Inhalt:
Naturschutzgebiet Nordfeldweiher (BM-019)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Nordfeldweiher |
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Kennung: |
BM-019 |
Ort: | Huerth |
Kreis: | Rhein-Erft-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 22,69 ha |
Offizielle Fläche: | 22,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 1990 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Das Gebiet wird geschützt:
- zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten bestimmter wildlebender Pflanzen und Tierarten (§ 20a LG), insbesondere wegen seiner seltenen Biozönose als Lebensraum für gefährdete Tiere und Pflanzen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5107-906 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Nordfeldweiher |
Link zur Karte: | BK-5107-906 |
Objektbeschreibung: | Der Nordfeldweiher ist ein Tagebaurestsee, der sich durch seine naturnahe, artenreiche Vegetationszonierung auszeichnet, da er von Freizeitnutzungen ausgespart wurde. Im Gewässer fallen v.a. die großflächigen Teichrosenbestände auf, die mit einer artenreichen Unterwasservegetation verzahnt sind. Einige seltene Arten, wie das Spiegel-Laichkraut, das Quirl-Tausendblatt oder Armleuchteralgen bauen diese Unterwasservegetation auf, die lokal durch Wasserpest-Dominanzbestände beeinträchtigt wird. Bemerkenswert ist auch das hauptsächlich in Fließgewässern vorkommende Gemeine Brunnenmoos, das hier am Gewässerboden dominiert. Die Ufer werden stellenweise von einem schmalen aber typisch ausgebildeten Röhrichtgürtel gesäumt, v.a. am Nordufer. Das Wasser scheint klar zu sein. Stellenweise verschlammte Böden mit Faulschlammbildung (v.a. im Osten) deuten aber auf eine anhaltende Eutrophierung hin. Dem schmalen Röhrichtgürtel (oft Schilf) folgt ein durchgehender Uferwald aus Schwarzerlen, der sich lokal zu Sumpfwäldern, teils mit Sumpfsegge im Unterwuchs weitet. Lokal wurde die Grauerle als Fremd-Baumart eingebracht, die sich auch in den naturnahen Schwarzerlenbeständen ausbreitet. Ansonsten umgeben das Gewässer verschiedene Forstbestände (v.a. mit Pappeln) aber auch Sukzessionswälder auf frischen bis feuchten Böden, wo teils Silberweide oder Birke dominieren. Wert bestimmend ist das relativ große und naturbelassene vegetationsreiche Gewässer mit Tieflandcharakter. Die gut ausgeprägten Wasserpflanzengesellschaften sind teils landesweit selten und weisen auch entsprechend seltene Arten auf. Faunistisch besteht eine hohe Bedeutung für Vogel- und Amphibienarten sowie eine reich ausgebildete Libellenfauna, die die Vielfalt offener Gewässerhabitate widerspiegelt. Im Gewässerverbund der Braunkohle-Restseen ist es ein Kernbiotop mit hoher Artenvielfalt. Auch im Verbund der Rastgewässer für die Vogelwelt dürfte eine hohe Bedeutung bestehen. Auch wenn aufgrund der starken Verkrautung es wohl nur selten zur (verbotenen) Nutzung als Badegewässer kommt, liegt es doch randlich einer Zuwegung zum benachbarten großen Bleibtreusees. Ein Grundniveau an Störungen ist vermutlich vorhanden. Die Nutzung als Brutgewässer für die Vogelwelt scheint dabei aufgrund der relativ schmalen Röhrichtzone und der grundsätzlich durchgängig begehbaren Uferwälder eingeschränkt zu sein. Hier würden Entwicklungsmaßnahmen zur Optimierung der Röhrichtzone bei lokaler Absperrung ggf. Erfolge bringen. Ansonsten sollte das Gewässer weiterhin sich selbst überlassen- und von der Freizeit- oder Angelnutzung ausgeklammert bleiben. Die umgebenden naturnahen Waldbestände sollten ebenfalls sich selbst überlassen werden, die eher naturfernen Bestände dagegen über eine naturnahe Forstwirtschaft unter Reduktion der Fremdbaumarten genutzt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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