Inhalt:
Naturschutzgebiet Ehemaliges Munitionsdepot im Friesheimer Busch (BM-043)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Ehemaliges Munitionsdepot im Friesheimer Busch |
---|---|
Kennung: |
BM-043 |
Ort: | Erftstadt |
Kreis: | Rhein-Erft-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 52,00 ha |
Offizielle Fläche: | 50,75 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2003 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Das Gebiet wird geschützt:
a) zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Biotopen bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten (§ 20 a LG), insbesondere wegen - der Erhaltung und Entwicklung gefährdeter Heidegesellschaften und Borstgrasrasen (Nardo- Callunetea). - der Erhaltung gefährdeter Arten der Sandtrockenrasen, Zwergstrauch-Heiden, der Feuchtbiotope und extensiven Grünlandnutzungstypen als Relikte historischer Nutzungsformen. - seiner Bedeutung als Refugium und Lebensraum zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten (Rote-Liste-Arten) und deren Lebensgemeinschaften. - der Erhaltung und Pflege der besonderen strukturellen Vielfalt unterschiedlicher Offenlandbiotope in Verknüpfung mit den umgebenden wertvollen Waldrelikten des Friesheimer Busches. - der Entwicklung einer Waldverbindung zwischen den westlich und östlich gelegenen Waldstücken. - des bedeutsamen Entwicklungspotentials des Biotopkomplexes im räumlich-funktionalen Zusammenhang mit den benachbarten Waldflächen innerhalb der weitgehend strukturarmen Bördelandschaft. b) aus wissenschaftlichen Gründen (§ 20 b LG) insbesondere - zur Sicherung und Dokumentation des vorhandenen regional bedeutsamen Artenpotentials. - zur Entwicklung von standortspezifischen Schutz- und Wiederbesiedlungsprogrammen ausgewählter Arten. - zur Entwicklung biotopspezifischer Pflegerhythmen in Anlehnung an historische Bewirtschaftungsformen. c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit (§ 20 c LG), insbesondere wegen - der Seltenheit des aufgrund der militärischen Nutzung erhaltenen Lebensraummosaiks als Zeitdokument der Landschaftsentwicklung in der Börde |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-5206-301 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Ehemaliges Militaerdepot im Friesheimer Busch |
Link zur Karte: | BK-5206-301 |
Objektbeschreibung: | Das im Friesheimer Busch gelegene ehemalige Munitions- depot zeichnet sich durch seinen Strukturrreichtum und seine Vielzahl an seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten aus. Der zentrale Bereich des Gebietes wird von einem Komplex aus (verfallenden) Gebaeuden, 4-6 m breiten Betonpisten, etwa 2 m hohen Splitterschutzwaellen und ebenen ehemals mili- taerisch genutzten Flaechen eingenommen. Diese Bereiche weisen unterschiedliche Sukzessionsstadien mit einem hohen Blueten- reichtum auf. Kleine nahezu offene Sand- und Kiesflaechen, z.T. mit Calluna-Heidefragmenten (vor allem im noerdlichen Teil des Gebietes, einmalig im gesamten Umkreis), Gras- und Hochstaudenfluren, Verbuschungsstadien und Birken- Vorwaldbestaende praegen diese Bereiche. Die Randbereiche, die den Uebergang zu den benachbarten Waldgebieten des Friesheimer Busches bilden, werden von Gruenlandflaechen (z.T. zur Pflege umgebrochen) eingenommen. Z.T. jenseits des umgebenden Zaunes befinden sich Baumreihen und -Gruppen, die frueher Sichtschutz gewaehrleisten sollten. Waehrend der suedliche Teil des Gebietes zwecks Vernetzung des westlich und oestlich gelegenen naturnahen Laubwaelder mit bodenstaendigen Laubgehoelzen aufgeforstet bzw. der natuerlichen Sukzession uebrlassen werden sollte, sollten die Heidereste, Gruenlandflaechen und Staudenfluren im mittleren und noerdlichen Teil auf jeden Fall erhalten bleiben. Zur Pflege dieser Flaechen und zur Verhinderung weiterer Verbuschung koennte eine kleine Heidschnuckenherde eingesetzt werden. Die Waelle sollten in diesem Bereich keinesfalls eingeebnet werden, da sie fuer eine Vielzahl von Tierarten eine grosse Zahl von Kleinstlebensraeumen bieten. Das ehemalige Militaerdepot sollte (mit Ausnahme des fuer die Umweltstation Erftstadt vorgesehenen Gelaendes im aussersten Sueden des Gebietes) zusammen mit der westlich angrenzenden Waldflaeche als Erweiterung des bestehenden NSG Friesheimer Busch ausgewiesen werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.