Inhalt:
Naturschutzgebiet Nordoestlicher Blausteinsee (ACK-124)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Nordoestlicher Blausteinsee |
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Kennung: |
ACK-124 |
Ort: | Eschweiler |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 83,88 ha |
Offizielle Fläche: | 86,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2008 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 2028 |
Schutzziel: | Schutzzweck des Gebietes
die Unterschutzstellung erfolgt a) gemaess § 20 Satz 1 Buchstabe a) sowie Satz 2 LG zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung der Arten und Lebensgemeinschaften in und auf dem Blausteinsee und in den angrenzenden Bereichen. Von der ca. 100 Hektar grossen Flaeche des Blausteinsees werden ca. 33 Hektar Wasserflaeche als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der See hat eine gute Wasserqualitaet und ist den in NRW seltenen oligotrophen Stillgewaessern zuzuordnen. Dies wurde auch durch das Vorkommen verschiedener Armleuchteralgen in groesserer Tiefe nachgewiesen. Unter anderem deshalb soll dieser naehrstoffarme Zustand daUerhaft erhalten bleiben. Die etwa 33 Hektar grosse Wasserflaeche und die ca. 53,9 Hektar grossen terrestrischen Lebensraeume dienen u. a. zahlreichen Vogelarten als Nist-, Brut-, Wohn oder Zufluchtstaetten. Der See ist insbesondere in den Wintermonaten, wenn die stehenden Gewaesser in der naeheren und weiteren Umgebung zufrieren, ein Ueberregional bedeutsames Rast- und Nahrungshabitat fuer durchziehende, aber auch fUer nicht ziehende Wasservogelarten. Typische Wintergaeste sind z. B. Gaensesaeger, Zwergsaeger, Schellente, Tafelente und ZwergtaUeher. In der uebrigen Jahreszeit brUeten zahlreiche Vogelarten mit unterschiedlichen HabitatansprUechen, wie Boden-, Hecken- und Baumbrueter, im Schutzgebiet. Ueberregionale Bedeutung erhaelt der Blausteinsee aufgrund seiner geographischen Lage in einer bekannten Vogelfluglinie. Zugvoegel benoetigen auf Ihrem Flug von den Brutgebieten zu den Ueberwinterungsraeurnen und zurueck eine Vielzahl verschiedener Rastmoeglichkeiten, in denen sie in Ruhe die aufgezehrten Energie- reserven wieder auffuellen koennen. Besonders zur Zug- zeit treten auf dem Blausteinsee Wasservoegel in grossen Trupps auf, die eine entsprechend dimensionierte Wasserflaeche benoetigen. Um die Fluchtdistanzen bei Beeintraechtigungen zu verringern, wird deshalb ca. ein Drittel des Sees beruhigt. Wegen des schwankenden Wasserspiegels bilden sich entlang der Uferlinie immer wieder neUe, teilweise vegetationsarme Lebensraeume und Pioniergesellschaften, die u. a. fUer Amphibien wie die Kreuzkroete ideale Lebensbedingungen darstellen. Der Schlangengraben bildet im Schutzgebiet die Uebergangs- und Pufferzone zu den landwirtschaftlich genutzten Flaechen. Als Lebensraum soll er sich hier weitgehend ungestoert entwickeln und in seiner Funktion als regional bedeutsames Element des Biotopverbundes gestUetzt werden. Er bildet mit seinen temporaer Ueberstauten Flutmulden, den Grossseggenrieden, Roehrichten und Roehrichtsaeumen auf den feuchten oder naehrstoffarmen Standorten einen Rueckzugsraum fUer das naturraumtypische Artenspektrum in unterschiedlichen Altersphasen und standoertlichen Variationen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5103-0048 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Nordöstlicher Blausteinsee |
Link zur Karte: | BK-5103-0048 |
