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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Friesheimer Busch (BM-007)

Objektbezeichnung:

NSG Friesheimer Busch

Kennung:

BM-007

Ort: Erftstadt
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 87,01 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1983
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Zu schützen ist der winterlindenreiche Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwald mit seinem
artenreichen Vogelbestand, der als vegetationskundlich bedeutsame und repräsentative
Waldgesellschaft der Niederrheinischen Bucht in einer ansonsten waldarmen Landschaft gilt.
Der Friesheimer Busch ist wegen seiner floristischen, vegetationskundlichen und ornithologischen
Bedeutung nach § 20 Buchstabe a und b LG zu schützen. Der Wald gilt nach dem Biotopkataster
NW Nr. 5206/7 a und b als schützenswert.
Neben dem kompletten Artenbestand der Baum-, Strauch- und Krautschicht in verschiedenen
Ausbildungsformen findet sich ein artenreicher Vogelbestand. Sowohl die Vegetation wie die
Avifauna bedürfen des Schutzes vor Veränderungen und Störungen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5206-901
Kennung:

BK-5206-901

Objektbezeichnung:

NSG Friesheimer Busch

Link zur Karte: BK-5206-901
Objektbeschreibung: Im Friesheimer Busch ueberwiegen Reste des in in der Niederrheini- schen Bucht ehemals weitverbreiteten, naturnahen und an Winter- linden reichen Stieleichen-Hainbuchenwaldes mit Maigloeckchen. Der Bestand ist teilweise als Mittelwald, teils als Hochwald aus- gebildet. Auffallend im Friesheimer Busch ist der kleinparzellige Wechsel mit anderen Waldtypen wie Birken-Eichenwald oder Birken- Kiefern-Bestaenden. Die ehemaligen Fichenbestaende wurden vor 5 bis 10 Jahren ueberwiegend in bodenstaendige Laubgehoelze umgewandelt. Die Strauch- und Krautschichten sind in der Regel artenreich ausgebildet. Etwa ein Viertel des Gebietes wird von Acker- und Gruenlandflaechen im SO und im mittleren Teil eingenommen. Die Ackerflaechen sollten in Gruenland umgewandelt werden, die Strukturierung (kleinparzelliger Wechsel Wald - Offenland) auf jeden Fall wegen des hohen Randeffekts erhalten bleiben. Die Bedeutung des Gebietes liegt in der floristischen Zusammensetzung der Waldbestaende und im artenreichen Vogelbestand begruendet. Das bestehende NSG sollte durch Aufforstung des suedlichen Teils des ehemaligen Militaerdepots mit dem Waldbestand im Westen des Friesheimer Buschs vernetzt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (5,49 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (50,49 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,20 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (1,10 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (21,95 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,10 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,49 ha)
  • Acker <HA0> (21,95 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung aller Restwaldflaechen, insbesondere
    der winterlindenreichen Stieleichen-Hainbuchenwaldbestaende
    als Ueberbleibsel der in der Niederrheinischen Bucht ehemals
    weit verbreiteten Waldtypen
Gefährdungen:
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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