Dazwischen Farnherden und ausgedehnte Moosteppiche. Lokal Keulenbaerlapp an Wegeboeschungen. Im Gebiet gibt es folgende Par. 62-Biotoptypen: - naturnaher Bach (FM2) - Ufergehoelz, Auenwaldreste (BE2, AC5) - Nass- und Feuchtgruenland (EC2) |
Kennung: |
BK-5403-044 |
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Objektbezeichnung: |
Brombach-Talaue mit Seitentaelchen |
Link zur Karte: | BK-5403-044 |
Objektbeschreibung: | Auen der tief eingeschnittenen Kerbtaeler des Brombaches und eines Seitenbaches mit einigen naturnahen Hangwaldresten. Beide Baeche beginnen in flachen Muldentaelchen, die mehr oder minder intensiv beweidet werden und von alten Buchenhecken gesaeumt und unterteilt werden. Entlang der 0,5 m breiten Quellbaeche Nassweiden mit einigen kleinen vom Weidevieh zertretenen Quellsuempfen. Der Brombach-Mittel- und -Unterlauf fliesst sehr schnell, leicht maeandrierend in bis 3 m breitem, streckenweise verzweigtem Grobschotterbett mit moosbewachsenen Felsbloecken. Viele Kolke, Schotterbaenke und kleine Kaskaden. Die Bachfauna weist auf gute Wasserqualitaet hin. Bachbegleitend ist ein nahezu durchgaengiger, alter Erlensaum mit Auwaldkrautschicht, Milzkraut-Quellfluren, Pestwurzherden oder Rohrglanzgrasbestaenden ausgebildet. Oberhalb eines Querweges entstand ein kleiner Wasserstau. Unterhalb wechseln im Talgrund Fichtenforste unterschiedlichen Alters, schmale Eschen-Erlen-Auenwaldreste und meist brachliegende Nass- und Feuchtgruenlandinseln ab. Im Gebiet liegen einige Teiche. Davon ist ein kleiner Folienteich mit Flutschwadenroehricht Amphibienlaichgewaesser. Am suedexponierten Unterhang schliessen streckenweise hainbuchenreiche, durchgewachsene Eichen-Niederwaldreste an. Ins Gebiet einbezogen sind die Eichenwaldreste auf dem steilen Schieferfelsgrat zwischen Brombachmuendung und Rur. Auf dem Gipfel durchgewachsener Niederwald mit eingestreuten Besenheide- und Besenginsterbestaenden, am Unterhang aeltere Bestaende mit vielen Hainbuchen. Die Baeume sind reich mit epiphytischen Flechten bewachsen. Strauchschicht spaerlich. Dichte, artenarme Krautschicht. Der suedliche, weitgehend naturnahe Seitenbach mit geringer Wasserfuehrung fliesst leicht maeandrierend in 0,5 - 2 m breitem Grobschotterbett bis zur Muendung in den Brombachunterlauf. Durchgehender Ufergehoelzsaum aus Bergahorn, Hasel und Ohrweide. Die Feuchtgruenlandinseln im Talgrund, unterbrochen durch Fichtenforste, liegen zum grossen Teil brach. Sie entwickelten sich zu Waldbinsen- oder Maedesuessbestaenden. Lokal starke Verbuschung mit Strauchweiden oder Fichtenaufforstungen. Eine Wildwiese im oberen Talabschnitt wird noch gemaeht. Am nordexponierten Talhang des Unterlaufes schliesst ein alter, lichter Eichen-Buchen-Hallenwaldrest auf steilem Schieferfelsgrat an. Baeume mit Durchmessern bis 60 cm. Krautschicht farnreich. Die Felsen sind reich mit Tuepfelfarn, Waldschwingel und Moosen bewachsen. Im Gebiet gibt es folgende Par. 62-Biotoptypen: - naturnaher Bach mit Ufergehoelz (FM3, BE2, AC5) - natuerl. Felsbildungen (GA) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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