Inhalt:
Naturschutzgebiet Oestlicher Teutoburger Wald (LP BI-Senne) (BI-003)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Oestlicher Teutoburger Wald (LP BI-Senne) |
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Kennung: |
BI-003 |
Ort: | Bielefeld |
Kreis: | Bielefeld |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 541,70 ha |
Offizielle Fläche: | 542,00 ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1941 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 20 LG, Buchstabe a) - c) sowie zur Wiederherstellung einer Lebensstätte im Sinne von Buchstabe a) insbesondere
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von bedeutsamen Lebensräumen und Lebensstätten seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse im Bereich des südlichen Kalksteinzuges des Bielefelder Osning mit Käseberg, Rosenberg, Togdrang, Kettlersche Berge, Bokelberg, Hellegrundsberg, Eisgrundsberg, Auf dem Polle, Lewenberg, Maakenberg und Brunsberg, die sich durch einen hohen Anteil artenreicher Buchenwälder, Quellbereiche und Bachläufe, offene Längs- und Quertäler und eingebetteten oder angegliederten Kalkhalbtrockenrasen auszeichnen. Insbesondere sind in ihrer natürli- chen Vergesellschaftung zu schützen: Waldmeister-Buchenwälder in ihren standörtlich verschiedenen Ausprägun- gen, Hainsimsen-Buchenwälder, Bach-Erlen-Eschenwälder sowie Kalkhalbtrockenrasen. - die Erhaltung und Pflege der Bär-lauchbestände bzw. bemerkenswerter Vorkommen von Frühjahrsgeophyten sowie des einblütigen Perlgrases im gesamten Gebiet, - die Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Quellbereichen und Bachläufen im gesamten Gebiet, - die Erhaltung, Entwicklung und Extensivierung der Grünlandnutzung in den Offenlagen der Längs- und Quertäler, - die Erhaltung und Förderung der Vorkommen der Elsbeere in den Bereichen Käseberg, Laucksegge, Hellegrund- sberg und Bokelberg sowie des Kreuzdorns am Hellegrundsberg durch geeignete Maßnahmen, - zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung naturnaher Saum- und Waldmantelgesellschaften insbesondere an Käseberg und Hellegrundsberg, - die Schalenwilddichte in angemessener Zeit auf ein solches Maß zu regulieren, dass die Verjüngung der heimischen Baumarten in der Regel ohne besondere Schutzmaßnahmen ermöglicht wird. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung eines Laubwaldgebietes mit den für die heimischen Laubwaldgesellschaf- ten typischen Arten sowie die Überführung vorhandener Altersklassenbestände in naturnahe Laubwälder mit einem Mosaik der standörtlichen Variationen und der verschiedenen Wuchsklassen durch naturnahe Wald- bewirtschaftung und Sukzession, die Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz bis zur Zerfallsphase, die Umwandlung von Nadelwald in Laubwald, insbesondere in Quellbereichen und an Bachläufen, die Erhaltung der bachbegleitenden Erlen-Eschenwälder sowie die Entwicklung und Wiederherstellung von Kalkmagerrasen und Glatthaferwiesen durch extensive Bewirtschaftung. Zur Bewahrung und Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes wird von der zuständigen Forstbehör- de auf Grundlage der geltenden Anleitung zur Erstellung von Sofortmaßnahmenkonzepten ein Sofortmaßnahmen- konzept erstellt, welches die Grundlage für die weitere Waldentwicklung darstellt. Es ist in seinem Gültigkeits- bereich Pflege- und En-wicklungsplan für das gesamte Naturschutzgebiet und bei der Erarbeitung von Forstein- richtungen zu beachten und umzusetzen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4017-0021 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Östlicher Teutoburger Wald (LP Bielefeld Senne), Westteil: Käseberg, Rotenberg, Kortenberg, Rütersberg und Kettlersche Berge |
