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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Entenfang Wesseling (BM-005)

Objektbezeichnung:

NSG Entenfang Wesseling

Kennung:

BM-005

Ort: Wesseling
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 16,17 ha
Offizielle Fläche: 16,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1969
Inkraft: 2002
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Der Entenfang wird geschützt:

a) zur Erhaltung und Optimierung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter
wildlebender Tier- und Pflanzenarten (§ 20 a LG), insbesondere

- zur Erhaltung des nach § 20 c BNatSchG geschützten Biotoptypen als Rast-, Nahrungs-
und Brutgebiet für Wasser- und Watvögel und Lebensraum für Amphibien und Fledermäuse.
Das Gebiet ist darüber hinaus im Biotopkataster NRW als Biotop Nr. 5107-904 erfasst.

b) aus wissenschaftlichen Gründen (§ 20 b LG).

c) wegen seiner Seltenheit und besonderen Eigenart (§ 20 c LG), insbesondere

- aufgrund seiner Bedeutung als Rast- und Nahrungsgebiet für Watvögel.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5107-904
Kennung:

BK-5107-904

Objektbezeichnung:

NSG Entenfang Wesseling

Link zur Karte: BK-5107-904
Objektbeschreibung: Das Gewaesser "Entenfang" liegt in einer verlandeten Altstromrinne des Rheins. Es besitzt eine fuer eutrophe Gewaesser typische Fauna und Flora. Die Vielfalt dieses Biotopes beruht auf dem vorhandenen grossen Naehrstoffreichtum, auf der freien Lage inmitten der Feldflur (heute durch randliche Bebauung weitgehend zerstoert) sowie auf den starken Wasserstandsschwankungen (durch Abflussregelung stark allerdings eingeschraenkt). 1998 konnte am Ende einer niederschlags- reichen Vegetationsperiode ein ausgesprochen hoher Wasserstand registriert werden, der auch weite Uferbereiche ueberschwemmte. Das Gewaesser selbst ist von mehreren Laichkrautarten sowie von Wasserlinsen besiedelt. Einen Roehrichtguertel weist das Gewaesser nicht auf, jedoch werden an einigen Stellen Roehrichte aus Kalmus (in dieser Ausdehnung selten) und aus Rohrkolben gebildet. Vor allem die im Sueden gelegenen Flaechen werden z.Zt. von Brennessel-Fluren eingenommen, da die zeitweilige Ueberflutung zu selten erfolgt. Annuellenfluren koennen sich daher kaum ausbilden. Auch Ufergehoelz findet sich nur an wenigen Stellen, hier vor allem Hybridpappeln und Silberweiden. Zur effektiveren Abgrenzung des Gebietes von den umliegenden Naherholungsflaechen wurden in den vergangenen Jahren hecken- artige Gebuesche sowie kleinere Gehoelze angelegt, die sich leiden nicht immer durch bodenstaendige Bestockung auszeichnen. Weiter- hin finden sich im NO des Gebietes Glatthaferwiesen und Gruenland- brachen, die u.a. fuer Limicolen von Bedeutung sind. Die Avifauna zeigt jedoch einen deutlichen Rueckgang der Watvoegel durch fehlende Uferstreifen. Die enorme bauliche Verdichtung, Hochhausbebauung zwischen Kreisstrasse und BAB sowie die Wegfuehrung am Ostufer, die Belastung durch Gewaesserver- schmutzung und Erholungsnutzung belasten das Gebiet jedoch so stark, dass das NSG nur durch die fortgefuehrte Sperrung fuer alle Aktivitaeten in seiner Funktion zu erhalten ist. Eine Erweiterung des Naturschutzgebietes im Sueden (wertvolles Kleingewaesser, z.T. mit alten Obstgehoelzen bestandene Streu- obstweiden/wiesen) ist anzustreben, da diese Flaechen eine wichtige Pufferfunktion innehaben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,52 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,26 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,26 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,81 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,39 ha)
  • Teich <FF0> (9,70 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) <RL 3>
  • Grosser Abendsegler (Nyctalus noctula) <RL R>
  • Knäkente (Anas querquedula) <RL 1S>
  • Krickente (Anas crecca) <RL 3S>
  • Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) <RL 3S>
  • Wachtel (Coturnix coturnix) <RL 2S>
  • Wechselkröte (Bufo viridis) <RL 2>
  • Weißstorch (Ciconia ciconia) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bucklige Wasserlinse (Lemna gibba)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Knöterich (Persicaria minor)
  • Knäuel-Ampfer (Rumex conglomeratus)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Nickender Zweizahn (Bidens cernua)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Dachs (Meles meles)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Grosser Abendsegler (Nyctalus noctula)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Hermelin (Mustela erminea)
  • Höckerschwan (Cygnus olor)
  • Knäkente (Anas querquedula)
  • Krickente (Anas crecca)
  • Mauswiesel (Mustela nivalis)
  • Pfeifente (Anas penelope)
  • Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
  • Rotfuchs (Vulpes vulpes)
  • Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola)
  • Spiessente (Anas acuta)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Wachtel (Coturnix coturnix)
  • Wechselkröte (Bufo viridis)
  • Weißstorch (Ciconia ciconia)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
  • Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines in einer Altarm-Rinne des Rheins
    gelegenen Gewaessers mit eutropher Verlandungsserie mit
    besonderer Bedeutung fuer gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Grundwasserabsenkung
  • Isolationseffekt
  • Muellablagerung
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Siedlung
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • Erhaltung der Gewaesser
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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