Inhalt:
Naturschutzgebiet Weisses Venn - Geisheide (BOR-036)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Weisses Venn - Geisheide |
---|---|
Kennung: |
BOR-036 |
Ort: | Reken |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 363,98 ha |
Offizielle Fläche: | 363,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1962 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Das NSG wird ausgewiesen - Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten landschaftsraumtypischer seltener und zum Teil stark gefaehrdeter oder vom Aussterben bedrohter wildlebender Tier- und Pflanzenarten insbesondere von Wald-, Wiesen- und Offenlandvoegeln, Reptilien, Amphibien und Wirbellosen sowie von seltenen, zum Teil stark gefaehrdeter Pflanzen und Pflanzengesellschaften des Waldes, der Moore und Heiden, des extensiv genutzten Gruenlandes, der Magerrasen und Stillgewaesser, - Zur Erhaltung und Foerderung einer grossraeumigen alten, halboffenen Heide- und Moorlandschaft des Sand-Muensterlandes mit naturnahen Hochmoorrelikten, ausgedehnten Zwergstrauchheiden sowie zahlreichen eutrophen und dystrophen Stillgewaessern mit ihren natuerlichen Verlandungsgesellschaften und zur Erhaltung und Foerderung des extensiv genutzten Gruenlandes, - Zur Erhaltung und Foerderung eines naturraumtypischen Biotoptypen-Mosaiks, das auf extensive Nutzung, einen stabilen Wasserhaushalt und naehrstoffarme Verhaeltnisse angewiesen ist, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung von extensiv genutzten Mager- und Feuchtgruenlandflaechen mit ihrer typischen Fauna und Flora und in ihren verschiedenen typischen Variationsbreiten, - Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden sowie wegen der biogeographischen Bedeutung des Gebietes, - Wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes, - Zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge auf die Wald-, Moor- und Heidekomplexe mit ihren Stillgewässern; - Als Bestandteil einer landes- und europaweit bedeutsamen Biotopverbundachse der Moore und Feucht- wiesen im südlichen Münsterland mit ausgedehnten Moor- und Heideflächen, die als bedeutsame Trittsteine für extrem anspruchsvolle Tier- und Pflanzenarten der Moore und extensiv genutzten Offenlandbereiche dienen, - Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume und wild lebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Artikel 4 Abs. 4 i.V. m. Artikel 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende natürliche Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebietes i. S. des § 48 d Abs. 4 LG NW: - Natürliche eutrophe Seen und Altarme (3150) - Dystrophe Seen (3160) - Feuchte Heidegebiete mit Glockenheide (4010) - Trockene Heidegebiete (4030) - Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore (7120) - Moorschlenken-Pioniergesellschaften (7150) - Hainsimsen-Buchenwald (9110) - Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) - Moorwälder (91D0). Außerdem handelt es sich um Lebensräume für folgende im Schutzgebiet vorkommende Vogelarten gem. Art. 4 der Vogelschutzrichtlinie als maßgebliche Bestanteile des Gebietes i. S. des § 48 d Abs. 4 LG NW: Vogelarten, die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt sind: - Eisvogel (Alcedo atthis) - Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) - Schwarzstorch (Ciconia nigra) - Neuntöter (Lanius collurio) - Heidelerche (Lullula arborea) - Blaukehlchen (Luscinia arborea) - Fischadler (Pandion haliaetus) - Wespenbussard (Pernis apivorus) - Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana) regelmäßig vorkommende Zugvogelarten der Vogelschutzrichtlinie, die nicht im Anhang