Inhalt:
Naturschutzgebiet Witte Venn (BOR-060)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Witte Venn |
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Kennung: |
BOR-060 |
Ort: | Ahaus |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 22,98 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1939 |
Inkraft: | 1992 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemaess LG Paragraph 20, - Erhalt und Optimierung des Heide- und Moorgebietes mit seltenen und gefaehrdeten Pflanzen- und Tierarten, - Entwicklung und Herstellung einer feuchten Gruenlandbrache auf den angrenzenden Flaechen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3807-0021 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Witte Venn |
Link zur Karte: | BK-3807-0021 |
Objektbeschreibung: | Nordwestlich Alstätte liegt am Rand einer strukturarmen Ackerlandschaft das NSG Witte Venn. Das NSG umfasst im Wesentlichen ein gut erhaltenes Heidemoor mit Feuchtheiden und mehreren flachen Heideweiher. Der Biotop setzt sich in ähnlich gutem Erhaltungszustand über die niederländische Grenze nach Nordwesten fort. Im Norden liegt auf einer ehemaligen Ackerfläche ein wertvoller Stillgewässer-Grünlandkomplex. Kern des Naturschutzgebietes sind große Feuchtheideflächen, die sich infolge der in der Vergangenheit durchgeführten Optimierungsmaßnahmen zumeist in einem guten Erhaltungszustand befinden. Die Heidefläche ist weitgehend gehölzfrei, nur im Randbereich treten vermehrt Sträucher auf. Die Feuchtheide ist zumindest im Zentralbereich nur schwach mit Pfeifengras durchsetzt, zum Rand hin nimmt der Pfeifengrasanteil zu und geht die Glockenheide geht letztlich in eine bultenreiche Pfeifengras-Feuchtheide über. In der Erica-Feuchtheide treten häufig Torfmoose auf, in flachen Senken sind immer wieder Schnabelried-Schlenken (u.a. mit Weißem und Braunen Schnabelried, Mittlerem Sonnentau) eingelagert, die lokal auch größere Dimensionen erreichen und gelegentlich in Zwischenmoor (torfmoosreich mit viel Wollgras, dazu häufig auch Vielstengelige Sumpfsimse)übergehen. In den Feuchtheiden kommt die Besenheide i.d.R. nur mit geringen Deckungsgraden vor. Eingestreut finden sich aber auf flachen Geländerücken Calluna-reiche Heidestadien, die vorwiegend durch ältere Heidesträucher gebildet werden. Die flachen und unbeschatteten Kolke und Weiher im Naturschutzgebiet fallen in trockenen Sommern (so zum Zeitpunkt der Ortsbegehung im September 2009) über weite Strecken trocken. Ihr Wasser erscheint unbelastet. Herausragend sind zwei große, mesotrophe Heideweiher, die beide auf niederländisches Staatsgebiet übergreifen (das nördliche Gewässer liegt überwiegend auf niederländischer Seite). Die Ufer der Gewässer sind weitgehend mit dichten Beständen der Vielstengeligen Sumpfsimse bewachsen, eingestreut finden sich auch Herden der Zwiebelbinse. Bei beiden großen Heideweihern sind an den Ufern schwingrasenähnliche Verlandungskomplexe vorhanden, die in Zwischenmoor- und Feuchtheidenvegetation, lokal auch in Hochmoorregnerationskomplexe übergehen. Nur selten sind eutrophierungsbedingte Störungszeiger wie Flatterbinse vorhanden. Weitere kleinere Gewässer sind in die Feuchtheide eingestreut und sind weitgehend mit torfmoosreicher Moorvegetation und dichten Beständen der Vielstengeligen Sumpfsimse bewachsen. Im Zentralbereich des Moores sind nur wenige Einzelgehölze vorhanden, lediglich auf einer flachen Düne zwischen den beiden großen Heideweihern stockt ein lichter Birkenbestand. Im Norden wird das Moor durch einen schmalen Gehölzstreifen, im Osten und Süden breitere Gehölzbestände begrenzt. Im Osten stocken teils ein schmales Feldgehölz (v.a. aus Erle und Birke), teils breitere Erlen oder Pappelmischbestände. Im Süden ist ein lichter Pfeifengras-Birkenwald ausgebildet, dem oftmals Kiefern und der in einen Kiefernmischwald übergeht. Moorseitig sind den Gehölzen am Ostrand oftmals Weiden-Faulbaumgebüsche vorgelagert, selten auch kleinere Gagelgebüsche. Mit Ausnahme der nicht bodenständigen Gehölze weist das Naturschutzgebiet keine deutlich sichtbaren Beeinträchtigungen auf. Die im Moor vorhandenen Entwässerungsgräben sind bereits außer Funktion. Im Süden des Naturschutzgebietes verläuft ein schmaler Weg, von dem selten Trampelpfade zum Gewässer abbiegen. Der Weg setzt sich nach Nordwesten auf niederländischem Staatsgebiet fort. Im Norden des NSG wurde im Jahr 2001/2002 auf einer Ackerfläche der Oberboden abgetragen und flache Blänken angelegt, die sich mittlerweile zu oft artenreichen, mesotrophen Gewässern entwickelt haben. Kennzeichnend sind größere Pillenfarn-Rasen, daneben weitere typische Vegetationseinheiten