Link zur Karte: | BK-4017-0021 |
Objektbeschreibung: | Großer, zusammenhängender Waldkomplex des Bielefelder Osnings zwischen der Bodelschwingstraße in Bielefeld Brackwede und der L 788 (Osningstraße) in Bielefeld Buschkamp. Der Kalksteinzug der Oberkreide erstreckt sich über den Käseberg sowie Rosenberg und Kortenberg, nach Südosten hin wird dieser Zug von Ausläufern der Nachschüttsande des Mittelpleistozän durchzogen. Auf den kalkreichen Hängen von Käseberg, Rosenberg und Kortenberg sowie Kettlersche Berge stocken mittel bis starkholzreiche Buchenhochwälder des FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald), vorwiegend ausgebildet als wärmeliebende Frühlings-Platterbsen-Buchenwälder. Vorkommen von Leberblümchen, Frühlings-Platterbse und Weiße Schwalbenwurz kennzeichnen die Bestände. Bingelkraut, Perlgras oder Bärlauch bilden örtlich Dominanzbestände. Insbesondere in Kammlage ist die Krautschicht artenreich. Größere Eschenwaldbestände auf dem Höhenzug der Kettlerschen Berge und dem Nordhang des Rosenberges leiden unter dem Eschentriebsterben. Die stärker sandüberdeckten unteren Hanglagen sind Wuchsorte des Hainsimsen-Buchenwaldes (FFH-LRT 9110) sowie verschiedener Nadelwälder. Fichten- und Fichtenmischwälder haben etwa einen Anteil von 20 % an der Gebietsfläche. Am Fuß des Nordhangs der Kettlerschen Berge, östlich der Hofanlage Spiegel, säumt ein Erlen-Eschen-Auenwaldrest den Landwehrbach. Längere Bachabschnitte werden hier von Fichtenwald begleitet; im weiteren Verlauf durchfließt der Bach eine Fischteichanlage. Am Ostrand des Gebietes befindet sich ein kleiner, als Naturdenkmal ausgewiesener Kalksteinbruch mit ca. 10 bis 12 m hohen Kalkfelswänden. Das Gebiet ist durch wenige Straßen und Wirtschaftswege hauptsächlich nur randlich erschlossen, ansonsten führen einige Wanderwege und Fußpfade durch das insgesamt wenig gestörte Waldgebiet. Am Siedlungsrand, südlich des Käseberges, liegt ein artenreicher Kalk-Halbtrockenrasen. Der für die Meldung als FFH-Gebiet DE-4017-301 "Östlicher Teutoburgerwald" ausschlaggebenden FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald) kommt im Gebiet mit einem Anteil von rund 53 % vor (rund 125 ha). Er weist für das Gebiet einen guten bis durchschnittlichen Erhaltungszustand auf. Der geringe bzw. fehlende Anteil an Alt- und Totholz verhindert oftmals eine bessere Einstufung. Besonders hervorzuheben sind jedoch die floristisch gut charakterisierten Ausbildungen des Waldgersten- und Waldmeister-Buchenwaldes mit einer artenreichen, typischen Krautschicht und Vorkommen bemerkenswerter Frühlingsgeophyten. Die am Käseberg und Kettlersche Berge vorhandenen Frühlingsplatterbsen-Buchenwälder sind gesetzlich geschützte Biotope, die als Lebensraum für seltene, wärmeliebende Pflanzenarten eine besondere Bedeutung besitzen. Von besonderem Wert sind zudem die naturnahen Fließgewässerabschnitte und Auwaldbereiche am Landwehrbach. Auch der Kalk-Halbtrockenrasenrest trägt zur besonderen Vielfalt des Gebietes bei und ist Wuchsort zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten. Als Teil des Bielefelder Osning-Kammes