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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Villewaelder bei Bornheim (BM-036)

Objektbezeichnung:

NSG Villewaelder bei Bornheim

Kennung:

BM-036

Ort: Bruehl
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 49,55 ha
Offizielle Fläche: 47,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Das Gebiet wird geschuetzt:
a) zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen bestimmter wildlebender Tier-
und Pflanzenarten (§20 Satz 1 Buchstabe a) sowie Satz 2 LG), insbesondere
- zur Erhaltung und Wiederherstellung folgender natuerlicher Lebensraeume von gemein-
schaftlichem Interesse in Ausfuehrung des § 48 c LG gemaess Anhang I der "Richtlinie
92/43/EWG des Rates vom 21.5.1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensrraeume
sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen" (FFH-Richtlinie)
- Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur (9190)
mit typischer Flora und Fauna in den verschiedenen Entwicklungsstufen und Alterspha-
sen, in der standoertlichen typischen Variationsbreite, inklusive Waldraender und Stau-
denfluren
- zur Wiederherstellung von Lebensraeumen und stabilen ueberlebensfaehigen Popula-
tionen folgender wildlebender Vogelarten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess
Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 02.04.1979 ueber die Erhaltung der
wildlebenden Vogelarten und deren Lebensraeume (Vogelschutzrichtlinie)
- Schwarzspecht (A236)
- zur Erhaltung und Wiederherstellung der naturnahen Waldlebensgemeinschaften mit der
fuer die natuerlichen Laubwaldgesellschaften typischen Flora und Fauna, in den verschie-
denen Entwicklungsstufen und Altersphasen, einschlisslich Alt- und Totholz, mit typischen
Artenspektren, in der standoertlichen Variationsbreite, inklusive struktur- und artenreicher
Waldraender sowie Staudenfluren
- wegen der Bedeutung als Restaltwald und als grossflaechiger naturnaher Laubwald mit
einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt
b) aus wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Gruenden (§ 20b LG), insbesondere
weil die Waldflaeche ein Relikt ehemals in der Niederrheinischen Bucht weitverbreiteter
Waldgesellschaften ist
c) wegen der Seltenheit und besonderen Schoenheit und besonderen Schoenheit des Wal-
des (§20c LG), insbesondere
weil der Wald mit seinen vielfaeltigen Strukturen eine Restflaeche ehemals grossflaechig
vorhandener naturnaher Laubwaelder ist.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5207-0024
Kennung:

BK-5207-0024

Objektbezeichnung:

Villewälder im Rhein-Erft-Kreis

Link zur Karte: BK-5207-0024
Objektbeschreibung: Das Gebiet im Rhein-Erftkreis ist Teil des kreisübergreifenden FFH- und Naturschutzgebietes "Villewälder bei Bornheim" am Westrand der Ville südlich der A 553 nahe Brühl. Laubwälder mit dominieren diesen Teil, fast 50% der Fläche nehmen Stellario-Carpineten ein. Nadelholzbestände, stellenweise mit eingestreuten Laubbäumen und mit z. Teil exotischen Baumarten finden sich besonders im Ostteil des Gebietes. Die Wander- und Reitwege im Gebiet werden von den Menschen regelmäßig zur Naherholung genutzt. Der hohe Laubholzanteil und der große Anteil des FFH-Lebensraumtypes Stellario-Carpinetum zeichnen dieses Gebiet aus. Im landesweiten Biotopverbund stellen die Villewälder eine hervorragende Verbundachse für die Seen aus dem Braunkohletagebau mit den umgebenden Wäldern und das Waldgebiet Kottenforst dar. Eine naturnahe Waldentwicklung im Gebiete sollte durch die Entnahme standortfremder und nicht heimischer Gehölze und eine naturnahe Waldbewirtschaftung gefördert werden. Auf den Erhalt von Alt- und Totholz sollte besonders Wert gelegt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,60 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (24,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (10,60 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,60 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (26,47 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,50 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (3,00 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,00 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (7,30 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (1,40 ha)
  • Douglasienwald <AL1> (1,10 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (4,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Morgenländischer Lebensbaum (Thuja orientalis)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines großflächigen Laubwaldgebietes und Entwicklung zu einem strukturreichen, naturnah bewirtschafteten Waldlebensraum.
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Freizeitaktivitaeten
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Freizeitaktivitaeten lenken
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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