Inhalt:
Naturschutzgebiet Schilsbachtal mit Nebenbaechen und Hangwaeldern am Rursee (ACK-088)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schilsbachtal mit Nebenbaechen und Hangwaeldern am Rursee |
---|---|
Kennung: |
ACK-088 |
Ort: | Simmerath |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 233,38 ha |
Offizielle Fläche: | 232,60 ha |
Flächenanzahl: | |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1999 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
Leitziele: - Erhaltung des Lebensraumes fuer viele nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, - Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen; gemaess Biotopkataster NRW kommen folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen im Gebiet vor: - Quellen, - naturnahe und unverbaute Bachab-schnitte, - Nass- und Feuchtgruenland, - Auenwaelder, - natuerliche Felsbildungen, - Erhaltung und Optimierung von in Teilen naturnahen Bachtaelern mit wertvollen Bachauenbereichen und Gruenlandflaechen, - Sicherung und Entwicklung des vorrangigen Ausbreitungsgebietes fuer Fischotter. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-5304-0022 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG "Schilsbachtal mit Nebenbächen und Hangwäldern am Rursee" (siehe Allg. Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5304-0022 |
Objektbeschreibung: | Das 140 ha große Gebiet umfasst die bewaldeten, zur Rurtalsperre abfallenden Hänge nordöstlich von Woffelsbach. Der westliche Gebietsteil wird von einem jüngeren Buchenbestand aus mittlerem bis schwachen Baumholz gebildet , der auf einem steilen, östlich exponierten Hang stockt. Neben der bestandsbildenden Rotbuche treten mit geringen Deckungsgraden Traubeneiche und Bergahorn in der Baumschicht hinzu. Die Krautschicht ist vergleichsweise artenarm und wird aus den typischen Arten der Buchenwälder des Hügellandes auf saurem Gestein wie Drahtschmiele, Wald-Schwingel, Weiße Hainsimse, Mauerlattich und Fuchs-Greiskraut gebildet. Der Bereich um den Woffelsbacher Kirchweg ,zwischen Schilsberg und Backesberg, wird von ausgedehnten Traubeneichenwäldern aus vornehmlich mittlerem Baumholz bestockt, die in der Baumschicht lokal Hainbuche und Bergahorn sowie mit geringeren Deckungsgraden Sandbirke, Buchen und Eberesche enthalten. Die Krautschicht wird aus den typischen Vertretern der bodensauren Eichenwälder wie Drahtschmiele, Heidelbeere, Goldrute, Saathohlzahn, Wiesenwachtelweizen und Besenheide gebildet. Im Bereich von anstehendem Schiefergestein; auf Felsnasen und Blockschutt sind Blockschutt-Krüppelwälder aus Traubeneiche ausgebildet. Hier ist die Bodenvegetation noch artenärmer und schütter ausgebildet. Die Eichenbestände sind aus ehemaligen Niederwäldern hervorgegangen. Innerhalb der Eichenwälder treten häufig natürliche Silikatfelsbildungen zu Tage. Nördlich des Wildenhof werden die Eichenbestände durch Buchenwälder unterschiedlicher Ausprägung und Altersklassen abgelöst. Alte strauch- und krautarme Eichen-Buchen-Hallenwälder, lichte Buchen-Altholzinseln mit geschlossener Krautdecke, Buchen-Aufforstungen oder Naturverjüngungsflächen mit Überhältern und junge bis mittelalte Stangenforste werden lokal von durchgewachsenem Traubeneichen- Niederwald auf anstehendem Fels und kleine Fichtenforstparzellen unterbrochen. Der westliche Gebietsteil wird von NW nach SO vom Solchbach durchflossen. Der Bach fließt unverbaut, streckenweise mäandrierend in 1 - 3 m breitem Grobschotterbett mit Schotterbänken und kleinen Kaskaden. Nördlich der Einmündung in die Rurtalsperre wird der Bach von einem gut ausgebildeten Erlen - Auwald, sonst abschnittsweise von einem schmalen Ufergehölz, Quellfluren und unterschiedlich alten Fichtenforsten gesäumt. Der Solchbachoberlauf durchfließt ein tief, eingeschnittenes, mit Buchenwald bestocktes Tal. Im nordöstlichen Gebietsteil herrschen wiederum Buchenbestände im mittleren bis schwachem Baumholzalter vor. Insbesondere die großflächig ausgebildeten