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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Uebachtal noerdlich Merkstein einschliesslich Heidberg und Floesser Bueschchen (ACK-098)

Objektbezeichnung:

NSG Uebachtal noerdlich Merkstein einschliesslich Heidberg und Floesser Bueschchen

Kennung:

ACK-098

Ort: Herzogenrath
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 23,30 ha
Offizielle Fläche: 23,22 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20a, b, c

- Erhaltung und Optimierung des Lebensraumes fuer mehrere nach der Roten
Liste in NRW gefaehrdeten Pflanzen- und Tierarten,
- Erhaltung und Optimierung naturnaher Eichen-Buchen-Altholzbestaende als
Relikt der potentiellen natuerlichen Waldgesellschaft,
- Erhaltung und Optimierung reich strukturierter Gruenlandflaechen mit Hecken,
Kopfbaeumen und Einzelgehoelzen,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter Biotopkomplex,
- naturnahe Entwicklung des Uebaches,
- Biotopverbund innerhalb des gesamten Gewaessersystems,
- Foerderung von Feuchtwiesen und -weiden.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5002-004
Kennung:

BK-5002-004

Objektbezeichnung:

Heidberg und Floesser Bueschchen

Link zur Karte: BK-5002-004
Objektbeschreibung: Es handelt sich um das Uebachtal einschliesslich des durch- schnittlich 100 m breiten, langgestreckten Waldstreifens auf dem steilen Unterhang von der Loessplatte zur Aue. Der Hang ist sued- bzw. westexponiert und etwa 20 m hoch. Hier stehen miozaene Sande und Hauptterrassenschotter ohne Loessbedeckung an. Der Wald besteht vorwiegend aus durchgewachsenen Niederwald- bestaenden. Im Osten stockt ausserdem ein juengerer Buchen- Mischbestand. Insbesondere die aelteren Baeume an der Wald- Feldgrenze weisen oft bizarre Formen auf. Solche markanten Baeume erreichen teilweise einen Stammdurchmesser von bis zu 1 m. Dominierende Baumarten sind Buche, Eiche und Birke, hinzu kommen Vogelkirsche, Ahorn und Hainbuche aber auch Roteiche, Robinie, sowie Laerchen- und Fichtenparzellen. Deckungsgrad und Zustand der Krautschicht wechseln mit dem Alter des jeweiligen Bestandes und dem Lichtgenuss am Boden. Waehrend in den jungen Bestaenden die Krautschicht in der Regel nur duerftig entwickelt ist, dominiert in den aelteren Bestaenden die Brombeere. Hinzu kommen Arten wie Salbei-Gamander, Adlerfarn und Hain-Rispengras. Das Gebiet wird an drei Stellen von Strassen durchquert. Hier liegen jeweils Haeuser und Gaerten. Bei Herbach durchschneidet ein Hohlweg den Hang. Auf den 3 bis 4 m hohen, steilen, lehmigen Waenden stehen alte Hainbuchen und Eichen. Der Niederungsbereich wird intensiv als Weideland genutzt. Teilweise sind die Parzellen von Hecken umgeben, welche stellenweise in Einzelbuesche aufgeloest sind. Kleinflaechig sind sie mit Obstbaeumen bestanden. Landschaftspraegend sind die ueberwiegend aelteren Einzelbaeume und Baumgruppen, meist Eschen, Hainbuchen oder Eichen, z.T. mit Efeu ueberwachsen, z.T als Kopfbaeume. Der Bach verlaeuft begradigt in einer Betonrinne, streckenweise ist er sogar unterirdisch verrohrt. Er wird zumindest teilweise von Brennessel-Hochstauden begleitet. Vom Wasserverband ist eine Renaturierung des Gewaessers geplant. Das Gebiet setzt sich nach Norden ueber die Plangebietsgrenze hinaus fort. Erosionsschutzwald

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,44 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,18 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,74 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (2,18 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,52 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,65 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,44 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,44 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,22 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,22 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,31 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (0,65 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,22 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,22 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,22 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,22 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,65 ha)
  • Fettweide <EB0> (6,53 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,22 ha)
  • Lösshohlweg <HG1> (0,22 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,44 ha)
  • Obstanlage <HK0> (0,65 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (0,22 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Linde (unbestimmt) (Tilia spec.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung des Uebachtals mit bewaldeten Talhaengen
    (z. T. Altholz) und strukturreichen Gruenlandbereichen an den
    Unterhaengen auf der Talsohle
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Muellablagerung (Gartenabfall)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW)
  • Siedlung
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Hecke anlegen, ergaenzen
  • keine Aufforstung
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Obstbaumpflege
  • Pflege von Hecken
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Waldmantelentwicklung
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