zwischen Egge / Senne und dem sich nach Nordwesten fortsetzenden Höhenzug hat das Gebiet eine herausragende Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund. Hauptziele sollten der Erhalt und die Entwicklung naturnaher Buchenwälder des FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald) unter Berücksichtigung der standörtlich verschiedenen Ausprägungen sein. Insbesondere sollte auch der Anteil an Alt- und stehendem Totholz deutlich erhöht werden. Nadelwälder sollten langfristig zu Buchen- bzw. Buchenmischwäldern umgebaut werden. Die Offenlandbiotope sollten unter Berücksichtigung der Lebensraumbedingungen der seltenen bzw. wertvollen und gefährdeten Pflanzenarten extensiv bewirtschaftet bzw. gepflegt werden. |
Kennung: |
BK-4017-0023 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Östlicher Teutoburger Wald (LP Bielefeld-Senne), Ostteil: Lewenberg, Maakenberg und Brunsberg |
Link zur Karte: | BK-4017-0023 |
Objektbeschreibung: | Zwei Waldkomplexe im Bereich des Kalkzuges des Bielefelder Osnings zwischen der BAB A2 in Bielefeld-Lämershagen und dem Menkhauser Bachtal im Südosten. Zwischen den beiden Gebieten befindet sich in einem Taleinschnitt das NSG Markengrund. In der westlichen Teilfläche, von der BAB A2 über den Osningkamm und den Lewenberg bis zum Markengrund, wächst hauptsächlich Buchenhochwald des FFH-LRT 9130 in verschiedenen standörtlichen Ausprägungen. Hauptwuchsklassen sind geringes und starkes Baumholz. Alt- und Totholz kommen nur vereinzelt vor. Jüngere Laubmischwälder mit höheren Anteilen von Esche stocken vor allem am Nordhang des Höhenzuges. Der Nadelholzanteil liegt in diesem Teilgebiet bei etwa 25 %, es handelt sich hauptsächlich um Fichtenwälder (geringes bis mittleres Baumholz), kleinflächig auch Kiefernbestände und Lärchenmischwald auf den unteren Hangpartien. Im östlichen Teil des Gebietes stocken am Bruns- und Maakenberg auf etwa der Hälfte der Fläche Buchen- und Buchenmischwälder des FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald) sowie im Bereich der unteren Hangpartien auf übersandetem Kalkgestein häufiger auch Hainsimsen-Buchenwälder (FFH-LRT 9110). Hauptwuchsklassen sind geringes bis mittleres Baumholz, seltener Starkholz (u. a. Nordhang Brunsberg). Alt- und Totholz sind ebenfalls selten. Am Südwesthang des Brunsberges befinden sich örtlich ehemals niederwaldartig genutzte Buchenwälder, die inzwischen weitgehend zu Hochwald durchgewachsen sind. Die restliche Fläche des Waldkomplexes Maakenberg-Brunsberg wird von Nadelwald eingenommen, wobei Fichtenwälder und Fichtenmischwälder (Lärche, Kiefer) aus vorwiegend geringem Baumholz dominieren. Vegetationskundlich sind die Buchenwälder des FFH-LRT 9130 je nach Exposition und Lage durch Ausbildungen des Waldmeister- und des Waldgersten-Buchenwaldes gekennzeichnet. Letzterer ist als artenreichste und anspruchsvollste Kalk-Buchenwaldgesellschaft in beiden Waldkomplexen u. a. durch artenreiche Krautschichten sowie bereichsweise auch größere Bingelkrautfluren geprägt. Auf den flachgründigen Kuppen- und Höhenzügen und Oberhanglagen (u. a. am Maakenberg sowie westlich des Lewenberges sind Übergänge zu wärmeliebenden Buchenwald-Ausbildungen vorhanden (Frühlings-Platterbsen-Buchenwald). Charakteristischen Arten sind u. a. Weiße Schwalbenwurz, Finger-Segge, Echte Schlüsselblume und Weißes Waldvögelein. Die Hainsimsen-Buchenwald des FFH-LRT 9110 sind meist durch eine