Eichen- und Buchenbestände, die zusammengenommen 80 % Anteil an der Gesamtfläche einnehmen, machen das Gebiet zu einem hervorragenden Gebiet für die Erhaltung der Lebensgemeinschaften naturnaher Laubwälder im Naturraum "Rureifel". Daneben wird das Gebiet durch Quellen, naturnahe Bachabschnitte, Erlen-Auwälder und zahlreiche natürliche Felsbildungen strukturell angereichert. Im Kontext des landesweiten Biotopverbundes naturnaher Laubwälder nimmt das Gebiet zudem als Ausbreitungs- und Relikthabitat für Arten historisch alter Wälder eine wichtige Stellung ein. Schutzziel ist die Erhaltung der Laubholzbestockung durch eine naturnahe forstliche Bewirtschaftung und der schonende Umbau der Nadelholz-Bestände in naturnahe Laubgehölze. |
Kennung: |
BK-5304-013 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Schilsbach und Allersbachtal noerdlich Hechelscheidt |
Link zur Karte: | BK-5304-013 |
Objektbeschreibung: | Quellbereiche und schmale streckenweise mit Fichte bestockte Gruenlandauen der beiden Schilsbachquellaeufe und ueberwiegend bewaldete Kerbtalabschnitte des Schilsbach- und Allersbachunterlaufes. Der Schilsbach entspringt in einer sumpfigen Quellmulde und ist hier zu 4 - 40 qm grossen Kleingewaessern angestaut. Bewuchs mit Flutschwadenroehricht und Gehoelzsaum aus gepflanzten Strauchweiden. Einleitung von Drainagen aus den im N angrenzenden Viehweiden. Das ehemalige Nassgruenland der Quellmulde mit gut ausgebildeten Quellfluren ist am S- und O-Rand mit Fichte und Strauchweiden bepflanzt. Der unverbaute Quellbach durchfliesst anschliessend ein steiles Kerbtaelchen. Die Fichtenforste der Talhaenge reichen meist bis an die Ufer. Nur selten findet sich ein schmaler Laubholzsaum begleitet. Der nordwestliche Quellbach beginnt in einer Sumpfbrache auf einer Stromtrasse, fliesst dann lokal naturnah in kiesig-schottrigem Bett von einem schmalen Laubholzsaum und Quellfluren flankiert durch Fichten- forst. Anschliessend Verlauf durch brachgefallenes Nass- und Feucht- gruenland mit Waldbinsen-, Flutschwadenbestaenden und kleinen Quell- suempfen. Im suedlichen Bereich Adlerfarnbestaende und Gebuesche (vorwiegend aus Birke und Himbeere). Eine feuchte Magergruenlandparzelle (Wildwiese) am Westrand wird noch gemaeht. Oberhalb des Zusammenflusses beider Quellbaeche sind im Bereich eines Fichtenforstes beidseits des Baches etwa 5 m breite Ufersaeume freigeschnitten und der Sukzession ueberlassen. Am Schilsbachunterlauf ueberwiegend junger Eschenauenwald. Der naturnahe, 2 - 4 m breite Bach bildet in Grobschotter-Felsbett kleine Kaskaden, Kolke und Schotterbaenke aus. Die Felsen sind mit Moospolstern bewachsen. Am Allersbachunterlauf, einem ebenfalls breiten, z.T. naturnahen Bach in Grobschotter-Felsbett (mit moosbewachsenen Steinen, Kolken und kleinen Kaskaden) lokal intakter Ufergehoelzsaum mit alten Erlen, Hainbuchen, Bergahorn und Altbuchen, der nach W in einen Fichten-Altholzbestand uebergeht. Eingestreut im Talgrund liegen kleine Feucht- und Magergruenlandinseln. An den steilen Talhaengen beider Bachunterlaeufe stockt noch nahezu geschlossener Laubwald. Am ostexponierten Schilsbachtalhang dominieren junge bis mittelalte Buchenforste mit einer Bergahorn- Stangenforstparzelle. Naturnahe Eichen- und Birkenmischwaldparzellen mit mehrstaemmigen, flechtenbewachsenen Krueppeleichen und geschlossener Krautschicht auf moos- und flechtenreichen Schieferfelsspornen enthalten auf aufgelichteten Bereichen kleinflaechige Calluna- und Besenginsterheiden. Am westexponiertem Schilsbachhang stockt aelterer Buchen-Eichenwald und krueppelwuechsiger Birken-Eichenwald auf anstehendem Schieferfels mit geschlossener Krautschicht. Alte Eichen-Buchenwaldreste am N-exponierten Allersbachhang. Im Gebiet kommen folgende Par. 62-Biotoptypen vor: - naturnaher Bach mit Ufergehoelz (FM2, BE0, BE2), - Quellen (FK2), - Nass- und Magergruenlandbrachen (EE3, EE4), - natuerliche Felsbildung (GA) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.