Inhalt:
Naturschutzgebiet Vechte (BOR-067)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Vechte |
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Kennung: |
BOR-067 |
Ort: | Schoeppingen |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 130,56 ha |
Offizielle Fläche: | 132,70 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 1999 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Erhalt des naturnahen Bachtales einschließlich der dazugehörigen Seitentäler mit seltenen und gefährdeten Biotoptypen als prägenden Landschaftsteil, einschl. der Laubwaldbestände und der Obstwiesen. Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Artikel 4 Abs. 4 i. V. m. Artikel 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende natürlichen Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie als maßgebliche Bestandteile des Ge- bietes i. S. des § 32 Abs. 3 BNatSchG: - Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) - Hainsimsen-Buchenwald (9110) - Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur (9190) sowie insbesondere um folgende Art von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebietes i. S. des § 32 Abs. 3 BNatSchG: - Groppe (Cottus gobio s.l.) - Bachneunauge (Lampetra planeri). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3809-0136 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Vechte |
Link zur Karte: | BK-3809-0136 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den im Kreis Borken gelegenen Teil des FFH-Gebietes Vechte, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Es handelt sich im Wesentlichen um naturbetonte bis naturnahe Fließgewässer, sowie angrenzende naturnahe Lebensräume wie Stillgewässer, Au- und Bruchwald, Grünland, Feldgehölze und naturnahe Laubwälder. Das Gebiet liegt in einer ackerbaulich geprägten Landschaft. Zentraler Bestandteil des Gebietes ist die Vechte, deren Lauf mit dem Zusammenfluss von Rockeler Bach und Burloer Bach östlich Eggerode beginnt. Die im Gebiet vorhandenen Fließgewässer zeigen i.d.R. einen naturbetonten bis naturnahen Charakter mit leicht gewundenem bis gewundenem Lauf, unverbauten Ufern und sandiger, stlw. kiesiger Sohle. Nur selten sind auf kleinen Uferabschnitten Steine eingebracht worden. Der Lauf des Burloer Baches und der Vechte wird durch mehrere Mühlwehre unterbrochen, die bis 2 m Fallhöhe aufweisen, darüber hinaus sind stellenweise kleine Sohlabstürze und naturnahe Sohlgleiten vorhanden. Im Rückstaubereich der Wehre herrscht Stillwassercharakter, z.T. mit Teichrosendecken. Die Stauwehr stellen bedeutsame Störungen dar, da sie die hydraulische Durchgängigkeit des Fließgewässersystems unterbrechen und für die Wasserorganismen unüberwindbare Wanderungshindernisse darstellen. Östlich Schulze Eggenrode werden durch das dortige Stauwehr im Burloer Bach zwei Teiche mit Wasser gespeist, die nur eine schwach entwickelte Wasser- und Verlandungsvegetation aufweisen. Weitere Stillgewässer finden sich in Form von zwei im Erlenbruchwald gelegenen Fischteichen (nordöstlich Schulze Wasserkönig) sowie mehrerer Kleingewässer, von denen einige in den letzten Jahren neu angelegt wurden. Zum Teil sind die Gewässer bereits dicht mit Gehölzen überwachsen und weisen nur noch Relikte stillgewässertypischer Vegetation auf. Der Burloer und Rockeler Bach sowie die in die Vechte einmündenden Nebenbäche sind i.d.R. nur schwach eingetieft, während die Vechte sich nach Norden immer tiefer (bis maximal 4 m) in die Landschaft eingegraben hat. Die Böschungen sind zumeist mit artenreichen Gehölzbeständen aus Baum- und Straucharten bestockt, die teils dem Eichen- bzw- Buchenwald, teils dem Auenwald zuzurechnen sind. Sie erreichen eine Breite von bis zu 30 m, stellenweise schließen sich an die Ufergehölze flächige Feldgehölze und Laubwaldbestände an, die zumeist aus Buchen aufgebaut sind. Bemerkenswert ist der Bereich nördlich Schulze Wasserkönig, der durch einen alten Waldkomplex (überwiegend Buche, selten Eiche, Birke oder Erle) überwiegend außerhalb der Vechteaue geprägt ist. Östlich Schulze Eggerode wurden zwei Parzellen vor einigen Jahren mit Eschen und Hainbuchen aufgeforstet, deren Krautschicht viele auwaldtypische Arten beherbergen. Die Fließgewässer verlaufen bereichsweise in einer morphologisch