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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rothsiefen (ACK-111)

Objektbezeichnung:

NSG Rothsiefen

Kennung:

ACK-111

Ort: Stolberg
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 12,98 ha
Offizielle Fläche: 12,98 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess 20 a), b) und c) LG.

- Erhaltung des Lebensraumes fuer viele nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete
Pflanzen- und Tierarten,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten
und seltenen Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG
geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor:

- Quellen,
- naturnahe und unverbaute Bachabschnitte,
- Bruchwald,

- Erhaltung und Optimierung eines in Teilen naturnahen Bachtales mit wertvollen
Bachauenbereichen,
- Erhaltung und Optimierung naturnaher Waldbestaende als Relikte der potentiell
natuerlichen Waldgesellschaft.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5203-0029
Kennung:

BK-5203-0029

Objektbezeichnung:

NSG Rothsiefen

Link zur Karte: BK-5203-0029
Objektbeschreibung: Der Rothsiefen ist der nördlicher Nebenbach des Wehebaches und entspringt südlich des Gottfried Kreuzes aus einer winkelseggen-reichen Quelle. Der Bach verläuft weiter naturnah in einem schmalen Kerbtal. Insbesondere der untere Abschnitt weist kleine Mäander auf. Die Talsohle wird von einem Winkelseggen-Bacherlensumpfwald eingenommen. Kleinflächig sind Milzkrautfluren an den Ufern mit quelligen Bereichen entwickelt. Vereinzelt sind Torfmoospolster eingestreut. Die oberen Böschungsbereiche des Tals werden von Buchenwald- und alten Eichenmischwaldbeständen bestockt. Aufgrund des naturnahen Charakters der Fließgewässer inklusive der begleitenden Biotoptypen wie Feuchtwälder und Quellbäche, kommt dem Gebiet eine hervorragende Bedeutung für den Schutz und Erhalt der fließgewässertypischen Lebensgemeinschaften zu. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes ist das NSG ein wichtiges Element für die Vernetzung naturnaher Fließgewässer in der Ruhreifel. Schutzziel ist die Erhaltung der Gewässer und Kontaktlebensräume durch Erhaltung des Wasserregimes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,87 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (2,42 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,86 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,18 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (2,42 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,18 ha)
  • Quellbereiche (0,11 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,87 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,77 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (1,10 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (2,42 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,49 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,18 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,11 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines naturnahen Bachtales mit
    begleitenden Erlenauenwäldern
Gefährdungen:
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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