I aufgeführt sind: - Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) - Löffelente (Anas clypeata) - Krickente (Anas crecca) - Wiesenpieper (Anthus pratensis) - Tafelente (Aythya ferina) - Bekassine (Gallinago gallinago) - Pirol (Oriolus oriolus) - Zwergtaucher (Podiceps ruficollis) - Wasserralle (Rallus aquaticus) - Schwarzkehlchen (Saxicola torquata) - Das Gebiet hat darüber hinaus im Gebietsnetz NATURA 2000 insbesondere Bedeutung für folgende Vogelart, die im Anhang I der Vogelschutz-Richtlinie aufgeführt ist: - Schwarzstorch (Ciconia nigra) sowie für die folgende regelmäßig vorkommende Zugvogelart der Vogelschutz-Richtlinie, die nicht im Anhang I aufgeführt ist: - Wiesenpieper (Anthus pratensis) |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-BOR |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Weißes Venn / Geisheide, Teilbereich des FFH-Gebietes DE 4108-303 im Kreis Borken |
Link zur Karte: | BK-BOR |
Objektbeschreibung: | An der Nordabdachung der Hohen Mark ist am Rande der Heubachniederung auf nährstoffarmen Sanden eine ausgedehnte Sumpf-, Moor- und Heidelandschaft erhalten. Das Weiße Venn ist ein teilweise abgetorftes Hochmoor, nach Südwesten hin schließen sich großflächig die Zwergstrauchheiden der Geisheide an. Der im Kreis Borken gelegene Teil des gleichnamigen FFH-Gebiets wird im Folgenden von West nach Ost beschrieben: Ganz im Westen liegt die regelmäßig gepflegte Hülstener Wacholderheide in der Wacholderbüsche mit offeneren Bereichen verzahnt sind. Im Hülsterholt dominieren lokal von dichten Heidelbeer-Beständen geprägte Kiefernmischwälder, am Nord- und Südrand stocken krautarme Roteichen(misch)wälder mit Rotbuche sowie aus Voranbau unter Lärchen und Douglasien hervorgegangene bodensaure Buchenmischwälder. Im Norden des Hülsterholts liegt ehemalige Hubschrauberlandeplatz mit seinem artenarmen Magergrünland, der östlich gelegene Birken-Kiefernmischwald ist überwiegend sehr naturnah ausgebildet. Die nach Osten ansteigende ehemalige Schießbahn 3 stellt sich als Mosaik unterschiedlich stark vergraster trockener Besenheideflächen dar, die zu den Rändern hin verbuscht bzw. bewaldet sind. Der Bereich zwischen Schießbahn 3 und der weiter nördlich gelegenen Schießbahn 4 wird durch größere Offenlandkomplexe sowie kleinere Heidebereiche durchbrochene Wälder charakterisiert. Westlich der Ringstraße dominieren strukturarme Lärchen- und Kieferforste, die eingestreuten kleinflächigen Heiden sind überwiegend stark verbuscht. Östlich der Ringstraße finden sich im Süden zwergstrauchreiche Kiefernwälder. Rund um den ehemaligen Panzerfaustübungsplatz und südlich der Schießbahn 4 tritt gehäuft die Späte Traubenkirsche in Strauch- und Baumschicht auf. Um die Schießbahn 3 herum hingegen sind die Kiefern-Birkenmischwälder störzeigerarm ausgebildet. Die Magergrünlandfläche rund um den Panzerfaustübungsplatz ist mäßig bis stark mit Jakobskreuzkraut durchsetzt, auf Kuppen haben sich Trockenrasen entwickelt. Im Osten liegt ein Heide-Trockenrasenkomplex, im Süden befinden sich dürregeschädigte Besenheideflächen. Auf der Schießbahn 4 wechseln sich unterschiedlich stark vergraste trockene Besenheideflächen mit Silbergras- und Sandstraußgrasfluren sowie Adlerfarnfluren ab. Ein großflächig offener Sandtrockenrasen liegt im Osten der Schießbahn. Zu den Rändern hin schließen sich Gebüsche von Später Traubenkirsche an. Der Bereich zwischen dem Binnendünenkamm Langer Berg und dem Jägerschultenberg wird zum Großteil von Kiefernmischwäldern eingenommen. Diese sind mit Ausnahme einer feuchteren, pfeifengrasreichen Senke den beiden Erhebungen mit Später Traubenkirsche