Objektbeschreibung: | Der Blausteinsee ist im Zuge des Braunkohle-Tagebaus Zukunft-West nördlich von Dürwiß entstanden. Er ist ca. 1,5 km lang und ca. 800 m breit. Das nördliche Drittel (ca. 33 ha) ist als NSG ausgewiesen (s. separates BK). Laut Alt-BK von 1996 wird der See künstlich belüftet. Die Böschungen wurden vor allem mit Pappeln aufgeforstet, ehemals freie Flächen sind überwiegend mit jungen Birken und anderen Gehölzen bewachsen. Der südliche Teil des Sees (einschl. ca. 2/3 der Wasserfläche) wird als Freizeitzentrum genutzt. Dieser Teil ist in einem separaten BK-Blatt beschrieben. Der Blausteinsee mit seinen weitlaeufigen Boeschungen ist das einzige Stillgewaesser dieser Groessenordnung in der Umgebung. Der See hat laut NSG-Verzeichnis (ACK-124) eine gute Wasserqualitaet und ist durch das Vorkommen typischer Armleuchteralgen sowie typischer submerser Gefäßpflanzen (u.a. Wasserschlauch) den in NRW seltenen mesotrophen Stillgewaessern zuzuordnen. Der See ist insbesondere in den Wintermonaten ein überregional bedeutsames Rast- und Nahrungshabitat für durchziehende bzw. hier überwinternde Wasservogelarten. Typische Wintergaeste lt. NSG-Verzeichnis sind z. B. Gaensesaeger, Zwergsaeger, Schellente, Tafelente und Zwergtaucher. Überregionale Bedeutung erhält der Blausteinsee aufgrund seiner geographischen Lage in einer bekannten Vogelfluglinie (vgl. NSG-Verzeichnis ACK-124). Nördlich des Sees grenzt der sogenannte Schlangengraben an. Der künstlikch angelegte Graben mit leicht geschwungenem Verlauf, aber steilen Uferböschungen führt nur selten Wasser. Der Graben und seine Böschungen werden regelmäßig gemäht. Die angrenzenden Flächen sind jedoch brachgefallen und tlw. verbuscht. Die Talböschungen wurden ganz überwiegend mit Laubgehölzen, v.a. Rotbuche aufgeforstet. Nahe Fronhoven erstreckt sich in einem Rückhaltebecken an der L238 ein schmales Kleingewässer. Oberhalb der Talböschung wurden zwei Streuobstweiden angelegt, angrenzend ist eine Brachfläche verbuscht (bzw. Strauchpflanzung). Der Talbereich des Schlangengrabens wird im NSG an zwei Stellen von einem Pfad gequert. Der Blausteinsee hat als Wasservogel-Rastplatz eine überregionale Bedeutung wegen seiner großen Wasserfläche und seiner Lage in einem Hauptzugbereich. Durch das Vorkommen von submersen Wasserpflanzen, die auf landesweit seltene oligo- bis mesotrophe Gewässer angewiesen sind, hat der See als Wuchsort solcher Arten ebenfalls eine landesweite Bedeutung. Das Tal des Schlangengrabens mit seinen Aufforstungs- und Brachflächen hat nicht zuletzt durch seine von Störungen weitgehend freie Lage eine regionlae Bedeutung insbesondere für Wald- und Gebüschbrüter. Als wichtiger Rastplatz für Wasservögel und Wuchsort von mesotraphenten Wasserpflanzen ist der Blausteinsee ein wichtiger Trittsteinbiotop für Wasservögel und Wasserpflanzen. Außerdem ist das Gebiet in der intensiv ackerbaulich genutzten Börde ein wichtiges Trittstein- und Rückzugsbiotop für Arten der Kleingehölze und kleinen Wälder sowie von Brachflächen (z.B. Bodenbrüter) und Obstgehölzen. Hauptziel von Naturschutzmaßnahmen ist die Erhaltung des nährstoffarmen Zustands des Sees. Ein weiterer Schwerpunkt der Naturschutzarbeit ist die Sicherung der Sees als Rast- und Überwinterungshabitat für Wasservögel. Der Bereich entlang des Schlangengrabens sollte sich selbst überlassen bleiben, ggf. sind die bestehenden Brachflächen als Dauerbrachen durch entsprechende Pflege zu erhalten. Die Pappelbestände auf den Böschungen des Blausteinsees sollten nach und nach durch standortgerechte Laubgehölze ersetzt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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