markanten Aue, die durch deutliche Auenböschungen begrenzt ist und zumeist als Grünland genutzt wird bzw. mit Gehölzen bestockt ist. Im Zusammenfluss von Rockeler und Burloer Bach ist eine größere Grünlandfläche brachgefallen, vom Rand dringen Gehölze in die Fläche vor. In der Brache sind kleinflächig Wildacker angelegt worden. Insbesondere im Norden ist die Aue aber morphologisch nicht mehr eindeutig abgrenzbar, und die Äcker reichen bis unmittelbar an den Bachlauf bzw. den Ufergehölzsaum heran. Selten sind schmale Grünlandbrachen den Ufergehölzen vorgelagert und schirmen diese gegenüber den angrenzenden Äckern ab. Abschnittsweise verläuft am Ufer ein Fuß-Radweg. Insgesamt weisen die Vechte und ihre Zuflüsse in diesem Abschnitt einen weitgehend unbegradigten, naturbetonten und vielfach sogar naturnahen Verlauf auf. Von besonderer Bedeutung ist die Vechte als Lebensraum für Fischarten wie Groppe oder Bachneunauge, die aufgrund der sandigen, teilweise mit Schotter durchsetzten Bachsohle sowie der insgesamt guten Gewässergüte gute Bedingungen vorfinden, so dass die Population der Groppe von landesweiter Bedeutung ist. Darüber hinaus sind hier weitere fließgewässertypische und oftmals gefährdete Tierarten vertreten wie Libellen (Prachtlibellen, Quelljungfern) oder Vogelarten wie Eisvogel und Gebirgsstelze. Angrenzende naturnahe Lebensräume wie Grünland, Stillgewässer, Gehölzreihen und Feldgehölze erhöhen die Strukturvielfalt und die ökologische Wertigkeit des Gebietes. Sie sind bedeutsame Lebensräume für waldtypische Pflanzen- und Tierarten sowie solche der strukturreichen Kulturlandschaft und stellen für diese Lebensgemeinschaften wertvolle Vernetzungsbiotope in der oftmals strukturarmen Agrarlandschaft dar. Wichtigstes Entwicklungsziel ist die Erhaltung einer stabilen Groppen-Population insbesondere durch die Erhaltung der Sand- und Kieshabitate und naturnaher Fließgewässerabschnitte sowie einer insgesamt guten Gewässergüte. Langfristig sollten darüber hinaus die ausgebauten Abschnitte wieder in einen naturnahen Zustand überführt werden. Außerdem sollte die Durchgängigkeit des Fließgewässers durch die Beseitigung von Wehren oder durch den Einbau von Fischpässen wieder hergestellt werden. Bei angrenzender Ackernutzung sollten unbewirtschaftete Uferrandstreifen ausgewiesen werden. Die Waldbestände sollten naturnah bewirtschaftet werden mit dem Ziel, der Alt- und Totholzanteil zu erhöhen und nicht bodenständige Forste in die natürlichen Waldgesellschaften umzuwandeln. Bei besonders hochwertigen Waldlebensräumen (Auen- und Bruchwald) sollte die Bewirtschaftung eingestellt werden. Das Grünland sollte extensiv bewirtschaftet und Ackerflächen nach Möglichkeit in Grünland umgewandelt werden. |
Kennung: |
BK-3809-0144 |
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Objektbezeichnung: |
Abschnitte der Vechte sowie des Rockeler und Burloer Baches |
Link zur Karte: | BK-3809-0144 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst in 7 Teilflächen die Abschnitte des FFH-Gebietes Vechte, die nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind. Dies betrifft das gesamte FFH-Gebiet in den Kreisen Steinfurt und Coesfeld sowie drei kleine Teilflächen im Kreis Borken. Überwiegend handelt es sich um unverbaute, z.T. naturnahe Fließgewässer mit sandiger Sohle, lokal auch um angrenzende Grünlandbereiche und Feldgehölze. Im Süden sind im Kreis Coesfeld Abschnitte des Rockeler und des Burloer Baches erfasst, die durch den Zusammenfluss bei Eggerode die Vechte bilden. Der Rockeler Bach (= östlicher Zufluss) ist ab dem Ortsrand von Darfeld als Biotop erfasst, von wo er als schmaler, begradigter Bach durch eine überwiegend ackerbaulich geprägte Landschaft läuft. Der nur ca. 1,5 - 2 m breite Bach wird hier zumeist beidseitig von jüngeren, selten lückigen Gehölzanpflanzungen (v.a. Erle, seltener Weiden) gesäumt. Bereichsweise sind entlang der Ufer schmale als Grünland eingesäte Uferrandstreifen angelegt worden. In den stark gestreckten Lauf sind auf den ersten Kilometern häufig Wasserbausteine als Abflusshindernis eingebracht worden, die z.T. zu kleinen Sohlrampen aufgeschichtet sind. Ganz im Süden ist ein hoher Sohlabsturz durch eine große Sohlgleite ersetzt worden. Im Norden wird