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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Butenfeld (BOR-004)

Objektbezeichnung:

NSG Butenfeld

Kennung:

BOR-004

Ort: Ahaus
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 154,68 ha
Offizielle Fläche: 155,00 ha
Flächenanzahl: 6
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Der Schutzzweck wird gemäß § 22 BNatSchG für jedes Schutzgebiet gesondert festgelegt.

a) Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen und Lebensgemein-
schaften, insbesondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen Pflanzen-
und Tierarten, v.a. von seltenen, z. T. stark gefährdeten Wat-, Wiesen- und Wasservögeln sowie
Pflanzen und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und feuchten Grünlandes;

b) Erhaltung und Entwicklung eines ausgedehnten Feuchtwiesenbereiches als bedeutsames Brut-Rast- und Überwinterungsquartier für zahlreiche, z. T. stark gefährdete Vogelarten;

c) Wissenschaftliche, naturgeschichtliche, landeskundliche und erdgeschichtliche Gründe und wegen
der biogeographischen Bedeutung;

d) Unersetzlichkeit, Seltenheit, besondere Eigenart und hervorragende Schönheit des Gebietes;

e) Sicherung des Naturhaushalts und Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen
ökologischer Zusammenhänge, insbesondere zur Sicherung der dort auftretenden schutzwürdigen Böden,
Böden mit Archivfunktion und mit einem sehr hohen Biotopentwicklungspotential;

f) Erhaltung, Förderung und Entwicklung einer großräumigen Feuchtwiesenlandschaft als tragendes Element
eines Biotopverbundsystems von landes- und europaweiter Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3807-0055
  • BK-3807-904
  • BK-3907-0139
Kennung:

BK-3807-904

Objektbezeichnung:

NSG Butenfeld

Link zur Karte: BK-3807-904
Objektbeschreibung: Das NSG Butenfeld liegt im Dreieck der Ortschaften Ottenstein, Alstaette und Wessum. Es besteht auf einer Laenge von ca. 3,5 km aus drei durch Strassen voneinander getrennten Teilflaechen. Die durchschnittliche Gebietsbreite belaeuft sich auf 300 bis 400 m. Der geologische Untergrund besteht ueberwiegend aus Ton- und Tonmergelgesteinen der Unterkreide, die lokal und in zumeist geringer Maechtigkeit von eiszeitlichen Lockersedimenten uebelagert sind. Die Boeden sind haeufig von Stauwasser gepraegt und den Pseudogleyen oder Pelosolen zuzuordnen. Das NSG wird (Stand 1985) ueberwiegend als Gruenland genutzt, kleinere Flaechenanteile nehmen Ackerflaechen und juengere Laubholzpflanzungen (teils Eichen, teils Pappeln) ein. Das Gruenland wird groesstenteils intensiv als Viehweide, teils auch als Maehwiese bewirtschaftet, einige Parzellen wurden erst in juengerer Zeit neu eingesaet. Kleinflaechig im Gruenland befinden sich Flutrasen, eine fuer zeitweilig ueberstaute Flaechen bezeichnende Vegetation. Wenige Parzellen wurden als Feuchtweiden eingestuft. An den Strassen bzw. befestigten Fahrwegen sind z.T. geschlossen Dornenhecken zu verzeichnen. Das Butenfeld zaehlt zu den langjaehrig besetzten Brutrevieren landesweit gefaehrdeter Watvogelarten.
Kennung:

BK-3807-0055

Objektbezeichnung:

Mesophiles Grünland östlich des Butenfelder Moores

Link zur Karte: BK-3807-0055
Objektbeschreibung: Das ca. 10 ha umfassende Gebiet beiinhaltet messophiles als Weide genutztes Grünland unmittelbar östlich des NSG "Butenfeld". Die Schutzwürdigkeit des Gebietes liegt in der Funktion als Zugvogelrastgebiet im Funktionalen Zusammenhang zu den sich anschließenden Grünländern und Feucgtgebieten des Butenfelder Moores. Auch im Kontext des landesweiten Biotopverbundes von mesohilen Grünlandes kommt dem Gebiet eine besondere Bedeutung im stark durch Ackerbau geprägten Kreis Borken zu. Schutzziel ist die Erhaltung und extensive Nutzung des Grünlandes.
Kennung:

