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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Vitiverter Venn (BOR-014)

Objektbezeichnung:

NSG Vitiverter Venn

Kennung:

BOR-014

Ort: Suedlohn
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 24,18 ha
Offizielle Fläche: 24,00 ha
Flächenanzahl: 5
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2016
Außerkraft: 2033
Schutzziel: a) Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen und Lebensgemeinschaften,
insbesondere von seltenen, z. T. stark gefährdeten landschaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten,
v. a. von seltenen, z. T. stark gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln sowie von Pflanzen und Pflanzen-
gesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grünlandes und zur Erhaltung und Entwicklung
standorttypischer Laubwälder, insbesondere Eichen-Hainbuchenwälder;

b) wissenschaftliche, naturgeschichtliche, landeskundliche und erdgeschichtliche Gründe und wegen der biogeographischen Bedeutung;

c) Erhalt der Unersetzlichkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes;

d) Sicherung der im Gebiet auftretenden schutzwürdigen Böden;

e) Sicherung des Naturhaushalts sowie Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen
ökologischer Zusammenhänge;

f) Erhaltung und Optimierung der herausragenden und z. T. besonderen Bedeutung des Gebietes im
Biotopverbund der landesweiten Feuchtgrünlandbereiche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4007-0043
  • BK-4007-0079
Kennung:

BK-4007-0079

Objektbezeichnung:

NSG Vitiverter Venn

Link zur Karte: BK-4007-0079
Objektbeschreibung: Das mit 13 Hektar kleinflächige Naturschutzgebiet Vitverter Venn war noch um die Mitte des letzten Jahrhunderts von einer moorigen Heidelandschaft bedeckt. Der geologische Untergrund setzt sich aus vorwiegend sandigen und sandig-lehmigen Sedimenten zusammen, die von Schichten des Jura unterlagert werden. An Bodentypen treten vor allem Gley-Podsole und Pseudogley-Böden auf. Das Naturschutzgebiet besteht heute zu etwa 80% aus Grünland und zu ca. 20% aus Wald bzw. Gartenbauflächen. Bei den Grünlandflächen handelt es sich im Jahr 2012 um Neuansaatflächen mit Weidelgras oder Lieschgras sowie um artenarme, fragmentarische intensiv genutzte, insbesondere gedüngte (Gülle) Wiesen. Am Nordwestrand grenzt eine Baumschulenfläche an, die jedoch weniger stark genutzt wird. Naturschutzfachlich ist nur noch ein Eichen-Feldgehölz am Südwestrand des Gebietes sowie eine daran nordöstlich angrenzende kleinflächige, ruderalisierte Feuchtgrünlandbrache von Bedeutung. Bereits erheblich in seiner Substanz gestörtes Naturschutzgebiet mit nur geringer lokaler Bedeutung. Die ehemals noch vorhandenen Feuchtgrünlandflächen sind im Gebiet nicht mehr vorhanden, können aber noch zurückentwickelt werden. Ein Revier des Großen Brachvogels befindet sich noch im Bereich des Naturschutzgebietes uns seiner benachbarten Flächen. Grünland-Trittsteinbiotop innerhalb einer intensiv ackerbaulich genutzten Landschaft Entwicklung des artenarmen Grünlandes durch extensive Grünlandnutzung, insbesondere Verzicht auf Düngung und zweimalige Mahd mit Abräumen des Mahdgutes. Anlage von Blänken zur Strukturanreicherung.
Kennung:

BK-4007-0043

Objektbezeichnung:

Eichenfeldgehölze in der Vitiverter Mark

Link zur Karte: BK-4007-0043
Objektbeschreibung: Vier jeweils etwa 1 ha große Feldgehölze in der Vitiverter Mark nordwestlich von Südlohn. In der Baumschicht ist die Eiche dominant. Die Bäume befinden sich überwiegend im mittleren Baumholzalter, im südlichen Gehölz kommen einzelne Althölzer vor. Die Strauchschicht ist teils mäßig, teils gut entwickelt. In der Krautschicht dominiert vielfach die Brombeere, daneben kommen Feuchte- und Nässezeiger sowie Arten der bodensauren Eichen-Mischwälder und Carpinion-Arten vor. Im nördlich gelegenen Feldgehölz wird der Unterwuchs lokal von Schilf und Pfeifengras geprägt. Das Gehölz wird von zahlreichen, trockenen Flachgräben durchzogen. Im westlichen Feldgehölz kommt die Sumpf-Segge frequent vor. Im Westen des südlich gelegenen Gehölzes setzt sich die Krautschicht im wesentlichen aus Eichen-Hainbuchenwaldarten zusammen. Lokal bedeutsame Eichenfeldgehölze mit naturraumtypischen Charakter für den Naturraum der Westmünsterländer Geest Trittsteinbiotope in der intensiv genutzten Agrarlandschaft des Westmünsterlandes. Erhalt und Entwicklung standorttypischer Laubholzbestände durch naturnahe Waldbewirtschaftung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (5,97 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (5,97 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,27 ha)
  • Fettwiese <EA0> (6,71 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (2,48 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,12 ha)
  • Graben <FN0> (0,05 ha)
  • Baumschule, Gärtnerei <HJ6> (1,69 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süsskirsche (Wildform) (Prunus avium subsp. avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogel-Knöterich Sa. (Polygonum aviculare agg.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Entwicklung des artenarmen Grünlandes durch extensive Grünlandnutzung, insbesondere Verzicht auf Düngung und zweimalige Mahd mit Abräumen des Mahdgutes.
    Anlage von Blänken zur Strukturanreicherung.
  • Erhalt und Entwicklung standorttypischer Laubholzbestände durch naturnahe Waldbewirtschaftung.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW) (Gülle)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Anlage eines Kleingewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Duengung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Wiedervernaessung
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