spärliche Krautschicht gekennzeichnet. Von den für die Meldung als FFH-Gebiet DE-4017-301 ausschlaggebenden FFH-LRT kommen im Gebiet der Waldmeister-Buchenwald (FFH-LRT 9130) mit bedeutender Fläche (58 ha), Hainsimsen-Buchenwald (FFH-LRT 9110) mit 12 ha vor. Die Buchenwälder weisen einen guten (42 ha) oder nur durchschnittlichen (28 ha) Erhaltungszustand auf, was hauptsächlich auf die geringen Anteile an Alt- und Totholz zurückzuführen ist. Hervorzuheben sind die floristisch gut charakterisierten Ausbildungen des Waldgersten-Buchenwaldes mit seiner artenreichen, typischen Krautschicht und Vorkommen seltener und/oder gefährdeter Pflanzenarten. Auch der artenreiche Kalkhalbtrockenrasen trägt zum hohen Wert des Gebietes bei. Als Teil des Bielefelder Osning-Kammes zwischen Egge / Senne und dem sich nach Nordwesten fortsetzenden Höhenzug hat das Gebiet eine herausragende Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund. Hauptziele sollten der Erhalt und die Entwicklung naturnaher Buchenwälder des FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald) unter Berücksichtigung der standörtlich verschiedenen Ausprägungen sein. Insbesondere sollte auch der Anteil an Alt- und stehendem Totholz deutlich erhöht werden. Nadelwälder sollten langfristig zu Buchen- bzw. Buchenmischwäldern umgebaut werden. Der Kalktrockenrasen sollte unter Berücksichtigung der Lebensraumbedingungen der seltenen bzw. wertvollen und gefährdeten Pflanzenarten extensiv bewirtschaftet bzw. gepflegt werden. |
Kennung: |
BK-4017-0022 |
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Objektbezeichnung: |
NNSG Östlicher Teutoburger Wald (LP Bielefeld-Senne), Mittelteil: Bokelberg, Jostmeiers Berg, Hellegrunds Berg, Eisgrundsberg) |
Link zur Karte: | BK-4017-0022 |
Objektbeschreibung: | Von Buchenhochwald geprägtes Waldgebiet im Bereich des Plänerkalkzuges des Bielefelder Osnings zwischen der L 788 in Bielefeld-Buschkamp im Westen und der A2 in BI-Lämershagen. Die Kuppen- und Kammlagen werden von West nach Ost durch Bokelberg, Jostmeiers Berg/Kolsegge, Hellegrunds Berg und Eisgrundsberg gebildet und sind durch mehr oder weniger deutlich ausgeprägte Quertäler gegliedert. Die L 787 (Lämershagener Str.) zerschneidet das Gebiet westlich des Eisgrundsberges. Auf mehr als der Hälfte der Fläche stocken Buchen- und Buchenmischwälder des FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald), im Bereich übersandeter Flächen unterer Hangpartien kommt kleinflächig Hainsimsen-Buchenwald (FFH-LRT 9110) vor. Der überwiegende Teil der Bestände besteht aus geringem bis mittlerem Baumholz. Waldflächen mit hohem Starkholzanteil stocken auf den Hangflächen am Bokelberg, am Westhang vom Hellegrunds Berg sowie in größerem Umfang an den Hängen des Eisgrundsbergs. Sie zeichnen sich u. a. auch durch einen höheren Totholzanteil aus, ansonsten sind Alt- und Totholzbäume selten. Die Buchenwälder des FFH-LRT 9130 sind je nach Exposition und Lage durch Ausbildungen des Waldmeister- sowie des Waldgersten-Buchenwaldes gekennzeichnet. Letzterer ist als anspruchsvollste Kalk-Buchenwaldgesellschaft durch eine artenreiche Krautschicht sowie örtlich durch größere Bingelkrautfluren geprägt. Die flachgründige Kuppen- und Höhenzügen und sehr steilen Oberhanglagen sind die Wuchsorte vom wärmeliebenden Frühlings-Platterbsen-Buchenwald. Die Buchen sind hier zum Teil schlechtwüchsig. Mit der Weißen Schwalbenwurz, Finger-Segge, Echten