Inhalt:
Naturschutzgebiet Auf der Ammert (BOR-078)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Auf der Ammert |
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Kennung: |
BOR-078 |
Ort: | Heek |
Kreis: | Borken |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 70,45 ha |
Offizielle Fläche: | 71,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2016 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | a) Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten, insbesondere von seltenen und zum Teil gefährdeten landschaftsraumtypischen Tier- und Pflanzenarten und zum Schutz von seltenen, zum Teil gefährdeten Vogelarten, insbesondere Wasser-, Wat- und Wiesen- vögel, Klein- und Greifvögel, Amphibien, Reptilien und Wirbellose; b) Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung seltener und gefährdeter Pflanzen und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers, insbesondere mesotropher Gewässer, feuchter und trockener Heiden sowie feuchter und nasser Grünlandflächen; c) Erhaltung schutzwürdiger Böden; d) Erhaltung und Optimierung der herausragenden Bedeutung des Gebietes im Biotopverbund als Refugial- und Trittsteinbiotop; e) Wissenschaftliche, naturgeschichtliche und erdgeschichtliche Gründe; f) Erhalt der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit des Gebietes; g) Sicherung des Naturhaushaltes und Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3808-0027 |
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Objektbezeichnung: |
Großer Feuchtgrünlandkomplex mit Heide, Weideblänken und Bruchwaldrelikten in der Ammerter Mark |
Link zur Karte: | BK-3808-0027 |
Objektbeschreibung: | Zwischen Ochtrup und Epe liegt direkt an der A31 die Ammerter Mark, ein großer Feuchtgrünlandkomplex, dem randlich kleine Waldbereiche und im Nordwesten Heidereste angegliedert sind. Die großflächigen, wenig strukturierten Grünlandflächen sind überwiegend beweidet, im Süden und Westen des Gebietes sind auch große, teilweise magere Mähwiesenbereiche oder Mähweiden vorhanden, die wohl erst vor einigen Jahre, wahrscheinlich als Kompensationsmaßnahmen, angelegt wurden. In dem teils feuchten Grünland sind Flutrasen und verschiedene Blänken mit naturnaher Vegetation zu finden, von denen einige beweidet werden. Im Westen des Gebietes, westlich der A31, liegt ein kleiner Heidebereich, der durch eine Abschiebefläche erweitert wurde, auf der Heideinitialstadien und Arten der offenen Sandbiotope anzutreffen sind. Daran angrenzend liegt etwas erhöht ein Birken-Eichen-Feldgehölz, in dem Reste einer Gartenanlage, z.B. mit durchgewachsenen Rhododendren, Eiben und Lebensbäume zu finden sind, daneben liegt ein stark eingetieftes, beschattetes Kleingewässer. Im Norden ist eine brachgefallene Feuchtgrünlandfläche mit Heideinitialstadien und brachgefallenes Magergrünland zu finden. Verschiedene, teils feuchte Waldtypen sind anzutreffen, z. B. ein Birkenbruchwald-Rest im Norden. Dieser wird zu einem Feuchtgrünland nach Süden von einem Gebüsch abgegrenzt, in dem Gagel anzutreffen ist. Daneben gibt es kleine totholzreiche Kiefernforste und Waldbereiche, in denen teilweise alte Buchen, Eichen, Erlen oder Birken dominieren. Verschiedene Gehölzreihen und Hecken gliedern die Ammerter Mark. Sie werden meist aus Eichen und Schwarzerlen mit verschiedenen Sträuchern aufgebaut und verlaufen an den Rändern der Grünlandflächen bzw. entlang verschiedener Gräben. Im Südosten bildet eine Wallhecke mit altem Baumbestand den Übergang zu angrenzenden Ackerflächen. Am Rande des Gebietes ist im Osten die Rekonstruktion eines neolithischen Langhauses zu finden, da beim Bau der Autobahn in der Ammerter Mark Reste Neolitscher Besiedlung entdeckt wurden. Der große Feuchtgrünlandkomplex mit den verschiedenen Blänken ist insbesondere als Nahrungsraum für Wat- und Wiesenvögel, aber auch für viele gefährdete Pflanzenarten, Insekten und Amphibien von Bedeutung. Im Süden des Gebietes konnte 2009 der Große Brachhvogel nachgewiesen werden (Biol. Station Zwillbrock). In der überwiegend von Ackerbau geprägten Region sind große zusammenhängenden Grünlandkomplexe im Biotopverbund mit Kleingewässern, Gehölzen und Heiderelikten selten anzutreffen und von großer regionaler Bedeutung für viele daran gebundene Lebensgemeinschaften. Eine Beibehaltung, Ausweitung und stellenweise die Extensivierung der Grünlandnutzung sind als Entwicklungsziel des Gebietes anzustreben. Eine bedarfsgerechte Pflege sollte die Heidestandorte erhalten. Naturnaher Waldbau könnte einen behutsamen Umbau der Nadelwälder zu standortgemäßen Waldgesellschaften einleiten. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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