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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wald u. Wiesenflaechen zw. Schloss Frens u. Pliesmuehle (BM-030)

Objektbezeichnung:

NSG Wald u. Wiesenflaechen zw. Schloss Frens u. Pliesmuehle

Kennung:

BM-030

Ort: Bergheim
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 42,19 ha
Offizielle Fläche: 42,19 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 2002
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20

a) Wegen seiner Bedeutung als Lebensstaette fuer bestimmte wildlebende Pflanzen-
und Tierarten, insbesondere wegen

- der Erhaltung des landschaftstypischen Eschen-Eichen-(Ulmen)-Auenwaldes bzw.
des artenreichen Hainbuchenwaldes (Carpinion) auf ehemaligen Auenstandort,
- der Erhaltung und Entwicklung der Gruenlandflaechen und Fliessgewaesser als
wertvoller Lebensraum,
- seiner Bedeutung als Lebensraum zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten
(Rote Liste-Arten) und deren Lebensgemeinschaften,
- der besonderen Leistungsfaehigkeit des Naturhaushaltes, der Regulationsfunktion
des Bodens (Filter-, Puffer- und Speicherwirkung) und der klimatischen Ausgleichs-
und Filterfunktion von Vegetationsbestaenden,
- der strukturellen Vielfalt der ueberwiegend fliessenden Gewaesser mit feuchtebeein-
flussten Vegetationsbestaenden und uferbegleitenden Gehoelzen,

b) Aus landeskundlichen Gruenden, insbesondere wegen

- der kulturhistorisch wertvollen Schlossanlage mit Landschaftsgarten und Alleen,

c) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit

- des landschaftstypischen Auenwaldes (Ueberreste eines ehemaligen Hartholzauen-
waldes) von regionaler Bedeutung und damit als besonders gefaehrdete Pflanzenge-
sellschaft. Die Eigenart begruendet sich durch den mehrstufigen, naturnahen und gut
ausgebildeten Aufbau des Eschen-Buchenwaldes und des Eschen-Ahornwaldes mit
einzelnen Altbuchen (zahlreiche Hoehlenbaeume) und dichter, artenreicher Krautschicht,
- der Bedeutung und Wirkung des Ensembles von Waldflaechen, Alleen, Fliessgewaessern
und extensiv genutzten Gruenlandflaechen fuer das Landschaftsbild.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5006-007
  • BK-5006-040
  • BK-5006-048
Kennung:

BK-5006-048

Objektbezeichnung:

Baumgruppen und Gruenlandkomplex bei Schloss Frens

Link zur Karte: BK-5006-048
Objektbeschreibung: Es handelt sich um einen groesseren Gruenlandkomplex, der durch die Kleine Erft, die hier naturfern ausgebaut ist, durch einen kleinen Graben sowie durch mehrere Gehoelzbestaende untergliedert ist. Die Gruenlandbereiche sind durch intensive Nutzung (Pferdeweiden) bereichsweise stark eutrophiert und trittgeschaedigt. Die Bedeutung des Biotops liegt in der Strukturvielfalt und der Benachbarung zu groesseren Waldgebieten.
Kennung:

BK-5006-007

Objektbezeichnung:

Wald bei Schloss Frens

Link zur Karte: BK-5006-007
Objektbeschreibung: Teils Eschen-Buchenhochwald, teils Eschen-Ahornwald mit einzelnen Altbuchen mit zahlreichen Hoehlenbaeumen. Beigemischt ist Stieleiche und Vogelkirsche sowie Spitzahorn und Fichte, ferner auch kleinflaechige Pappelanpflanzungen im suedlichen und oestlichen Teil. Hervorragender mehrstufiger naturnaher Waldaufbau mit 2. Baumschicht, Strauchschicht und ausserordentlich artenreicher, typischer Krautschicht des artenreichen Eichen-Hainbuchenwaldes bzw. des ehemaligen Eschen-Ulmenwaldes (Hartholzaue der Erft). Die Deckungsgrade der Krautschicht liegen zwischen 70 und 100%. In einem Graben wird kuenstlich Wasser zugefuehrt (wahrschienlich als Ausgleich fuer die Auswirkungen der tiefen Grundwasserabsenkung durch den Braunkohlentagebau). Das reichliche Vorkommen von Holunder weist auf erhoehte Nitratfreisetzungen im Boden hin, wohl als Folge der Grundwasser- absenkung.
Kennung:

BK-5006-040

Objektbezeichnung:

Gartengelaende, Park und Wald bei Schloss Frens

Link zur Karte: BK-5006-040
Objektbeschreibung: Rest eines Auenwaldes, allerdings stark anthropogen ueberformt. Eschen-, Eichen-Hainbuchenwald nordwestlich von Schloss Frens mit wertvollen Altbaeumen sowie einem dichten Jungbestand aus Esche, Bergahorn, Hainbuche und Stieleiche, eingestreut auch Gruppen von Nadelbaeumen. Typisch sind auch einzelne Vogelkirschen. Der dichte Strauchunterwuchs besteht ausser aus einheimischen Arten auch aus groesseren Bestaenden von Schneebeere. Die Krautschicht ist zum groessten Teil mit mehr als 80% im Fruehjahr geschlossen. Sie enthaelt zumeist Fruehlingsgeophyten. Die Vogelwelt ist durch Hoehlenbrueter (Specht, Meisen, etc.) sowie zahlreiche Busch- und Baumbrueter vertreten. Der ausgedehnte Obstgarten mit Wiese, Hecken- und Gebuescheinfriedung und oekologisch wertvollem Gehoelzbestand aus alten Obstbaeumen sowie begrenzenden Baumalleen (Winterlinde) stellt ein strukturell vielfaeltiges Mosaik dar. Hinzu kommt noch der Schlossgarten und Teilbereiche des Parkes mit Altbaumbestand, mehreren Teichen und offenen Wiesenflaechen. Teile der Schlossgebaeude werden derzeit als Wohnanlage umgebaut, so dass mit einem erhoehten Erholungsdruck im Gelaende gerechnet werden muss.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (1,54 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (13,18 ha)
  • Hecke <BD0> (2,00 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,43 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (5,71 ha)
  • Allee <BH0> (0,44 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,18 ha)
  • Fettweide <EB0> (18,56 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (0,44 ha)
  • Bach <FM0> (0,57 ha)
  • Graben <FN0> (0,29 ha)
  • Obstanlage <HK0> (1,77 ha)
  • Stadtpark, Schlosspark <HM1> (1,60 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Feldsperling (Passer montanus) <RL 3>
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos) <RL 3>
  • Turteltaube (Streptopelia turtur) <RL 2>
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde Sa. (Calystegia sepium agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Erdbeer-Fingerkraut (Potentilla sterilis)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Esskastanie (Castanea sativa)
  • Falscher Jasmin (Philadelphus coronarius)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Breitwegerich (Plantago major subsp. major)
  • Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)
  • Gemeiner Rainkohl (Lapsana communis s.l.)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Quecke (Elymus caninus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Immergrüner Buchsbaum (Buxus sempervirens)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kletten-Labkraut Sa. (Galium aparine agg.)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rauhe Gänsedistel (Sonchus asper)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schneebeere (Symphoricarpos albus)
  • Schwanenblume (Butomus umbellatus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seerose (unbestimmt) (Nymphaea spec.)
  • Sparrige Segge (Carex muricata)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zwergmispel (unbestimmt) (Cotoneaster spec.)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Blaumeise (Parus caeruleus)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Elster (Pica pica)
  • Feldsperling (Passer montanus)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grünfink (Carduelis chloris)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Haussperling (Passer domesticus)
  • Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes)
  • Kleiber (Sitta europaea)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Maulwurf (Talpa europaea)
  • Misteldrossel (Turdus viscivorus)
  • Mittelspecht (Dendrocopos medius)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Singdrossel (Turdus philomelos)
  • Star (Sturnus vulgaris)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Turteltaube (Streptopelia turtur)
  • Waldkauz (Strix aluco)
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix)
  • Weidenmeise (Parus montanus)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhalt der Baumbestaende und Gruenlandflaechen
  • Erhaltung des landschaftstypischen Eschen-Eichen-(Ulmen)-Auenwaldes
    bzw. des artenreichen Carpinions auf ehemaligem Auenstandort
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Waldbestaende. Erhaltung
    extensiv genutzter Obstgaerten und Parkanlagen.
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Einbringen von Pflanzen
  • Entkrautung zur Gewaesserunterhaltung
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • Trittschaden an Vegetation
  • Umbruch, gaertnerische Gestaltung
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Obstbaumpflege
  • Pflege von Hecken
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiedervernaessung
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