Schlüsselblume und dem Leberblümchen kommen einige charakteristische wärmeliebende Arten dieser Waldgesellschaft vor. Die ausgebildeten Hainsimsen-Buchenwälder (FFH-LRT 9110) sind meist durch eine spärliche Krautschicht gekennzeichnet. Untere Hangpartien werden häufiger von Nadelholz (Fichte, Kiefer) eingenommen, wobei Fichtenwälder mit geringem bis mittlerem Baumholz dominieren. Nördlich des Hellegrunds Berges liegt oberhalb eines Forstweges ein kurzer, naturnaher Abschnitt eines Quellbachs. Am Eisgrundsberg ist eine artenarme Fettwiese von Wald umgeben. Auf dem Jostmeiers Berg befindet sich in Kammlage eine Karsthöhle, die als Naturdenkmal "Zwergenhöhle" ausgewiesen ist und als Fledermausquartier dient. Für das Waldgebiet ist zudem ein Brutvorkommen des Uhu bekannt. Von den für die Meldung als FFH-Gebiet DE-4017-301 ausschlaggebenden FFH-LRT kommen im Gebiet Waldmeister-Buchenwald (FFH-LRT 9130) mit bedeutender Fläche (62 ha) sowie etwa 2 ha Hainsimsen-Buchenwald vor (zusammen etwa 57 % der Gebietsfläche). Der überwiegende Teil der Buchenwälder weist einen guten (39 ha) oder hervorragenden (18 ha) Erhaltungszustand auf. Hervorzuheben sind die floristisch gut charakterisierten Ausbildungen des Waldgersten- und Waldmeister-Buchenwaldes mit einer artenreichen, typischen Krautschicht und Vorkommen seltener und/oder gefährdeter Pflanzenarten. Neben den Wäldern des wärmeliebenden Frühlings-Platterbsen-Buchenwaldes zählt auch der Kalk-Halbtrockenrasen am nördlichen Randbereich zu den gesetzlich geschützten Biotopen, die auch als Lebensraum für zahlreiche, zum Teil stark gefährdete Pflanzenarten eine besondere Bedeutung besitzen. Die Zwergenhöhle ist die einzige bekannte natürliche Höhle auf dem Stadtgebiet von Bielefeld. Für Fledermäuse übernimmt sie Funktionen als Zwischen- und eingeschränkt als Winterquartier. Das Gebiet hat als Teil des durchgehenden landesweit bedeutenden Waldbandes des Teutoburger Waldes zwischen der Egge /Senne und dem sich nach Nordwesten fortsetzenden Höhenzug eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund. Hauptziele sollten der Erhalt und die Entwicklung naturnaher Buchenwälder, vor allem des FFH-LRT 9130, unter Berücksichtigung der standörtlich verschiedenen Ausprägungen sein. Insbesondere sollte der Anteil an Alt- und stehendem Totholz weiter erhöht werden. Nadelwälder sollten langfristig zu Buchen- bzw. Buchenmischwäldern umgebaut werden; artenarmes Grünland sollte durch geeignete Bewi |
Kennung: |
BK-4017-905 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Hellegrundsberg |
Link zur Karte: | BK-4017-905 |
Objektbeschreibung: | Das NSG liegt im Teutoburger Wald auf einem 274 m hohen Berg des Kalk- und Mergelzuges. Darauf haben sich unterschiedliche Buchenwälder, bedingt durch unterschiedliche Standortbedingungen, entwickelt. Vorwiegend wird das NSG vom Cenoman-Kalk geprägt, der den Höhenzug von 274 m über NN aufbaut. Während auf dem Cenoman-Kalk Buchenwälder dominieren, finden sich auf den übersandeten Unterhängen überwiegend Nadelforste. Charakteristisch für die Kammlagen und die südexponierten Oberhänge ist das Vorkommen der wärmeliebenden Schwalbenwurz. Es handelt sich hierbei vegetationskundlich um Übergänge zum Orchideen- oder Seggen-Buchenwald. Orchideen wurden jedoch 1999 nicht nachgewiesen (Kartiertermin). Auf Teilfächen stocken vermehrt Hainbuchen im Bestand. Die ehemalige Niederwaldnutzung dieser