mesotropher Gewässer (Zwiebelbinsen-Rasen, Schnabelseggenried, Kleinseggenrieder und Schnabelried-Gesellschaften). Mäßig feuchte Sandflächen werden von lückigen Glockenheide-Initialstadien mit vielen Arten der Schnabelried-Gesellschaft eingenommen. Daneben werden terrestrische Bereiche von verbuschten Feuchtgrünlandbrachen eingenommen. Dieser Biotopkomplex setzt sich in vergleichbarer Qualität nach Norden außerhalb des Naturschutzgebietes fort. Das NSG Witte Venn umfasst eines der am besten erhaltenen Heidemoore in NRW mit zahlreichen heidemoortypischen Lebensräumen wie mesotrophen Gewässern, Feuchtheide, Schnabelried-Schlenken sowie Zwischenmoorstadien und Hochmoorregenerationskomplexen. Die Bedeutung des Gebietes wird auch durch die Vorkommen vieler, z.T. hochgradig gefährdeter Pflanzen- und Tierarten dokumentiert. Der neu geschaffene Stillgewässerkomplex hat sich zu einem wertvollen Lebensraum für Arten mesotropher Gewässer entwickelt, wobei sich vergleichbare Gewässerkomplexe nach Süden und Norden anschließen. Das Naturschutzgebiet ist ein zentraler Baustein im Biotopverbund der Heiden und Moore im westlichen Münsterland und als solcher auch Bestandteil des NATURA 2000-Netzwerkes und des national bedeutsamen Vogelschutzgebietes "Moore und Heiden im Westmünsterland". Vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und weiter Optimierung der heide- und moortypischen Lebensräume, hierzu sind bei Bedarf Pflegemaßnahmen durchzuführen. Im Gebiet sind in den letzten Jahren bereits einige Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen durchgeführt worden. Mittel- bis langfristig sollten die nicht bodenständigen Gehölze aus dem Gebiet beseitigt werden. Insbesondere ist darauf zu achte, dass sich die Spätblühende Traubenkirsche nicht in das Moor ausbreitet. |
Kennung: |
BK-3807-0056 |
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Objektbezeichnung: |
Gewässer-Grünland-Komplex nördlich NSG Witte Venn |
Link zur Karte: | BK-3807-0056 |
Objektbeschreibung: | Nordwestlich Alstätte liegt am Rand einer strukturarmen Ackerlandschaft und unmittelbar an der niederländischen Grenze ein vor wenigen Jahren neu gestalteter Biotopkomplex aus Stillgewässern, Feuchtbrachen, Heide-Initialstadien, Magerbrachen und lückigen Pionierfluren. Der Biotopkomplex greift nach Süden auf das NSG Witte Venn über und wird dort gesondert erfasst. Im Westen des Gebietes wurde eine breite, flache Mulde ausgeschoben, die sich nach Norden und Nordosten U-förmig fortsetzt. In der Mulde befinden sich eine Reihe flacher Stillgewässer, die teils vegetationsarm und teils dicht mit mesotraphenten Pflanzenarten (v.a. dichte Teppiche des Pillenfarns) bewachsen sind. Etwas ältere Sandflächen tragen lückige Heide-Initialstadien (z.T. mit Sparriger Binse, Sonnentau und Moor-Bärlapp) und magere Brachen (mit viel Rotem Straußgras), die bereits stark mit Gehölzen durchsetzt sind und teilweise in birkenreiche Gebüsche übergehen. Nach Osten schließt sich eine binsenreiche Feuchtbrache, die ebenfalls in weiten Teilen stark verbuscht und lokal mit Ruderalisierungszeigern durchsetzt ist. In der Feuchtbrache liegen weitere flache Gewässer, die z.T. eine gut ausgebildete Vegetation mesotropher Gewässer aufweisen. Die Fläche wird mit einigen Rindern (u.a. einige Galloways) beweidet, die allerdings den Gehölzaufwuchs nicht verhindern können. Im Gebiet konnten im September einige bemerkenswerte Vogelarten (zumeist auf dem Durchzug) festgestellt werden (u.a. Braunkehlchen, Bekassine, Schafstelze, Rebhuhn). Das Gebiet ist durch eine im Osten liegende Weide mit einem neu angelegten Kleingewässer 2011erweitert worden. Das Gebiet stellt trotz seines jungen Alters bereits einen wertvollen Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten der nährstoffarmen Gewässer und des Feuchtgrünlandes dar. Bemerkenswert sind auch die Vorkommen gefährdeter Arten auf den offenen Sandflächen. Das Gebiet bildet zusammen mit dem angrenzenden NSG Witte Venn einen Schwerpunkt für die Vorkommen oligo- bis mesotraphenter Pflanzenarten im Raum und zentraler Baustein im Biotopverbund der Feuchtwiesen, Heiden und Moore im Kreis Borken. Ziel ist die Erhaltung und Optimierung von Feuchtgrünland, naturnahen, mesotrophen Stillgewässern sowie heidetypischen Lebensräumen. Hierzu sind regelmäßig Pflegemaßnahmen durchzuführen, insbesondere ist der starke Gehölzaufwuchs auf der Fläche zu unterbinden. Nach Möglichkeit sollte versucht werden, dauerhaft offene Sandflächen als Wuchsort konkurrenzschwacher Pionierarten zu erhalten. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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