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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Jammetsbach (ACK-112)

Objektbezeichnung:

NSG Jammetsbach

Kennung:

ACK-112

Ort: Stolberg
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 9,67 ha
Offizielle Fläche: 9,63 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG.

- Erhaltung des Lebensraumes fuer viele nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete
Pflanzen- und Tierarten,
- Erhaltung und Optimierung des Gebietes als Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten
und seltenen Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG
geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor:

- Quellen,
- Nass- und Feuchtgruenland,
- naturnahe und unverbaute Bachabschnitte,
- waermeliebende Gebuesche,

- Erhaltung und Optimierung eines in Teilen naturnahen Bachtales mit wertvollen Bachauen-
bereichen und Gruenlandflaechen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5203-0028
Kennung:

BK-5203-0028

Objektbezeichnung:

Jammetsbachtal

Link zur Karte: BK-5203-0028
Objektbeschreibung: Am Süd- bzw. Südwestrand der Ortslage Breinig verläuft der Jammetsbach, ein Nebenbach der Inde . Die auf Stolberger Gebiet zunächst noch relativ flache Talrinne des Baches schneidet sich westlich der K14 zunehmend tiefer in die Landschaft ein. Der Bach wird in seinem Unterlauf windungsreicher und führt nur temporaer Wasser. Während in der Talrinne Grünland vorherrscht, sind Teile der angrenzenden Randhöhen von einem Buchen-Eichen-Hainbuchenwald eingenommen. An den steilen Hängen südlich des Braunebergweges findet sich Magergrünland. Im Talgrund befinden sich Reste des ehemals verbreiteten Feuchtgrünlands. Der Bach ist östlich des Brauneberges begradigt. Stellenweise begleiten Kopfweiden den Bach. Im westlichen Teilabschnitt wird der Bach überwiegend von Erlen gesäumt. Der Oberlauf, östlich der K14 wird von dem begradigten Felstesief gebildet. Das flache Gruenlandtälchen wird vom NSG Steinbruchgebiet Schomet unterbrochen. Die Landschaftsmorphologie des Gebietes wird von oberdevonischen Famenne-Schichten, die hier von Südwesten nach Nordosten verlaufen, bestimmt. Wertvolles mesophiles Grünland mit teilweise mageren Charakter und der naturnahe Bachabschnitt im westlichen Gebietstiel machen das Gebiet für die Artengruppen des Offenlandes und der Fließgwässer zu einem wichitgen Reliktbiotop. Im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes naturnaher Fließgewässer mit ihrere begleitenden Vegetation (Erlen-Auwald) wichtiges Verbundelement. Schutzziel ist die Extensivierung des Grünlandes und die Erhaltung des naturnahen Gewässers.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (1,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (7,27 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (5,67 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,77 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,59 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,40 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,27 ha)
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,40 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,57 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (6,40 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,53 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,28 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,32 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,02 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,32 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,67 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,77 ha)
  • Magergrünland <ED0> (0,64 ha)
  • Bach <FM0> (0,32 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,27 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Braunwurz (Scrophularia auriculata)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines naturnahen Mittelgebirgsbaches mit begleitenden
    Grünlandflächen und Laubholzbeständen
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Grundwasserabsenkung
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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