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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Oberlauf der Inde im Muensterwald (ACS-007)

Objektbezeichnung:

NSG Oberlauf der Inde im Muensterwald

Kennung:

ACS-007

Ort: Aachen, Staedteregion
Kreis: Aachen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 29,88 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 1988
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20
- zur Erhaltung der naturnahen Bachlaeufe Inde und Praelatensiet
mit seltenen und gefaehrdeten Gesellschaften des Moorseggen-
Erlenbruches, feuchten Eichen-Birken-Waldes, der
Pfeifengraswiesen und besonders des Quellmoores mit
Uebergangsmoorcharakter und hoher florengeographischer Bedeutung,
- aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden,
- wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart dieses
Landschaftsbestandteiles
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5302-901
  • BK-5303-087
Kennung:

BK-5302-901

Objektbezeichnung:

NSG Oberlauf der Inde im Muensterwald

Link zur Karte: BK-5302-901
Objektbeschreibung: Abschnitt des Oberlaufes der Inde und Bachabschnitt des Praelatensief sowie Ober- und Mittellauf des Fobisbaches mit einigen Nebenbaechen und Quellbereichen. Der Fobisbach im Westem des Komplexes liegt innerhalb der Jagen 38, 34, 33 und 27 des Muensterwaldes. Geologisch wird das Gelaende gebildet von den hier Suedwest-Nordost streichenden Schichten des Unterdevon, in die die nach Norden hin abfliessenden Wasser schmale Rinnen eingeschnitten haben. Boeden mit Staunaesse und sehr geringem Naehrstoffgehalt sind hier verbreitet und es konnte sich hier ein Moorseggen- Erlenbruch ausbilden. Der noerdliche Zipfel des Fobisbach-Biotopes besteht aus einer Talmulde mit teils feuchten, teils trockenen maeandrierenden Altarmen des Baches (z.T. mit Schotterbaenken). Die Talrinne ist mit Erlen, Birken und reicher Krautvegetation (besonders diverse Seggen mit Torfmoos) bestanden, waehrend die Haenge zumeist mit Fichte bewaldet sind. Vom Sueden muendet etwa in der Mitte des Fobisbach-Abschnittes ein Komplex von Nebenbaechen. Die Bachsenken sind z.T. von Eichenwald oft mit viel Adlerfarn durchsetzt. Auch hier sind die Bachsenken mit Moorseggen-Erlenbruch ausgestattet. Das Indetal beginnt im suedlichen Abschnitt mit begleitendem Eichen-Birkenwald, der im Bereich des Praelatensief lockerer wird und hier auch mit alten Kiefern durchsetzt ist. Der Zipfel entlang des hier von Suedwsten einmuendenden Nebenbaches ist in seinem weitlaeufigen Flachuferbereich durch ein Moor mit wenig Baumbestand, Pfeifengras-Bulten mit Torfmoosen gekennzeichnet. Auch im weiteren Verlauf stromabwaerts hat sich teils grossflaechig ein Moorseggen-Erlenbruch und Erlen-Birkenwald ausgebildet, der aber immer wieder durch Fichtenbestaende insbesondere am Ostufer abgeloest wird. Dort wo die Hauptfliessrichtung des nunmehr stark maeandrierenden Baches etwa Nordosten ist, wird die Inde zunaechst auf ihrer westlichen Seite von einem 6-7 m hohen Steilhang begleitet. Danach weitet sich die Talmulde, und es breiten sich wieder Bruchwaelder mit feuchtem Eichen-Birkenwald aus. Im noerdlichen Zipfel wird das Ufer auf der oestliche Seite von feuchtem bis nassem Weideland eingenommen.
Kennung:

BK-5303-087

Objektbezeichnung:

Alte Laubwaelder an Quellrinnen des Fobisbaches

Link zur Karte: BK-5303-087
Objektbeschreibung: Alte Eichen- und Buchenmischbestaende randlich von Quellsiefen des Fobisbaches, die als NSG ausgewiesen sind. Die aeltesten Baeume (Buchen) erreichen einen Stammdurchmesser von etwa 1 m. Der Unterwuchs faellt in den stark schattenden Altholzbestaenden spaerlich aus. In den etwas juengeren Bestaenden (mittleres - starkes Baumholz) ist die Krautschicht bereichsweise gut entwickelt. Der westliche Altholzstreifen wurde z.T. aufgelichtet oder mit Fichten unterbaut.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,36 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,98 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,90 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,36 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (8,41 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,68 ha)
  • Birken-Bruchwald <AD4> (8,41 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,40 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (1,01 ha)
  • Hochmoor, Übergangsmoor <CA0> (1,68 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (1,68 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (3,36 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Falt-Schwaden (Glyceria notata)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glatte Segge (Carex laevigata)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasenbinse Sa. (Trichophorum cespitosum)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweinervige Segge (Carex binervis)
Tierarten:
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Heodes spec. (Heodes spec.)
  • Plattbauch (Libellula depressa)
Schutzziele:
  • - Verlauf der Inde in weitgehend natuerlichem Zustand erhalten und
    schuetzen - Teilbereiche mit Mooren schuetzen
    - gute Wasserqualitaet erhalten zum Schutz der z.T. gefaehrdeten
    Pflanzengesellschaften
  • Abpufferung von Quellrinnen des Fobisbaches durch Einbezug von
    Altholzbestaenden in das NSG
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Aufforstung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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