in Strauch- und Baumschicht durchsetzt. Im Süden stockt ein reiner Traubenkirschen-Wald mit einigen mächtigen Bäumen. Im Osten befinden sich einzelne Fichten- und Lärchenforste. Das magere Grünland zwischen Moor und Schießbahn 4 ist in Moornähe seggenreich und zeigt im Westen Übergänge zu Heiden und Trockenrasen. Das vor einigen Jahren noch intensiver genutzte und daher nur mäßig artenreiche Grünland am Sommerschott weist nur in den Randbereichen zum Moor hin Feuchte- und Nässezeiger auf. Der Borkener Teil des ab Ende der zwanziger Jahre abgetorften Weißen Venns wird inzwischen überwiegend von pfeifengras- oder adlerfarnreichen Birken- und Kiefernmischwäldern eingenommen, im Bereich eines ehemaligen Moorbrandes sind extrem dicht stehende Kiefern aufgewachsen. Das Moor ist stark entwässert. Nur in tiefergelegenen bäuerlichen Torfstichen finden sich noch nässebetonte und auch torfmoosreiche Moorstadien mit Pfeifengras und Scheiden-Wollgras sowie sekundäre Birken-Moorwälder. Im Osten an das Moor schließt sich auf einem Binnendünenkamm eine strukturarme, windwurfgeschädigte Stieleichenaufforstung an. Noch weiter östlich liegt eingebettet in den mit Birken- und Kiefernmischwäldern bestockten Binnendünen der Rotenberge ein Zwischenmoor mit Rosmarinheide, Moosbeere und typisch ausgebildetem Schwingrasen. International bedeutsames Lebensraummosaik nährstoffarmer Moor-, Heide- und Grünlandstandorte mit in Teilen hervorragender, repräsentativer Ausstattung für das Westmünsterland. Als Teilfläche des ehemaligen Truppenübungsplatzes Haltern zählt dieses Gebiet zusammen mit dem Platzteil Borkenberge zu den fünf wichtigsten Moor- und Heidekomplexen in Nordrhein-Westfalen. Es ist eines der bedeutendsten Rückzugsgebiete für hochgradig gefährdete Pflanzen- und Tierarten wie Sonnentau, Rosmarinheide und Blaukehlchen, Ziegenmelker sowie Heidelerche. Das Gebiet ist eine Kernfläche der landesweit bedeutsamen Biotopverbundachse entlang der Heubachniederung und mit seinen ausgedehnten Heide-, Moor- und Trockenrasenflächen ein landesweit bedeutsamer Trittstein für extrem anspruchsvolle Arten der Moore und des extensiv genutzten Offenlandes. Wichtigstes Ziel ist die Erhaltung und Förderung des derzeitigen Biotoptypen-Mosaiks, das auf hohe Wasserstände und nährstoffarme Verhältnisse angewiesen ist. Das bedeutet eine kreisgrenzenübergreifende Wiederherstellung des Wasserhaushaltes im Moorkern durch kaskadenartigen Anstau der Hauptentwässerungsgräben. Die Grünland- und Heideflächen sind weiterhin extensiv zu bewirtschaften, während die Waldbereiche der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben bzw. in bodenständigen Wald umgewandelt werden sollten. |
Kennung: |
BK-4108-0006 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Huelstener Wacholderheide |
Link zur Karte: | BK-4108-0006 |
Objektbeschreibung: | Wacholderheide auf sandigem, grundwasserfernem Standort (Podsol, Halterner Sand). Die teils dicht stehenden, bis 5 m hohen Wacholderbuesche besitzen teilweise Zypressenform, teilweise wachsen sie breit ausladend. Gehoelzfreie Stellen unterliegen einer starken Vergrasung (Drahtschmiele). Durch die vergrasten Flaechen fuehren Trampelpfade. Vereinzelt kommen Zwergstraeucher vor. Vegetationsfreie Stellen fehlen nahezu. Im Nordwesten wurde ein kleiner Folienteich (2 qm goss) angelegt. Am Nord-, Ost- und Suedrand der Wacholderheide stocken Gehoelz- streifen aus Eiche, Birke und Kiefer. Im Westen der Heide steht eine alte Kiefer. Der Wacholderbestand ist z.T. stark ueberaltert. Biotoptyp nach Par. 62 LG: Wacholderheide |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.