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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Krosewicker Grenzwald (BOR-046)

Objektbezeichnung:

NSG Krosewicker Grenzwald

Kennung:

BOR-046

Ort: Vreden
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 7,39 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1985
Inkraft: 1985
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20,

- Erhaltung einer naturnahen Waldgesellschaft sowie des Gagelbestandes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3906-0009
Kennung:

BK-3906-0009

Objektbezeichnung:

NSG Krosewicker Grenzwald

Link zur Karte: BK-3906-0009
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet "Krosewicker Grenzwald" liegt in einer strukturarmen Ackerlandschaft ca. 8 km nordwestlich von Vreden unmittelbar an der niederländischen Grenze. Im Westen grenzt (auf niederländischer Seite) Weidegrünland, im Süden ein naturnaher Biotopkomplex aus extensiv genutztem Grünland, Heide-Initialstadien, Gehölzreihen, Röhrichten und zahlreichen naturnahen Kleingewässern an, der gesondert als Biotop erfasst wurde. Ansonsten wird das Umfeld zumeist durch ausgedehnte Ackerflächen bestimmt. Das NSG selbst ist größtenteils bewaldet; im Wald befindet sich ein Hügelgrab. Es dominieren pfeifengrasreiche Birkenbestände (schwaches bis mittleres Baumholz), in die wenige kleine, gehölzfreie Senken mit Pfeifengras-Dominanz eingebettet sind. Im Osten stockt ein Kiefernbestand, der mit Birken durchsetzt ist. Auf niederländischer Seite grenzen im Norden noch zwei kleinere naturnahe Feldgehölze an, dort verläuft auch entlang der Grenze ein gekennzeichneter Wanderweg. Am Eingang zum Naturschutzgebiet sind Informationstafeln errichtet worden. Etwa im Zentrum des Naturschutzgebietes ist Mitte der 1980er Jahre ein Gewässer bis in den mineralischen Untergrund ausgeschoben worden, das von oligo- bis mesotraphenten Pflanzenarten und -gesellschaften besiedelt ist. Das braun gefärbte Wasser weist lokal kleine Bestände des Schwimmenden Laichkrautes auf. Die Ufer sind zumeist flach ausgezogen und oftmals mit niedrigwüchsigen Uferfluren bewachsen. An den Ufern werden die Gehölze von gelegentlich zurückgeschnitten. Im Norden und Osten grenzen Weidengebüsche und Bruchwald an das Gewässer an. Westlich an das Gewässer schließt sich eine Feuchtheide an, die im Wesentlichen von Pfeifengras dominiert wird. Lediglich im Westen ist auf einer Teilfläche noch Glockenheide in größerem Umfang (bis 40 % Deckung) vorhanden. Die Verbuschung durch Gehölzaufwuchs ist nur gering. Am Westrand des Gebietes befindet sich eine flache Senke, die mit Schilfröhricht, Weidengebüschen und Erlenbruchwald bewachsen ist. Zusammen mit dem südlich angrenzenden Biotopkomplex des "Krosewicker Feldes" stellt das NSG einen landesweit bedeutsamen Verbreitungsschwerpunkt für die Lebensräume oligo- bis mesotropher Stillgewässer dar. Das NSG ist gemeinsam mit dem weiter nordöstlich gelegenen NSG "Witte Venn" Bestandteil des europäischen Biotopnetzes NATURA 2000. Ziel ist die Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung heide- und moortypischer Lebensräume sowie die Erhaltung und Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände. Hierzu sollten die Offenbereiche vergrößert und die Kiefernbestände langfristig in naturnahen Laubwald umgewandelt werden

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoeto-Nanojuncetea <3130> (0,22 ha)
  • Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix <4010> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,09 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (1,21 ha)
  • Röhrichte (0,09 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,22 ha)
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (0,47 ha)
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,62 ha)
  • Birkenwald <AD0> (4,00 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (1,40 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,59 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,09 ha)
  • Zwergstrauch-Feuchtheide <DB1> (0,47 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Pirol (Oriolus oriolus) <RL 1>
Planungsrelevante Arten:
  • Pirol (Oriolus oriolus)
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutende Moorbinse (Isolepis fluitans)
  • Gagel (Myrica gale)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Pillenfarn (Pilularia globulifera)
  • Ranken-Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Johanniskraut (Hypericum elodes)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielstengelige Sumpfsimse (Eleocharis multicaulis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
  • Pirol (Oriolus oriolus)
Schutzziele:
  • Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung heide- und moortypischer Lebensräume wie nährstoffarme Stillgewässer, Feuchtheide, Röhricht sowie Bruchwälder und Weidengebüsche als Relikte der Heide-Moor-Landschaft sowie als bedeutsamem Bestandteil des Verbundnetzes für Heiden und Moore im Westmünsterland im Rahmen des NATURA 2000-Netzes.
    Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines naturnahen Laubwaldbestandes (Eichen-Birkenwald).
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • der Sukzession ueberlassen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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