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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Klauserwaeldchen-NSG Frankenwaeldchen (ACS-001)

Objektbezeichnung:

NSG Klauserwaeldchen-NSG Frankenwaeldchen

Kennung:

ACS-001

Ort: Aachen, Staedteregion
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 21,00 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1928
Inkraft: 1988
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20
- zur Erhaltung eines vegetationskundlich wertvollen Waldgebietes
mit Linden-Ulmen-Bestaenden an den Abhaengen zur Inde,
- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen
und landeskundlichen Gruenden
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5203-0047
Kennung:

BK-5203-0047

Objektbezeichnung:

NSG Klauserwald und Frankenwald

Link zur Karte: BK-5203-0047
Objektbeschreibung: Das NSG Klauserwald und Frankenwald liegt zu beiden Seiten des Indetales unmittelbar nördlich von Kornelimünster. Die schmale Talaue des Durchbruchstales ist eingeschlossen; insgesamt handelt es sich um rund 20,8 ha. Wertgebend sind die beiden Waldgebiete: der Klauserwald nördlich der Inde ist ein rund 9 ha großer, struktur-, alt- und totholzreicher, zudem artenreicher Waldmeister-Buchenwald, in dem auch einige Uraltbäume auffallen. Südlich der Kapelle auf dem Berg findet sich in den Wald eingebettet eine natürliche Felswand. Im Norden kommen hinzu eine sekundäre Steinbruch-Felswand, die Ruine eines historischen Kalkofens (potenzielles Fledermausquartier), im Steinbruch Pionierstadien eines Hangschuttwaldes sowie im Osten eine alte Lindenallee. Im südlich der Inde gelegenen Frankenwäldchen beschränken sich die Altholzbestände - ebenfalls ein struktur-, alt- und totholzreicher, zudem artenreicher Waldmeister-Buchenwald mit einigen Uraltbäumen - auf den Nordabhang zur Inde hin. Es handelt sich um etwa 3 ha, in dem alte Sommer-Linden floristische Tendenzen zum Hangschuttwald andeuten. Echte, aber etwas jüngere Hangschuttwälder mit Berg- und Spitz-Ahorn, Esche, Sommer-Linde und Berg-Ulme finden sich ganz im Westen des Frankenwäldchens sowie ganz im Süden, jeweils an den Steilhängen zur Inde. Etwa in der Mitte des Frankenwäldchens ein Buchen-Stangenholz. Die Inde zeigt in der sich nach Westen zum Durchbruchstal verengenden Bachaue auf etwa 400 m einen naturnahen Verlauf, der Bachauenwald beschränkt sich auf das eigentliche Durchbruchstal, wo auch das Wehr der nördlich gelegenen Bilstermühle (NSG Indetal) beseitigt wurde. Das mäßig feuchte Grünland der Bachaue oberhalb des Durchbruches wird intensiv beweidet, möglicherweise auch Mähweidenutzung. Belastungen gehen für das Gebiet u. a. von der intensiven Naherholungsnutzung aus. Entwicklungsziel für das Gebiet ist die Erhaltung und die naturnahe Entwicklung der naturnahen Laubwälder inkl. Erhalt und Förderung von Alt- und Totholz. Mit seinen naturnahen Waldmeister-Buchenwäldern und Hangschuttwäldern (FFH-LRT 9130, 9180) sowie den Felsbiotopen (FFH-LRT 8210) und dem naturnahen Bachabschnitt kommt dem NSG Klauserwald und Frankenwald eine regionale Bedeutung zu; darüber hinaus hat es eine herausragende Bedeutung als Trittsteinbiotop mindestens für den regionalen Biotopverbund.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,22 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (11,90 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (2,67 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Alleen <NBH0> (0,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Habitate fuer ausgewaehlte Tierarten <NHAB> (0,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,43 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,32 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,22 ha)
  • Schlucht-, Blockhalden-, Hangschuttwälder (2,04 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (8,92 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,98 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,43 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,42 ha)
  • Fichtenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AJ2> (0,21 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (2,67 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (0,42 ha)
  • Allee <BH0> (0,23 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (3,75 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,32 ha)
  • Graben mit Fließgewässervegetation <FN1> (0,21 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,11 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,11 ha)
  • Ruine <HN3> (0,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Lederblättrige Rose Sa. (Rosa caesia agg.)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zwergmispel (unbestimmt) (Cotoneaster spec.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz naturnaher,alt- und totholzreicher Buchenwälder,
    Schutz und Entwicklung naturnaher Schlucht- und Bachauenwälder,
    Förderung von Alt- und Totholz,
    Schutz naturnaher Fließgewässerabschnitte der Inde,
    Schutz naturnaher Felsbiotope,
    Schutz potenzieller Fledermaushabitate
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Freizeitaktivitaeten
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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