Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Isselburg - Werth (BOR-027)

Objektbezeichnung:

NSG Isselburg - Werth

Kennung:

BOR-027

Ort: Isselburg
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 133,69 ha
Offizielle Fläche: 133,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20

- Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder
Lebensstaetten, insbesondere von seltenen, zum Teil stark gefaehrdeten Wat- und
Wiesenvoegeln und von seltenen, zum Teil gefaehrdeten Pflanzengesellschaften
des offenen Wassers und des feuchten Gruenlandes,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-BOR-00010
Kennung:

BK-4104-0504

Objektbezeichnung:

NSG Isselburg-Werth

Link zur Karte: BK-4104-0504
Objektbeschreibung: Das NSG liegt an der Issel zwischen den namengebenden Ortschaften Isselburg und Werth. Es umfasst überwiegend südlich des Flüsschens Issel gelegene, nahe Isselburg aber auch Flächen nördlich der Issel; der Flusslauf selbst ist nur hier Bestandteil des Schutzgebietes. Es besteht aus zwei nahe beieinanderliegenden Teilflächen; darin enthalten sind 6 Gehöfte, die aus der Abgrenzung ausgenommen sind. Die südliche Grenze wird von der Klev'schen Landwehr, einem kleinen, weithin begradigten Bach, begrenzt. Das Gebiet wird von Grünland dominiert, das inzwischen zu knapp 30 % vom Land NRW zu Naturschutzzwecken aufgekauft wurde; diese Flächen werden unter naturschutzorientierten Bewirtschaftungsauflagen durch Pachtlandwirte extensiv genutzt. Äcker und Intensivgrünland nehmen ca. 2/3 der Fläche ein. Der Flusslauf der Issel ist begradigt und vom umgebenden Grünland mit teilweise noch vorhandenen Altrinnen durch einen Deich abgetrennt; Ufergehölze fehlen weitgehend. Nur auf den extensiv genutzten Flächen haben sich noch auentypische Grünlandtypen als Feucht- bzw. Nassgrünland oder als Magergrünland erhalten. Die weithin offene Grünlandlandschaft wird entlang der Wirtschaftswege sowie durch wenige Einzelbäume oder Baumgruppen gegliedert. Das Gebiet wird traditionell durch bodenbrütende Vogelarten wie Kiebitz, Großen Brachvogel oder Uferschnepfe genutzt. Die regionale Bedeutung des Gebiets liegt in seinem für Flussauen typischen Inventar an Grünland-, Röhricht- und Gewässertypen, das durch den Flächenankauf weitgehend gesichert wurde. hier sind zahlreiche gefährdete Vegetationstypen mit ihren charakteristischen und teilweise gefährdeten Pflanzenarten in guter Ausprägung erhalten. Es zählt darüger hinaus für den Kiebitz seit Jahren zu den wichtigen Brutgebieten im Kreis Borken und hat insgesamt mit den weiteren Brutgebieten dieser Arten im Westmünsterland für bodenbrütende Wiesenvögel eine landesweite Bedeutung. Das Gebiet hat für den regionalen und landesweiten Biotopverbund als Trittstein-Biotop für Tier- und Pflanzenarten der Flussauen eine wichtige Bedeutung. Die konventionelle Bewirtschaftung der Privatflächen im Gebiet stellt eine fortgesetzte Beeinträchtigung der Habitatfunktion des Gebietes für die bodenbrütenden Watvögel dar. Der Flächenankauf durch die öffentliche Hand sollte daher fortgesetzt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (26,84 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (5,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (15,31 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,29 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (2,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Habitate fuer ausgewaehlte Tierarten <NHAB> (11,17 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (26,84 ha)
  • Röhrichte (0,43 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (3,29 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,87 ha)
  • Suempfe (0,42 ha)
Biotoptypen:
  • Hecke <BD0> (1,34 ha)
  • Wallhecke <BD1> (1,34 ha)
  • Baumreihe <BF1> (1,34 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (2,67 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (1,34 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,58 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,39 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,05 ha)
  • Fettwiese <EA0> (88,94 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,43 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,12 ha)
  • Flutrasen <EC5> (2,74 ha)
  • Magerwiese <ED1> (2,10 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,87 ha)
  • Graben <FN0> (1,34 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (1,34 ha)
  • Acker <HA0> (27,21 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Grüne Teichbinse Sa. (Schoenoplectus lacustris agg.)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Scharfer Hahnenfuss Sa. (Ranunculus acris agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Knöterich (terrestrischer Form) (Persicaria amphibia (fo. terrestre))
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wiesenfuchsschwanzgras Sa. (Alopecurus pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung einer typischen Grünland-dominierten Auenlandschaft.
    Erhalt und Wiederentwicklung flussauentypischer Biotoptypen wie Feucht- und Magergrünland als Lebensraum für gefährdete bodenbrütende Watvögel.
    Erhalt und Optimierung von Stillgewässern als Refugium für stillgewässertypische Pflanzen- und Tierarten.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Ankauf von Flaechen fuer die oeffentliche Hand
  • kein Umbruch
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.