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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ammerter Mark (BOR-002)

Objektbezeichnung:

NSG Ammerter Mark

Kennung:

BOR-002

Ort: Gronau
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 9,86 ha
Offizielle Fläche: 9,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2017
Außerkraft: 9999
Schutzziel: (1) Das Gebiet wird als Naturschutzgebiet gemäß § 22 BNatSchG ausgewiesen.

a) Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
insbesondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten Pflanzen- und Tierarten und von seltenen,
z. T. stark gefährdeten Wat-, Wiesen- und Wasservögeln sowie Pflanzen und Pflanzengesellschaften
des offenen Wassers und des mageren und feuchten Grünlandes;

b) Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtwiesenbereiches als bedeutsames Brut-, Rast- und
Überwinterungsquartier für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten;

c) Erhaltung und Entwicklung der herausragenden Bedeutung des Gebietes für den Biotopverbund;

d) wissenschaftliche, naturgeschichtliche, landeskundliche und erdgeschichtliche Gründe und
wegen der biogeographischen Bedeutung;

e) Erhalt der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit des Gebietes;

f) Sicherung des Naturhaushaltes und Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen
ökologischer Zusammenhänge.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3808-0016
Kennung:

BK-3808-0016

Objektbezeichnung:

NSG Ammerter Mark

Link zur Karte: BK-3808-0016
Objektbeschreibung: Nordöstlich von Epe liegt zwischen der B54 und der A31 das Naturschutzgebiet Ammerter Mark. Das Gebiet liegt eingebettet in einem Grünland-Ackerkomplex und setzt sich in erster Linie aus mehreren Grünlandflächen zusammen. Diese werden ausschließlich beweidet (Rinderbeweidung). Im zentralen Bereich des Gebietes befindet sich ein schwach eutropher vegetationsarmer Weiher mit leicht dystrophem Wasser. Seine Ufer werden von einem dichten, strukturarmen Weidengebüsch gesäumt. Nordwestlich des Weihers grenzt eine Weidefläche an, auf welcher sich großflächig Flutrasen entwickelt hat. Da diese Fläche in den Wintermonaten lange überflutet wird, liegt in der Nähe des Weihers bereichsweise der Oberboden frei. Die Fläche ist durch mehrere ein bis zwei Meter breite, sehr flache Gräben durchzogen und liegt wenige Dezimeter tiefer, als die umliegenden Grünlandflächen. An den Flutrasen grenzen weitere Nass- und Feuchtgrünländer an. Im Süden des Gebietes hat sich eine typische Weidelgras-Weißkleeweide entwickelt, in welcher das Wiesen-Kammgras hochstet ist. Von landesweiter Bedeutung ist das Vorkommen der Uferschnepfe, welche im Gebiet ihr Brut- und Nahrungshabitat haben. Zum Zeitpunkt der Kartierung konnten weiterhin ein Großer Brachvogel und Austernfischer beobachtet werden. Weiterhin sind die großflächigen Nass- und Feuchtgrünländer sowie die typisch ausgebildeten und gut charakterisierten Weidelgras-Weißkleeweiden von lokaler Bedeutung. Das Gebiet ist von großer Bedeutung im lokalen und regionalen Biotopverbundsysten und stellt ein wichtiges Verbundelement von großflächigen Grünlandkomplexen im Kreis Borken dar. Es wird empfohlen die Weideflächen weiterhin unter Abstimmung auf die Ansprüche der Wiesenvögel extensiv zu bewirtschaften. Um die Voraussetzungen für eine artenreiche Wasservegetation zu verbessern, sollten die Ufergehölze regelmäßig auf den Stock gesetzt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (NaN ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (5,36 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (NaN ha)
Biotoptypen:
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,08 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (NaN ha)
  • Fettweide <EB0> (5,36 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (NaN ha)
  • Flutrasen <EC5> (NaN ha)
  • Magergrünland <ED0> (NaN ha)
  • Weiher <FB0> (0,08 ha)
  • Graben <FN0> (0,08 ha)
  • Gebäude <HN1> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
  • Uferschnepfe (Limosa limosa) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainsimse (unbestimmt) (Luzula spec.)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Knöterich (aquatischer Form) (Persicaria amphibia (fo. aquatica))
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Austernfischer (Haematopus ostralegus)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Uferschnepfe (Limosa limosa)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung von großflächigen Weidegrünländern in feuchten bis nassen Ausprägungen sowie Sicherung von essentiellen Brut, Nahrungs- und Rasthabitaten von Limikolen und Wiesenvögeln
Gefährdungen:
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Freistellen der Ufer von beschattenden Gehoelzen
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