Inhalt:
Naturschutzgebiet Koenigsdorfer Forst (BM-015)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Koenigsdorfer Forst |
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Kennung: |
BM-015 |
Ort: | Bergheim |
Kreis: | Rhein-Erft-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 328,54 ha |
Offizielle Fläche: | 333,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1989 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Das Gebiet wird geschuetzt:
a) - zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten (§ 20 Satz 1 Buchstabe a) sowie Satz 2 LG) insbesondere - zur Erhaltung und Wiederherstellung folgender natuerlicher Lebensraeume von gemein- schaftlichem Interesse gemaess Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160) - Waldmeister-Buchenwald (9130) - zur Wiederherstellung folgender natuerlicher Lebensraeume von gemeinschaftlichem Inte- resse gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie - Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur (9190) - Hainsimsen-Buchenwald (3150) - Natuerliche eutrophe Seen und Altarme (3150) - zur Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 02.04.1979 ueber die Erhaltung der wildle benden Vogelarten und deren Lebensraeume (Vogelschutzrichtlinie) sowie zur Wiederherstel- lung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen - Mittelspecht (A238) - Schwarzspecht (A236) - Grauspecht (A234) - Wespenbussard (A072) - zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Populationen folgender Voegel gemaess Artikel 4 Abs.2 der Vogelschutzrichtlinie - Nachtigall (A271) - zur Erhaltung und Wiederherstellung der naturnahen Waldlebensgemeinschaften mit der fuer die natuerlichen Laubwaldgesellschaften typischen Flora und Fauna, in den verschedenen Entwicklungsstufen und Altersphasen, einschliesslich Alt- und Totholz, mit typischen Arten- spektren, in der standoertlichen Variationsbreite, inklusive struktur- und artenreicher Wald- raender sowie Staudenfluren - wegen der Bedeutung der naturnahen Laubwaelder mit vielfaeltigen Strukturen, der Gewaes- serbiotope und Roehrichte, der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt als Lebensstaette sowie als Regenerationspotential fuer die Rekultivierungsgebiete b) aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gruenden (§ 20b LG), insbesondere weil der Koenigsdorfer Forst ein Relikt ehemals weitverbreiteter Waldgesellschaften in der Niederrheinischen Bucht ist. c) wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Waldes (§ 20c LG) insbesondere wegen der vilfaeltigen Strukturen und seltenen Pflanzen dieses artenreichen Waldes zur Erhaltung des groessten zusammenhaengenden naturnahen Laubwaldes auf der Ville- Hochflaeche auf unverritztem Boden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5006-0001 |
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Objektbezeichnung: |
Koenigsdorfer Wald |
Link zur Karte: | BK-5006-0001 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Koenigsdorfer Forst (= FFH-Gebiet), ein grosses Waldgebiet mit hohem Anteil naturnahen Laubwaldes, liegt am vom Braunkohletagebau verschonten Ostrand der Ville westl. Koenigsdorf. Es grenzt im SW und NW an rekultivierte Halden bzw. eine Bahntrasse, im S an Baumschulgelaende und im O an ausgedehnte Ackerflaechen. Von den erhaltenen, urspruenglichen Ville-Waeldern nehmen typische und frische Perlgras-Buchenwaelder auf Loess und feuchte Eichen-Buchenwaelder die Haelfte des Gebietes ein. Haeufig Altholzbestaende mit Totholz, reichlich Buchen-Naturverjuengung und mehr oder minder typischer, artenreicher, aber haeifig nur spaerlich entwickelter Krautschicht. Letztere ist in uebermaessig aufgelichteten Altholzbestaenden am Ostrand stark eutrophiert und infolge Siedlungsnaehe und Duengertrift aus der benachbarten Ackerflur von Brombeere und Brennessel beherrscht. Daneben grossflaechige Buchen-Stangenforste unterschiedlichen Alters, z.T. mit Beimischung von Laerche oder Bergahorn. Weiterhin gibt es kleinflaechige, naturnahe Reste von Eichen-Hainbuchenwald, bodensaurem Eichenwald und Erlenbruchwald. Einige alte, gut ausgebildete Eichen-Hainbuchen-Waldreste mit Ueberstaendern, Totholz und reich entwickelter Strauch- und Krautschicht existieren in den unteren Talbereichen der mit einer Ausnahme trocken gefallener Bachlaeufe am Ostrand. Auf ehemals staunassen Pseudogleyboeden des heute infolge Grundwasserabsenkung und Drainierung nur noch maessig staufeuchten W-Bereichs sind naturnahe bodensaure, feuchte Birken-Eichen- und Buchen-Eichenwaldreste verzahnt mit Maigloeckchen-Eichen-Hainbuchen-Waldresten, Eichen- Aufforstungen und Eschen-, Erlen- oder Pappelforsten. Ein kleines Maar hier bewaldete sich spontan mit Erle und Moorbirke. Der temporaere Flachwasser-Tuempel ist mit einer geschlossenen Schwimmblattdecke aus Wasserlinsen und Schwimm-Moosen bewachsen. Weiterhin sind im Gebiet Fichten-, Kiefern- , Douglasien-, Laerchen- und Bergahorn-Forste eingestreut. Trotz des teilweise sehr dichten Wegenetzes und der intensiven Nutzung als Naherholungsgebiet ist das Gebiet auch ornithologisch bedeutsam, vor allem fuer eine ganze Reihe gefaehrdeter Hoehlenbrueter, aber auch fuer Amphibien und 2 Fledermausarten. |
Kennung: |
BK-5006-903 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Klosterteiche bei Koenigsdorf |
Link zur Karte: | BK-5006-903 |
Objektbeschreibung: | Im Staatsforst Ville westlich von Koenigsdorf liegen die Fischteiche des ehemaligen Klosters Koenigsdorf. Sie sind durch Daemme voneinander getrennt. Die Klosterteiche fuehren seit ueber 10 Jahren kein freies Wasser mehr, sie sind z.T. in der Verlandung begriffen, bzw. haben sich zu bruchwaldaehnlichen, stellenweise nicht trittfesten Gesellschaften mit Schwarzerle und - besonders in den westlichen Teichen -mit Moorbirke entwickelt. Teilbereiche sind zudem mit Grauweidengebuesch besiedelt, hier fehlt i.d.R. ein Unterwuchs. Gehoelzfreie und feuchte Bereiche sind von Seggenbestaenden, Flutendem Schwaden, Bittersuessem Nachtschatten und Sumpfschwertlilie bewachsen. In den naechsten Jahren muss bei anhaltender Verlandungstendenz mit dem verstaerkten Einwandern von Arten aus dem angrenzenden Buchenwald gerechnet werden. Erste Ansaetze (z.B. Brombeere, Stieleiche) sind bereits vorhanden. Nach dem Ende des Braunkohlentagebaus Frechen und anschliessend moeglichem Wiederanstieg des Grundwassers sollten in den naechsten Jahren durch fachgerecht durchgefuehrte Entschlammungsmassnahmen die Teiche sukzessive wiederhergestellt werden. Der umgebende Buchenwald besteht z.T. aus Althoelzern. Die Strauchschicht ist sehr gut entwickelt aber artenarm, sie deutet auf stattfindende Naturverjuengung hin. Die Krautschicht ist nur wenig entwickelt und scheint durch juengere forstliche Massnahmen gestoert zu sein. Dieses NSG stellt ein wertvolles Feuchtgebiet dar, und duerfte fuer die Amphibien in der weiteren Umgebung eine ueberragende Bedeutung besitzen. Eine NSG-Ausweisung des noerdlich angrenzenden Koenigsdorfer Waldes (Staatsforst) ist anzustreben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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