Wälder ist hier noch deutlich ablesbar (Stockausschläge). Jedoch sind die Bestände schon weitestgehend durchgewachsen. Am Südostrand befindet sich am Wald ein ausgeprägtes Waldmantelgebüsch mit Schlehe und Weißdorn. Im Bereich der westexponierten Hänge dominieren stellenweise Bärlauch- oder Bingelkrautvorkommen. Am Nordhang hat die Esche einen größeren Anteil am Bestandesaufbau. In den Talungen nach Westen befinden sich Ausbildungen mit Grosser Brennessel auf nährstoff- und basenreichen Böden und farnreiche Ausbildungen des Buchenwaldes in luft- und bodenfeuchten Lagen. Südlich und schliessen sich auf sandigen Boeden Fichtenkulturen an. Der Westen wird von Kiefernbeständen eingenommen. Im Nordwesten ist die spätblühende Traubenkirsche zahlreich in der Strauch- und Kraut- schicht vorhanden. Sonst wird die Krautschicht über grosse Flächen vom Adlerfarn dominiert. Im Westen zaehlt noch eine Talung zum NSG, in der zum Teil Birke und Douglasie gepflanzt wurde, der obere Bereich ist noch als feuchte Brache erhalten, die fast völlig von der Brennessel dominiert wird. Früher wurden die Waldbestände als Waldhude genutzt. Im Norden ist ein tief eingeschnittenes Bachtal im Buchenwald vorhanden, in dessen nördlichem Bereich eine natürliche Kalksteilwand mit mehreren Spalten ca. 5m hoch aufragt (es handelt sich um ein Naturdenkmal welches sich außerhalb der NSG-Abgrenzung befindet). Ein Weg zerschneidet das Tal und trennt die Felswand von dem übrigen (trockenen) Bachtal. 1989 wurden erhebliche wegebauliche Maßnahmen durch Verbreiterung und Befestigung der Wege mit Schotter durchgeführt. |
Kennung: |
BK-4017-452 |
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Objektbezeichnung: |
Tal- und Offenlandbereiche des Teuto-Hauptkamms nördlich und nordöstlich Bielefeld-Buschkamp |
Link zur Karte: | BK-4017-452 |
Objektbeschreibung: | Nördlich und nordöstlich von Buschkamp wird der langgestreckte, bewaldete Bergkamm des Bielefelder Osnings von den offenen, landwirtschaftlich geprägten Quertälern von Landwehrbach (im Westen) und Waterfuhr (im Osten) gegliedert und unterbrochen. Hier im Bereich alter Übergänge über den Teutoburger Wald haben sich waldfreie, grünlandgeprägte Rodungsinseln ausgebildet, ergänzt durch Klein- und Sonderbiotope. Die langgestreckten Hangzonen im Bereich der (oberen) Landwehr-Talung werden häufig von Schafen beweidet. Auf der straßennahen Talsohle des Landwehr-Baches kommt kleinflächig ein Erlen-Feuchtwald zur Ausprägung. Vorherrschend von Schafen beweidet werden auch die Hangzonen beidseitig der Lämershagener Straße oberhalb der Waterfuhr -Talung. Lediglich kleinflächig sind Übergänge zum Feucht- und Magergrünland ausgebildet. Extensive Grünland-Lebensräume liegen kleinflächig unterhalb von Freileitungen. In Hausnähe befindet sich ein vollsonniger, von drei Seiten mit hochgewachsenen Bäumen umstandener Teich mit einem Röhrichtbestand. Weiter östlich liegt in der Waldrandzone eine ehemalige aufgelassene Abgrabung. Auf der Steinbruchsohle dehnen sich Brennessel-Fluren aus. Das grünlandgeprägte Offenland-Ausschnitte beidseitig von Osningstraße und Lämershagener Straße sind lokal wertvolle, überwiegend extensiv landwirtschaftlich genutzte Kontrastbiotope innerhalb des langgestreckten Waldgebirges des Teutoburger Waldes mit langer Grenzlinie zwischen Wald und Offenland. Sie erfüllen weiterhin wichtige ökologische Puffer- und Arrondierungsfunktionen zum angrenzenden FFH-Gebiet. |