der Bach deutlich naturbetonter mit stärker gewundenem Lauf sowie naturnahen Sohl- und Uferstrukturen und geht in ein bedingt naturnahes Fließgewässer über. Hier grenzen z.T. flächige Gehölzbestände an den Bachlauf an. Der Burloer Bach (= westlicher Zufluss) ist ein weitgehend unverbautes, naturbetontes und i.d.R. nur schwach eingetieftes Fließgewässer mit gut ausgebildetem Ufergehölzsaum, das bereichsweise auch bedingt naturnahe Abschnitte aufweist. Der Bach wird bei Haus Burlo durch ein Wehr aufgestaut, der wegbegleitende Mühlengraben mit ebenfalls naturbetonten Lauf und Ufergehölzen wurde in den Biotop einbezogen. Ebenfalls einbezogen wurde ein an den Bachlauf angrenzender alter Pappelbestand mit Feuchtezeigern und auwaldtypischen Arten in der Krautschicht. Nördlich Haus Burlo bildet die Bachmitte die Kreisgrenze, hier ist der Bachlauf stärker gewunden mit lückigem Ufergehölzsaum und z.T. üppiger Vegetationsentwicklung. Im Norden grenzen an das Ostufer größere Grünlandflächen, die oftmals ein feines Mikrorelief aufweisen. Die südliche im Kreis Coesfeld gelegene Fläche ist altes Dauergrünland mit eingelagerten quellig durchsickerten Flutrasen. Die im Kreis Borken gelegene Fläche ist erst vor wenigen Jahren neu eingesät und mit einer strauchreichen Hecke eingefasst worden. Im Kreis Borken sind drei kleine Teilfläche außerhalb des Naturschutzgebietes aufgenommen. Nordwestlich Eggerode handelt es sich um den kurzen, überwiegend naturnahen Abschnitt eines einmündenden Nebenbaches. Der Bach weist einen gut ausgebildeten Ufergehölzsaum auf und grenzt im Norden an eine Ackerfläche, im Süden an ein kleines auwaldartiges Feldgehölz. Westlich Schöppingen sind zwei am Rand der Vechteaue gelegene Feldgehölze erfasst, das nördliche als älterer Weiden-Erlen-Bruchwald mit ruderalisierter Krautschicht und Übergängen zum Auenwald. Das südliche als jüngerer Erlenbestand mit stark ruderalisierter Krautschicht und auwaldtypischen Arten. Hieran grenzt ein kleiner Teich mit fragmentarisch ausgebildetem Röhrichtgürtel an. Im Norden ist die Vechte von der Kreisgrenze bis zur B70n südlich Metelen als Biotop erfasst. Das bis 2 m eingetiefte Gewässer durchfließt hier in einem zumeist gewundenen bis stark gewundenen Lauf mit naturnahen Sohl- und Uferstrukturen eine ackerbaulich geprägte Landschaft und wird i.d.R. beidseitig von einem breiten, arteneichen Ufergehölzsaum begleitet. Im Süden stockt ein alter Eichen-Buchenwald mit Arten des bodensauren Buchenwaldes, der insbesondere zur Vechte hin vermehrt Arten des Stieleichen-Hainbuchenwaldes aufweist. An der Vechte stockt in einer schmalen abgesetzten Aue ein kleiner Eschen-Auenwald. Der Biotop ist Teil des Fließgewässersystems der Vechte, das aufgrund seiner Naturnähe, seiner sandigen Sohle mit Kiesanteilen sowie seiner insgesamt guten Gewässergüte eine landesweit bedeutsame Population der Groppe beherbergt und somit als FFH-Gebiet ausgewiesen wurde. Die naturnahen Lebensräume in bzw. angrenzend an die Aue sind bedeutsame Lebensräume für waldtypische Pflanzen- und Tierarten sowie solche der strukturreichen Kulturlandschaft und stellt für diese Lebensgemeinschaften wertvolle Vernetzungsbiotope in der oftmals strukturarmen Agrarlandschaft dar. Wichtigstes Entwicklungsziel ist die Erhaltung einer stabilen Groppen-Population insbesondere durch die Erhaltung der Sand- und Kieshabitate und naturnaher Fließgewässerabschnitte sowie einer insgesamt guten Gewässergüte. Langfristig sollten darüber hinaus die ausgebauten Abschnitte wieder in einen naturnahen Zustand überführt werden. Außerdem sollte die Durchgängigkeit des Fließgewässers durch die Beseitigung von Wehren oder durch den Einbau von Fischpässen wieder hergestellt werden. Die Waldbestände sollten naturnah bewirtschaftet werden mit dem Ziel, der Alt- und Totholzanteil zu erhöhen, bei besonders hochwertigen Waldlebensräumen (Auen- und Bruchwald) sollte die Bewirtschaftung eingestellt werden. Das Grünland sollte extensiv bewirtschaftet und Ackerflächen nach Möglichkeit in Grünland umgewandelt werden. Bei angrenzender Ackernutzung ist die Ausweisung unbewirtschafteter Uferrandstreifen anzustreben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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