Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Versunken Bokelt (BOR-074)

Objektbezeichnung:

NSG Versunken Bokelt

Kennung:

BOR-074

Ort: Rhede
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 24,85 ha
Offizielle Fläche: 24,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt

- Zur Erhaltung eines ausgedehnten Sandduenenfeldes,
- Zur Erhaltung und Foerderung seltener Sandtrockenrasen mit ihrem charakteristischen
Arteninventar,
- Zur Sicherung, Wiederherstellung und Entwicklung von Laubwaldgesellschaften
entsprechend der potentiellen natuerlichen Vegetation,
- Zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Besenginster-Flaechen,
- Zur Sicherung aus erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden,
- Zum Erhalt der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4106-0023
Kennung:

BK-4106-0023

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet "Versunken Bockelt"

Link zur Karte: BK-4106-0023
Objektbeschreibung: Großes Abgrabungsgewässer mit Vorkommen der Flussseeschwalbe sowie mit Kleingewässer, offenen Sandflächen, Uferstauden, Ufergehölzen und Gehölzanpflanzungen zwischen Bocholter Aa im Süden und B 67 n im Norden. Im Norden wird das Ufer des Abgrabungsgewässers von vegetationsarmen Sand- und Kiesflächen geprägt, in denen sich vier flache Blänken befinden, die zum Aufnahmezeitpunkt trocken und teilweise mit Sumpfquendel besiedelt waren. Hier und im Westen befinden sich insgesamt 3 flache, vegetationsarme Inseln, die von Wasservögeln als Nahrungsraum genutzt werden. Im Westen und Süden weist das Gewässer steilere Ufer auf. Im Westen begrenzt ein von Weiden und Erlen dominiertes Ufergehölz das Naturschutzgebiet. Im Süden befindet sich innerhalb einer Abpflanzung aus z. T. nicht bodenständigen Laubgehölzen ein Graben, der sich im Südosten zu einem Stillgewässer aufweitet, das von einem gut ausgeprägtem Verlandungsgürtel und einem Gehölzsaum umgeben ist. Im Osten schließen sich Acker und Grünlandflächen an, die heute noch einer landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen. Nach den vom Kreis Borken geplanten Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen, sollen diese Flächen in Extensivgrünland mit Blänken überführt werden. Auf dem Abgrabungsgewässer befinden sich drei Brutflöße auf denen die Flussseeschwalbe seit 2003 regelmäßig brütet. In 2008 konnten 18 Brutpaare, 30 Küken, 21 flügge Vögel und 36 Altvögel beobachtet werden. in dem Naturschutzgebiet konnten in 2008 insgesamt 150 Vogelarten und 47 Brutvogelarten nachgewiesen werden. Für die ungestörte Beobachtung der Vögel wurde im Nordwesten eine hölzerne Beobachtungskanzel errichtet. Es handelt sich um ein strukturreiches Abgrabungsgewässer, das mit seinen Brutflößen und den unterschiedlich ausgeprägten Uferbereichen einer Vielzahl von Vögeln Brut- und Nahrungsraum bietet. Solche Gewässer sind im Kreis Borken, bzw. im Münsterland nur sehr selten zu finden. Von landesweit herausragender Bedeutung ist das Vorkommen der Flussseeschwalbe mit 18 Brutpaaren, da in NRW nur zwischen 110 und 165 Brutpaare, verteilt auf 8 Kolonien, mit Schwerpunkt am Niederrhein und in der Weseraue, vorkommen. Vor diesem Hintergrund und bezüglich der Lage Im direkten Kontakt zur Bocholter Aa als wichtiger Verbindungskorridor hat die Fläche eine herausragende Bedeutung für das landesweite Biotopverbundsystem. Hauptentwicklungsziele sind der Erhalt und die ökologische Optimierung des Gewässers,

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (1,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (11,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen und Rohboeden (nicht FFH-LRT) <NGF0> (2,32 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,12 ha)
Biotoptypen:
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,50 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,25 ha)
  • Silikattrockenrasen <DC0> (0,55 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,52 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,20 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,12 ha)
  • Blänke <FD2> (0,17 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (11,45 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (1,60 ha)
  • Acker <HA0> (5,35 ha)
  • Sport- und Erholungsanlage mit geringem Versiegelungsgrad <HU2> (0,20 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo) <RL 3S>
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) <RL 3>
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
  • Rebhuhn (Perdix perdix) <RL 2S>
  • Steinkauz (Athene noctua) <RL 3S>
  • Turteltaube (Streptopelia turtur) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Kamille (unbestimmt) (Matricaria spec.)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Niedrige Purpurbeere (Symphoricarpos x chenaultii (S. microphyllus x S. orbiculatus))
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Pimpinell-Rose (Rosa spinosissima)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpfquendel (Peplis portula)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Gelbspötter (Hippolais icterina)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Klappergrasmücke (Sylvia curruca)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
  • Steinkauz (Athene noctua)
  • Sturmmöwe (Larus canus)
  • Turteltaube (Streptopelia turtur)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines naturnahen Abgrabungsgewässeres als Lebensraum für zahlreiche geschützte Vogelarten, u.a. Flussseeschwalbe
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (Ackerbau)
  • Florenverfaelschung (Anpflanzungen)
  • intensive Beweidung (Pferdeweiden)
Maßnahmen:
  • Abflachung der Ufer auf eine Neigung von 1:5 und flacher
  • Entnahme nicht bodenst. Gehoelze im Rahmen der forstl. Nutzung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Mahd
  • Umwandlung von Acker
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.