Inhalt:
Naturschutzgebiet Luentener Wald (BOR-058)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Luentener Wald |
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Kennung: |
BOR-058 |
Ort: | Vreden |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 111,06 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 1992 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemaess LG Paragraph 20, - Erhalt, Optimierung und Wiederherstellung der seltenen und gefaehrdeten, oligotrophen Biotoptypen mit ihren typischen Pflanzengesellschaften und Lebensstaetten, - Schutz eines Waldgebietes mit Feucht- und Trockenheideflaechen, Heideweihern und Lichtungen wegen seiner besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3906-0097 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lüntener Wald |
Link zur Karte: | BK-3906-0097 |
Objektbeschreibung: | Nordwestlich der Ortschaft Ammeloe liegt unmittelbar an der niederländischen Grenze ein größeres Waldgebiet, in dem noch lokal Relikte der früheren Heide-Moor-Landschaft wie Heiden, Moorbildungen, Feuchtwälder und Gagelgebüsche erhalten sind. Im Süden des Gebietes verläuft der begradigte und stark eingetiefte Emrichbach, an den sich ein ehemaliges Bundeswehrdepot anschließt. Das abgezäunte Depotgelände ist mit einem Kiefernwald bestockt, von dem der nördliche Teil noch zum NSG gehört. Das NSG grenzt an Waldbestände (Kiefer) und Äcker an und liegt zwischen den beiden Naturschutzgebieten Ammeloer Venn und Lüntener Fischteiche, die ebenfalls Moore und Heiden beherbergen. Wald bedeckt den größten Teil des NSG und wird fast ausschließlich aus mittelalten Kiefern aufgebaut. Die Kiefernforste weisen i.d.R. eine dichte Strauchschicht auf, Teilbereiche sind in der Baumschicht stark aufgelichtet. Im Nordosten wird die Strauchschicht stellenweise von Spätblühender Traubenkirsche geprägt. Die Krautschicht wird von Pfeifengras dominiert, eingestreut sind vereinzelt auch Zwergsträucher (Besen- und Glockenheide, Heidel- und Preiselbeere). Insbesondere im Süden nehmen alte Eichenbestände größeren Raum ein, die sich v.a. beiderseits des Emrichbaches erstrecken. Die Eichen stocken zumeist auf feuchten Standorten und enthalten viel Erle, auch in der Strauch- und Krautschicht sind Feuchtezeiger weit verbreitet. Nennenswerte Waldanteile erreichen ansonsten nur noch Fichten- und Roteichenforste (jeweils mit viel Pfeifengras in der Krautschicht), während Erlen-, Birken- und Buchenwald nur kleinflächig vorkommen. Die Waldbestände werden von mehreren, z.T. tiefen Gräben durchzogen. Durch den Wald verlaufen mehrere Wege, die z.T. auch nahe an die wertvollen und empfindlichen Moor-Ökosysteme heranfpühren, Im Norden ist das Gebiet etwas stärker reliefiert. Hier sind mehrere flache Senken vorhanden, die von zumeist kleinen Moorbildungen, verbuschten Pfeifengras-Feuchtheiden und Gagelgebüschen eingenommen worden. Herausragend ist ein im Zentrum des Gebietes gelegenes Gewässer, das heute nahezu vollständig verlandet ist und mit artenreicher Zwischenmoor- und Moorheidevegetation bewachsen ist. Neben ausgedehnten Schnabelbinsenbeständen kommen auch hochmoorartige Vegetationskomplexe mit Rosmarinheide , Schnabelried und Sonnentau vor. An dieses Gewässer grenzen Feuchtheiden (z.T. gut ausgebildete Glockenheide-Gesellschaften, aber auch Pfeifengrasreiche Feuchtheiden) sowie ein großes Schilfröhricht (stellenweise mit viel Torfmoosen durchsetzt) an. Im Umfeld dieses Moores stocken auch die beiden im Gebiet erhaltenen Bruchwaldreste . Im Gebiet sind in den letzten Jahren umfangreiche Optimierungsmaßnahmen durchgeführt. Großflächig wurden die Moorbereiche und Gagelgebüsche freigestellt, wodurch sich v.a. die Gagelgebüsche weiter ausgedehnt haben. Des Weiteren sind im Wald vor wenigen Jahren einige Kleingewässer angelegt worden. Ein kleines, temporär trocken fallendes Gewässer befindet sich im Norden des Gebietes am Rand einer kleinen Schlagfläche und weist nur eine spärliche Pioniervegetation auf. Das zweite Gewässer liegt am Rand einer feuchten Grünlandfläche und hat sich naturnah entwickelt. Im Norden des Gebietes ist am Rand des Emrichbaches ein weiteres Kleingewässer angelegt worden, das fast vollständig mit Erlen-Weidengebüsch zugewachsen ist. Der große Teich, der noch zu Beginn der 90er Jahre zahlreiche heideweihertypische Arten (u.a. Massenbestände des Pillenfarns) beherbergte, ist durch Beschattung und Laubeinfall beeinträchtigt und weist nur noch kleine Restbestände der hier früher weit verbreiteten, oligo- bis mesotraphenten Pflanzenarten auf. Die Moore, Heiden, Feucht- und Bruchwälder, Gagelgebüsche und nährstoffarmen Gewässer besitzen eine herausragende Bedeutung als Lebensraum für oftmals gefährdete heide- und moortypische Pflanzen- und Tierarten. Das Naturschutzgebiet ist ein zentraler Baustein im Biotopverbund der Heiden und Moore im westlichen Münsterland und als solcher auch Bestandteil des NATURA 2000-Netzwerkes und des national bedeutsamen Vogelschutzgebietes "Moore und Heiden im Westmünsterland". Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und weiter Optimierung der heide- und moortypischen Lebensräume, hierzu sind bei Bedarf Pflegemaßnahmen durchzuführen. Im Gebiet sind in den letzten Jahren bereits einige Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen durchgeführt worden. Der zum NSG gehörende Wald (zumeist Kiefernforst) sollte mittel- bis langfristig in bodenständige Waldgesellschaften umgewandelt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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