Kennung: |
BK-4017-141 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwaelder am Rosenberg (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4017-141 |
Objektbeschreibung: | Der groesste Teil des Waldgebietes wird von Rotbuche beherrscht und steht auf kalksteinhaltigem Untergrund. Nicht selten breiten sich daher Herden von Perlgras- und Bingelkrautbestaenden aus. Weitere typische Arten der Krautschicht sind Weisse Hainsimse, Efeu, Viel- bluetige Weisswurz, Baerlauch. Insbesondere in Kammlage ist die Krautschicht besonders gut entwickelt, geht hier jedoch in Flaechen mit Eutrophierungszeigern, sogar Brennesselfluren ueber. Ueber die Kaemme des Rosenberges verlaeuft ein schmaler Fusspfad. I.a. wird das Gebiet aber nicht zu stark von Freizeitverkehr belastet. Oertlich wird der Buchenwald durch andere Baumarten abgeloest, unter den Laubbaeumen haeufig von Esche. Insbesondere im S und O treten Nadelgehoelze, vor allem Fichten auf. Der suedliche Teil zeigt saure Bodenverhaeltnisse und geht hier am Rande z.T. in Kiefernmischwald ueber. Ausserdem liegen hier einige Gruenland- flaechen (Pferdekoppeln). Auch in dem kleinen Zwischental noerdlich des Rosenberges liegen von Wald eingeschlossen mehr oder weniger extensiv genutzte Weiden sowie eine kleine Siedlung. |
Kennung: |
BK-4017-460 |
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Objektbezeichnung: |
Randzone FFH-Geboet "östlicher Teutoburger Wald" |
Link zur Karte: | BK-4017-460 |
Objektbeschreibung: | Markanter, bewaldeter Talzug am Südrand des Bokelberges (als Teil des FFH-Gebietes "Östlicher Teutoburger Wald"). Auf den Talhängen stocken Altbuchen mit einem Brusthöhendurchmesser von 1,0 m, punktuell durchsetzt von Fichten. Der Bach am Talgrund führt temporär Wasser. Das Tal mit seinem naturnahen Buchenwald bildet den Abschluss des Teutoburger Waldes, eines der bedeutendsten Buchenwald-Gebirgszüge des Landes NRW. |
Kennung: |
BK-4017-444 |
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Objektbezeichnung: |
Artenschutzgewässer an der Gaststätte Waterboer |
Link zur Karte: | BK-4017-444 |
Objektbeschreibung: | Drei hintereinander liegende mit Folie abgedichtete, vereinzelt stark verlandete Teiche. Die beiden oberen Teiche besitzen kleinflächig Röhrichtvegetation, sowie einen ausgedehnten Algenteppich. Das untere Kleingewässer wird von einem dichten Röhrichtkomplex gesäumt. Die Kleingewässerkette mit ihrer ausgeprägten Verlandungsvegetation stellte einen wertvollen Klein- und Inselbiotop innerhalb des bewaldeten Bielefelder Osningzuges dar. |
Kennung: |
BK-4017-449 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemaliger Steinbruch am Hauptkamp des Bielefelder Osnings |
Link zur Karte: | BK-4017-449 |
Objektbeschreibung: | Ehemaliger Steinbruch mit ca. 10 m hohen annähernd senkrechten Felssteinwänden mit stellenweise dichten Felsvegetation. Die Sohle des alten Steinbruchs wird von einer Urtica-reichen Hochstaudenflur geprägt. Anschließend befindet sich ein von mehreren Quellbachrinnen durchzogener Talschluß, bestockt von einem aufgelichteten Buchenwald mit liegenden und stehenden Totholz. Der Biotopkomplex aus einem wertvollen Sekundärbiotop und einer naturnahen Quellregion ist eine wichtige Arrondierungsfläche zum anschließenden FFH-Gebiet Teutoburger Wald. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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