BK-3907-0139

Objektbezeichnung:

Grünlandkomplex nordöstlich Ottenstein

Link zur Karte: BK-3907-0139
Objektbeschreibung: Durch Gehölzbestände gegliederter Grünlandzug nordöstlich Ottenstein inmitten einer großräumig ackerbaulich geprägten Landschaft. Das Grünland wird als Dauerweide genutzt und ist zumeist durch ein ausgeprägtes Kleinrelief gekennzeichnet. Nördlich des Grabens liegt das Grünland in einer flach eingetieften Niederung und ist hier z.T. stark mit Ruderalisierungszeigern durchsetzt (nicht als Lebensraumtyp aufgenommen). Vereinzelt sind kleinflächig Flutrasen eingestreut. Auf den Böschungen stocken z.T. alte, baumreiche Heckenreste, die selten schlehenreich sind. Bemerkenswert ist das Restvorkommen einzelner Wacholder in der Hecke. Auch das Grünland selbst wird durch Gehölzbestände wie einer Baumreihe und einem kleinen, lichten Eichen-Feldgehölz gegliedert. Im Süden ist das Gebiet relativ eben und das Grünland deutlich artenreicher und magerer (oft mit viel Rotem Straußgras). Ganz im Süden ist artenreiches Feuchtgrünland noch relativ großflächig ausgebildet. Dieser Bereich steht oftmals bis ins späte Frühjahr unter Wasser. Dem Gebiet kommt mit seinem hohen Anteil an magerem und feuchtem Grünland eine besondere Bedeutung als Lebensraum und Trittsteinbiotop für Lebensgemeinschaften des Feucht- und Magergrünlandes zu, wobei die Nähe zum Feuchtwiesenschutzgebiet "NSG Butenfeld" dessen Bedeutung noch erhöht. Ziel ist die Erhaltung, Optimierung und Ausdehnung der feuchten und mageren Grünlandflächen, hierzu ist eine extensive Bewirtschaftung erforderlich.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (18,26 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,59 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,59 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (2,67 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,17 ha)
  • Hecke <BD0> (1,34 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,30 ha)
  • Baumreihe <BF1> (1,39 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (1,34 ha)
  • Fettwiese <EA0> (26,71 ha)
  • Fettweide <EB0> (93,37 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (13,35 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,59 ha)
  • Graben <FN0> (1,39 ha)
  • Acker <HA0> (13,35 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Bekassine (Gallinago gallinago) <RL 1S>
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra) <RL 1S>
  • Feldlerche (Alauda arvensis) <RL 3S>
  • Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) <RL 0>
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Kampfläufer (Philomachus pugnax) <RL 0>
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
  • Krickente (Anas crecca) <RL 3S>
  • Rebhuhn (Perdix perdix) <RL 2S>
  • Rotschenkel (Tringa totanus) <RL 1S>
  • Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) <RL 1S>
  • Uferschnepfe (Limosa limosa) <RL 1S>
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Blauer Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica (subsp. anagallis-aquatica))
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliches Ruchgras Sa. (Anthoxanthum odoratum agg.)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vogelmiere Sa. (Stellaria media agg.)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Austernfischer (Haematopus ostralegus)
  • Bekassine (Gallinago gallinago)
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Feldlerche (Alauda arvensis)
  • Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Kampfläufer (Philomachus pugnax)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Krickente (Anas crecca)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
  • Regenbrachvogel (Numenius phaeopus)
  • Rotschenkel (Tringa totanus)
  • Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Uferschnepfe (Limosa limosa)
  • Waldwasserläufer (Tringa ochropus)
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
Schutzziele:
  • Erhalt und Wiederentwicklung extensiv genutzen Feuchtgruenlandes
    u.a. als Lebensraum fuer landesweit gefaehrdete Watvogelarten
  • Erhaltung und extensive Nutzung von mesophilen Grünland
  • Erhaltung und Optimierung eines durch Gehölzbestände gegiederten Grünlandkomplexes mit Feucht- und Magergrünland als Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten des Extensivgrünlandes und als Relikt der kleinbäuerlich geprägten Kulturlandschaft
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Anlegung von Gewaessern
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
  • LB-Ausweisung
  • Pflege von Hecken
  • Wiedervernaessung
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