Inhalt:
Naturschutzgebiet Blutfeld (BOR-077)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Blutfeld |
---|---|
Kennung: |
BOR-077 |
Ort: | Ahaus |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 25,30 ha |
Offizielle Fläche: | 25,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2016 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Der Schutzzweck wird gemäß § 22 BNatSchG für jedes Schutzgebiet gesondert festgelegt. a) Erhaltung eines einzigartigen feuchten Kiefernmischwaldes mit Bruch- und Moorwaldcharakter; b) Erhaltung und Ausweitung zahlreicher schutzwürdiger Kleinbiotope bestehend aus Übergangsmooren, Feuchtheiden, Zwergstrauchheiden, Röhrichtbeständen und naturnahen Kleingewässern; c) Erhaltung und Schutz zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten; d) Ausweitung der Bruch- und Moorwaldbereiche; e) Erhaltung des Waldgebietes wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes; f) Schrittweiser Waldumbau und Aufstockung mit Laubgehölzen im Bereich des Fichtenbestandes im Norden; g) Erhaltung eines Waldgebietes als wichtiger Bestandteil des Wald-Biotopnetzes des westlichen Münsterlandes; h) Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-3907-0135 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Blutfeld |
Link zur Karte: | BK-3907-0135 |
Objektbeschreibung: | Etwa 4 km südwestlich von Wüllen liegt am Ostrand des ausgedehnten Waldgebietes "Poiksbrook" ein lichter, feuchter Kiefernwald in dem eine Vielzahl von gut ausgebildeten Kleingewässern und etliche stark vernässte und vermoorte Mulden liegen, die zur dys- bis mesotrophen Verlandungsserie gehören. Dieser Bereich wird "Blutfeld" genannt und besteht überwiegend aus unterschiedlich alten Kiefernforsten. In der Gebietsmitte befindet sich ein größerer Komplex unterschiedlich großer dys-bis mesotropher Kleingewässer, Moorschlammbereiche sowie Moortümpel mit Zwischenmoor- und Feuchtheidevegetation. Bemerkenswert ist dabei ein ausgedehnter Fieberkleebestand im Westen. Daneben kommen Wasserschlauch, Schnabelsegge, Schmalblättriges Wollgras und Sumpfblutauge vor. Einige Gewässer sind von Torfmoospolstern mehr oder weniger zugewachsen und entsprechend artenarm. Neben ausgedehnten Torfmoospolstern sind mehr oder weniger bultige Pfeifengrasbestände prägend. Höher gelegene Bereiche werden von Zwergstrauch-reichen Pfeifengrasbulten mit Besenheide und Heidelbeere eingenommen, die von einzelnen Kiefern überstellt sind. Der zentrale Bereich wurde kürzlich entkusselt. Im Osten haben sich unter dem Schirm lichter Kiefern ausgedehnte Gagelgebüsche entwickelt. Im südlichen Bereich liegen weitere Zwischenmoor- und Moortümpelbereiche. Im Nordosten liegt eine gut entwickelte Feuchtheide mit Zwischenmoor-Vegetation. Die 2001 festgestellten, selteneren Moorarten wie Rosmarinheide, Moosbeere und Weißes Schnabelried sind bei der Kartierung 2009 nicht gefunden worden. Im nordöstlichen Teil des Gebietes liegt ein größerer Verlandungsbereich mit ausgedehntem Schilfröhricht und Bruchgebüschen. Im Nordwesten liegt eine Fichtenparzelle, in der sich ein gut ausgebildetes Kleingewässer befindet. Bemerkenswert ist hier das Vorkommen des Königsfarnes. Im Norden des Waldgebietes wurde ein kleiner vermoorter Verlandungsbereich mit Erlenbruchbeständen, der Kontakt zu den südlich angrenzenden Kleingewässern hat in die Gebietsabgrenzung mit einbezogen. Die bestndsbildenden älteren, lichten Kiefernforste weisen überwiegend einen feuchten Unterwuchs aus Pfeifengras auf. In der Strauchschicht sind Grauweiden und Faulbaum und stellenweise in der zweiten Baumschicht Birken aufgekommen. Insbesondere an den aufgelassenen Wegen und entlang der Entwässerungsgräben kommen häufig Relikte der Feuchtheiden und Bruchwälder wie z.B. Glockenheide, Sumpfveilchen und Blutwurz hinzu. Randlich sind etwas trockenere Bereiche mit Adlerfarn ausgebildet. Einige Kleingewässer im südlichen Teil sind durch Baumschnitt und Reisig von Durchforstungsmaßnahmen beeinträchtigt. In die Gewässer sind vermutlich auch einige Pflanzen eingebracht worden, offensichtlich z.B. einige Seerosen. Das Blutfeld weist noch eine Vielzahl von Lebensräumen und Arten der ehemals weit verbreiteten Moor- und Heidelandschaft auf. Herausragend ist die floristische Artenvielfalt des Gebietes, die viele heide- und moortypische Arten umfasst. Die dys- bis mesotrophen Gewässer und Verlandungsbereiche des Blutfeldes gehören im Hinblick auf die Zahl und die floristische Ausstattung zu den Bedeutsamsten im Kreis Borken und stellen eine herausragende Fläche im Biotopverbund dar. Es bildet mit den benachbarten Waldkomplexen des Poiksbrook ein Zentrum der Waldverbreitung im nördlichen Kreis Borken. Vordringliches Ziel ist der Erhalt der weitgehend nährstoffarmen Gewässer und Verlandungsserien sowie der Zwischenmoor-, Feuchtheide- und Bruchwaldkomplexe. Insbesondere ist das Offenhalten der lichtliebenden Vegetationsbestände zu gewährleisten. Die umgebenden Nadelholzbestände sollen in bodenständigen Laubwald umgewandelt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.