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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wendfeld (BOR-026)

Objektbezeichnung:

NSG Wendfeld

Kennung:

BOR-026

Ort: Stadtlohn
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 5,77 ha
Offizielle Fläche: 5,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt

- Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder
Lebensstaetten, insbesondere von seltenen, zum Teil stark gefaehrdeten Wat- und
Wiesenvoegeln und von seltenen, zum Teil gefaehrdeten Pflanzengesellschaften
des offenen Wassers und des feuchten Gruenlandes,
- Zur Erhaltung der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3907-0033
Kennung:

BK-3907-0033

Objektbezeichnung:

NSG Wendfeld

Link zur Karte: BK-3907-0033
Objektbeschreibung: Das 6 Hektar große NSG Wendfeld liegt ca. 2 km nordwestlich von Stadtlohn bzw. ca. 2 km östlich von Vreden. Die aus sandigen Bachablagerungen und Talsanden entstandenen Böden sind überwiegend den Gleyen zuzuordnen. Allerdings sind die natürlichen Bodenbildungen weitgehend durch anthropogene Eingriffe überformt und in ihrem natürlichen Wasserhaushalt stark verändert worden. Der am Nordrand des NSG querende Moorbach ist tief in das vorhandene Gelände eingeschnitten mit entsprechender entwässernder Wirkung. Das Umfeld des NSG Wendfeld wird heute als Maisacker genutzt. Am Nordrand grenzt das NSG an den Waldkomplex Fürstenbusch an. Der am Südrand des Gebietes gelegene Graben wird partiell von einer älteren, lückigen Eichen-Baumreihe begleitet. Das Gebiet setzt sich von West nach Ost aus drei Parzellen zusammen. Die westliche wird aktuell als Getreideacker genutzt, die mittlere als intensiv genutzte Grünlandfläche, die neu eingesät und mit Gülle gedüngt wurde sowie die östliche Teilfäche, die nach Norden über den Moorgraben hinaus bis an den Waldrand des Fürstenbusch reicht. Auf dieser Fläche ist südlich des Moorgrabens eine noch in Entwicklung befindliche feucht-magere Weide, nördlich des Moorgrabens ein ebenfalls fragmentarische Magerweide entwickelt. Die gesamte Fläche ist 2010 mit einer entsprechenden Grünlandsaatmischung eingesät worden. Zudem wurden hier südlich und nördlich des Moorbaches jeweils eine Blänke angelegt. Lokal bedeutsames Naturschutzgebiet mit einer durch Maßnahmen (Grünlandeinsaat mit Feuchte- und Magerkeitszeigern und Anlage von Blänken) aufgewerteten Teilfläche. Der überwiegende Teil des NSG wird jedoch intensiv genutzt. Trittsteinbiotop in intensiv genutzter Ackerlandschaft mit einer etwas artenreicheren Grünlandfläche und zwei Blänken als Rest-Habitat für Wiesenvögel (Großer Brachvogel und Kiebitz und Amphibien in weitgehend strukturarmer Landschaft. Erhaltung der artenreicheren Grünlandfläche durch extensive Weidenutzung und Pflegemahd. Entwicklung der Intensivgrünlandfläche durch extensive Wiesennutzung ohne Düngung. Umwandlung des Ackers in eine extensiv genutzte Grünlandfläche. An das NSG Wendfeld grenzt direkt westlich eine landeseigene beweidete Fläche an, auf der 2 flache Blänken für die Kreuzkröte angelegt worden sind. Es gibt noch Kreuzkrötenvorkommen im benachbarten Fürstenbusch gibt. Diese Fläche ist als NSG-Erweiterungsfläche vorgesehen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,14 ha)
Biotoptypen:
  • Baumreihe <BF1> (0,06 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (2,02 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,46 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,07 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,43 ha)
  • Blänke <FD2> (0,14 ha)
  • Acker <HA0> (1,58 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Borsten-Moorbinse (Isolepis setacea)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kröten-Binse Sa. (Juncus bufonius agg.)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung der artenreicheren Grünlandfläche durch extensive Weidenutzung und Pflegemahd.
    Entwicklung der Intensivgrünlandfläche durch extensive Wiesennutzung ohne Düngung.
    Umwandlung des Ackers in eine extensiv genutzte Grünlandfläche.

    An das NSG Wendfeld grenzt direkt westlich eine landeseigene beweidete Fläche an, auf der 2 flache Blänken für die Kreuzkröte angelegt worden sind. Es gibt noch Kreuzkrötenvorkommen im benachbarten Fürstenbusch gibt. Diese Fläche ist als NSG-Erweiterungsfläche vorgesehen.
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
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